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    Heinrich IV.

    Gerd Althoff

    Heinrichs IV. (1056–1106) Herrschaftszeit stand unter keinem guten Stern. Noch unmündig beim Tod seines Vaters, muss er seine Herrschaft erst gegen seine Erzieher durchsetzen. Im ständigen Kampf gegen die Großen im Reich und gegen aufständische Sachsen erwächst ihm in der machtvollen Gestalt Papst Gregors VII. ein gefährlicher Gegner. Der Streit eskaliert bis zum Bann gegen den Kaiser, der sich schließlich 1077 mit seinem berühmten „Gang nach Canossa“ dem Papst unterwerfen muss. Gerd Althoff beschreibt nicht nur klar und eindringlich die Regentschaft Heinrichs als eine Zeit des Scheiterns, sondern er gewährt uns auch tiefe Einblicke in die Persönlichkeit dieses Herrschers, der nicht nur durch seinen Kampf gegen das Reformpapsttum, sondern auch durch seine selbst nach mittelalterlichen Maßstäben unglaubliche Grausamkeit gegenüber jedem, der sich ihm in den Weg stellte, von sich reden machte.

    Nationalismus und Faschismus

    Stefan Breuer

    Der Faschismus vermochte es, unterschiedlichste Ideologien zu absorbieren, so auch den Nationalismus. Warum aber geraten manche Länder mit starken nationalistischen Strömungen in den Strudel des Faschismus und andere nicht? Warum gelangt in Italien der Faschismus an die Macht, in Deutschland der Nationalsozialismus, verbleibt aber Frankreich im Rahmen demokratischer Strukturen? Stefan Breuer untersucht dies in einem Vergleich der politischen Entwicklungen in Frankreich, Italien und Deutschland vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts. Er setzt dabei Nationalismus und Faschismus differenziert voneinander ab und kommt so zu einem neuen Begriff, zu einem ›Idealtyp‹ des Faschismus. Will man den Wahn verstehen, der ganze Völker mit sich gerissen hat, ist man auf diese kühle Analyse angewiesen.

    Täter im Verhör

    Ahlrich Meyer

    Ahlrich Meyer legt eine neue Darstellung der ›Endlösung der Judenfrage‹ in Frankreich vor und benennt die verantwortlichen Akteure. Neben Originaldokumenten aus französischen und deutschen Archiven wertet er erstmals auch die protokollierten Verhöre von Tätern und Helfern aus der frühen Nachkriegszeit und den sechziger und siebziger Jahren aus. Das historische Geschehen und die Selbstrechtfertigungen der Täter werden miteinander kontrastiert. Auf welche Weise versuchten diejenigen, die an der ›Endlösung der Judenfrage‹ in Frankreich mitgewirkt hatten, sich nach 1945 selbst zu entlasten? Warum übernahm niemand eine Verantwortung? Wie erklärt es sich, dass niemand ein Wissen um die Massenvernichtung zugestand? Der Autor kommt zu dem Schluss, dass die meisten Entlastungsstrategien und das mangelnde Unrechtsbewusstsein der Täter nicht auf bloßen Lügen beruhen, sondern in den Ereignissen selbst ihren Ursprung haben.

    Schiller

    Monika Carbe

    Die Geschichte Schillers hört 1805 mit dem Tod des Dichters nicht auf. Unser Schillerbild ist ein Produkt vieler zeitbedingter Interpretationen. Monika Carbe beschreibt, wie gleich nach dem Tod Schillers sein Umfeld daran arbeitete, ihn zum Mythos zu erheben. Schnell entstand das Bild des Nationaldichters, dessen Bedeutung Goethe noch überragte. Schiller war auf nationalen Feiern des 19. Jahrhunderts genauso präsent wie im Ersten Weltkrieg, in sentimentalen Büchern ebenso wie natürlich in wissenschaftlichen Abhandlungen. Sogar die Nazis bedienten sich des Dichters, um ihr Regime kulturell aufzuwerten. Heute ist der Dichter in Deutschland und darüber hinaus allgegenwärtig – in vielen Werkausgaben und in Events, in Biographien und in Kritiken.

    Protestantismus in Europa

    Martin Greschat

    Der Protestantismus ist nicht nur ein deutsches Phänomen. Über 500 Jahre hinweg haben die evangelischen Kirchen die Geistes- und Religionsgeschichte ganz Europas geprägt. Der bekannte Kirchenhistoriker Martin Greschat beschreibt diese europäische Geschichte, indem er Schlaglichter auf die entscheidenden Epochen der Entwicklung des Protestantismus wirft. Dabei greift er bis weit vor die Reformation aus. Neben Luthers Reformation werden die Aufklärung und die Erweckungsbewegung des 19. Jahrhunderts beschrieben. Aber auch politisch wirksame Phänomene wie der protestantische Nationalismus im Deutschen Kaiserreich oder die Ökumene als das große Projekt des Protestantismus im späten 20. Jahrhundert, kommen in den Blick. Ein Ausblick auf die Zukunft des Protestantismus schließt diesen knappen und gut lesbaren Band ab.

    Angst essen Freiheit auf

    Sabine Leutheusser-Schnarrenberger

    Das Grundgesetz und die dort verankerten Grundrechte bilden das feste Fundament unserer Demokratie. Aber sind wir uns ihrer Bedeutung noch bewusst? Oder sind wir dabei, sie auf dem Altar der Sicherheit zu opfern? Ob es um das Asylrecht, den Schutz personenbezogener Daten oder um freie Meinungsäußerung geht: Wo Sicherheitsgefährdungen behauptet werden, heiligt der Zweck scheinbar jedes Mittel. Wo es um digitale Geschäfte geht, droht die informationelle Selbstbestimmung zu verkommen. Die Verteidigung der Grundrechte hat Sabine Leutheusser-Schnarrenberger zu ihrer Sache gemacht. Wie keine zweite steht sie für das Thema. Ihre erste Amtszeit als Justizministerin endete mit einem Knall. Rücktritt aus Protest gegen den »Großen Lauschangriff«, der ein wesentliches Grundrecht ausgehebelt hätte: Die Wohnung ist unverletzlich. In diesem Buch zeigt sie, warum wir die Grundrechte brauchen. Wo sie zu Recht eingeschränkt werden müssen und wo gerade nicht. Ein leidenschaftliches Plädoyer!

    Vogelzug

    Klaus Richarz

    Jedes Jahr brechen geschätzte 50 Milliarden Vögel in ihre oft tausende Kilometer entfernten Winterquartiere auf, um dann im Frühjahr die Rückreise anzutreten und in ihre Brutgebiete zurückzukehren. Auf Ihren langen und gefahrvollen Reisen vollbringen sie oft erstaunliche Leistungen, müssen sie doch weite Ozeane überqueren und mächtige Hochgebirge überwinden. Der Vogelzug übt eine unglaubliche Faszination auf den Menschen aus. Wenn wir im Herbst Schwärme von Kranichen oder Schwalben am Himmel sehen und ihre scheinbar zufälligen Formationen bestaunen, fragen wir uns: Wie wird im Schwarm kommuniziert, wie orientieren sich die Vögel auf ihrer langen Reise und wer zieht und wer bleibt eigentlich? Klaus Richarz stellt die wichtigsten Zugvögel vor, beschreibt ihre Flugrouten, erklärt, entschlüsselt das Vogel-Navi und geht auf die Auswirkungen des Klimawandels auf den Vogelzug ein. Schließlich gibt er Hinweise, wie wir unsere Zugvögel schützen und wo wir sie am besten beobachten können. Lesen Sie alles über eines der faszinierendsten Naturphänomene unserer Erde.

    Einführung in die Ontologie

    Uwe Meixner

    Auf der Höhe der gegenwärtigen Forschung und mit vielfältigen Rückblicken auf eine zweieinhalbtausendjährige Geschichte bietet dieses Buch eine kompakte Einführung in die Ontologie – eines der Kerngebiete der Philosophie. Alle wesentlichen Fragen dieser Disziplin werden ausführlich behandelt: die ontologischen Kategorien, das Universalienproblem, die Deutungen des Existenzbegriffs, die Metaphysik der Modalitäten und das Verhältnis von Sprache und Sein. Ausführlich geht der Autor auch auf die Rechtfertigung der Ontologie angesichts der erkenntnistheoretischen Einwände ein. Ein Überblick zu Beginn eines jeden Kapitels, Fragen und Übungen, die die Erarbeitung und Vertiefung des Stoffes erleichtern, sowie eine übersichtliche Gliederung und Literaturhinweise machen das Buch zur Basislektüre für Studierende.

    Evangelische Ethik

    Wolfgang Erich Müller

    Kann eine theologische Ethik heute, angesichts einer sich als autonom begreifenden Welt, einen allgemeingültigen, universalen Anspruch erheben? Und was ist ihr Spezifikum? Am Leitfaden dieser Fragestellung führt W. E. Müller in die evangelische Ethik ein. Er erklärt deren Grundbegriffe und stellt die wichtigsten Ansätze vor, wobei er ›Klassiker‹ wie Luther, Schleiermacher, Schweitzer, Barth, Bonhoeffer und Brunner behandelt und schließlich eine eigenständige Grundlegung theologischer Ethik anhand der Grundworte Liebe, Freiheit und Gerechtigkeit entwickelt. Die Tragfähigkeit seines Ansatzes einer evangelischen Ethik zeigt Müller am Prüfstein einer der brennendsten Gegenwartsfragen, der Ökonomie, auf und gibt damit entscheidende Impulse für eine Wirtschaftsethik. Ausführliche Literaturhinweise und die allgemeinverständliche und didaktische Aufbereitung des Themas machen das Buch dabei zu einem unentbehrlichen Studienbegleiter.

    Die Spätantike

    Ingemar König

    Der Begriff ›Spätantike‹ bezeichnet die Epoche vom Tode Konstantins des Großen bis zum Ende des römischen Reiches im Westen. Es ist die letzte von der Antike noch unmittelbar bestimmte Phase der Geschichte des Mittelmeerraumes, die mit dem Übergang zum abendländischen Mittelalter endet. Konstantin verhalf dem theologisch wie hierarchisch gut organisierten Christentum langfristig zum Sieg. Die Geschichte der Spätantike ist daher kaum von der Geschichte der christlichen Kirche zu trennen. Nach wie vor umstritten ist die Frage nach dem ›Ende‹ des Weströmischen Reiches. Ingemar König zeichnet in dieser klar gegliederten und übersichtlichen Darstellung die politischen und kirchlichen Entwicklungen nach.