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    Migration und Frauenbild

    Barbara Sichtermann

    Die Schwierigkeit mit der Anerkennung von Gleichberechtigung im Prozess der Integration liegt darin, dass sie nicht nur Frauen den Weg ins Arbeitsleben öffnen soll, sondern dass sie das Verhältnis von Mann und Frau auch im privaten Raum betrifft, da wo sich der Staat eigentlich raushalten soll. Das kann er aber nicht immer, und er tut es auch nicht. Wir haben in Deutschland ein Familienrecht, das Ehestands-, Scheidungs- und Sorgerechtsfragen regelt. Gleichwohl zucken sowohl Frauenrechtlerinnen als auch Politiker und Verbände, die sich mit der Integration befassen, sofort zurück, wenn sie von Familienkonflikten unter Migranten hören; sie verweisen dann auf Gesetze in ihrer Allgemeinheit und sie helfen und verklagen auch, wenn es Gewaltopfer gibt, aber Sitten und Gebräuche möchten sie ungern antasten. Und das ist verständlich. Was sie aber tun können, ist, Sitten und Gebräuche, soweit sie hierzulande das Verhältnis der Geschlechter regeln, zur Messlatte zu erklären, auch und obwohl sie auch hier noch nicht immer perfekt sind.

    Zeitschrift für kritische Theorie / Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 38/39

    Wolfram Ette

    Zeitschrift für kritische Theorie ist ein Diskussionsforum für die materiale Anwendung kritischer Theorie auf aktuelle Gegenstände und bietet einen Rahmen für Gespräche zwischen den verschiedenen methodologischen Auffassungen heutiger Formen kritischer Theorie. Sie dient als Forum, das einzelne theoretische Anstrengungen thematisch zu bündeln und kontinuierlich zu präsentieren versucht.
    Mit Beiträgen von:
    Erika Benini Wolfram Ette Tatjana Freytag Frigga Haug Philip Hogh Janne Mende Samuel Salzborn William E. Scheuerman Gerhard Schweppenhäuser Michael Städtler Christoph Türcke Hedrik Wallat Irving Wohlfahrth

    Ketzer

    Gerd Ludemann

    Das frühe Christentum zeichne sich durch große Harmonie aus und Ketzer seien erst viel später aufgetreten: so die weitverbreitete Meinung in Kirche und Wissenschaft. Eine unhaltbare Sicht und nichts weniger als Wunschdenken damaliger Ketzerbestreiter wie vieler heutiger Theologen. Unter Verwendung aller verfügbarer Quellen zeigt Gerd Lüdemann, dass häufig nicht die Rechtgläubigkeit der Ketzerei, sondern die Ketzerei der Orthodoxie vorausging. Machtfragen standen meist im Mittelpunkt des Interesses, und keine Seite schreckte vor Gewalt oder Fälschungen zurück.

    Majdanek

    Mordechai Strigler

    Mordechai Strigler (1918–1998) begann kurz nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager Buchenwald im April 1945, seine Erfahrungen im Konzentrations- und Vernichtungslager Majdanek in literarischer Form zu verarbeiten. Er legt jedoch keine nüchterne Schilderung des Lebens und Leidens der jüdischen Häftlinge vor, sondern reflektiert tiefgründig die Psychologie und Reaktionen der Opfer und ihrer Henker von der SS. Strigler kaschiert nicht die Fehler und menschlichen Schwächen der Opfer, über die er wie von Wesen aus Fleisch und Blut berichten möchte. »Majdanek« wurde bereits 1947 auf Jiddisch veröffentlicht. Yechiel Szeintuch, Professor an der Hebräischen Universität Jerusalem, ist ein profunder Kenner des literarischen Werkes von Mordechai Strigler und verfasste die Einführung zur deutschen Ausgabe von »Majdanek«. »›Majdanek‹ ist aus zwei Gründen eine literarische Sensation«, schreibt Rezensentin Susanne Klingenstein in der FAZ-Rubrik »Literarisches Leben«. Sie nennt zunächst die außergewöhnliche Qualität des Lager-Schriftstellers Strigler, seine literarische Feinheit und auch Reflexionskraft. Zudem attestiert sie Strigler eine skalpellscharfe Beobachtung sowie erbarmungslose Klarheit und stellt ihn auf eine Stufe mit Literatur-Nobelpreisträger Imre Kertész. Desweiteren unterstreicht Klingenstein die Bedeutung von »Majdanek« im Hinblick auf die Entdeckung einer Holocaust-Literatur, die bislang in der Öffentlichkeit kaum oder gar nicht wahrgenoimmen wurde. Voll des Lobes ist die Rezensentin auch über Herausgeber Frank Beer und die Übersetzerin Sigrid Beisel. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. Juni 2016

    Die Prinzipien der Kriegspropaganda

    Anne Morelli

    In der Moderne mussten die Kriegsfürsten immer darauf bedacht sein, ihre Expansionspolitik der eigenen Bevölkerung als humanitäre oder defensive Notwendigkeit schmackhaft zu machen. Im ersten Weltkrieg sollten England, das 'perfide Albion', in die Schranken gewiesen und der 'Erbfeind' Frankreich niedergerungen werden. 'Wir aber', so versicherte der deutsche Reichskanzler im Jahre 1915, 'haben den Krieg nicht gewollt.' Selbst den Überfall auf Polen im Jahre 1939 verstand Hitler als Defensivhandlung darzustellen: 'Seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen.' Bis heute hat sich daran nichts geändert: 'Sadam Hussein verfügt über ein ganzes Arsenal von Massenvernichtungswaffen'. 'Die serbische Soldateska schickt sich an, einen Genozid an der albanischen Mehrheit im Kosovo zu begehen'. 'Die Sicherheit der westlichen Welt steht auf dem Spiel'. Anne Morelli hat Die Prinzipien der Kriegspropaganda aufdecken können, die offensichtlich so etwas wie die zehn Gebote der Kriegsfürsten für die 'Heimatfront' darstellen. Sie werden mit historischen Beispielen aus den Kriegen der letzten einhundert Jahre belegt – und zwar mit Beispielen von beiden Seiten der jeweiligen Konflikte. Allen offiziellen Verlautbarungen, so das Fazit der Autorin, muss im Konfliktfall mit systematischem Zweifel begegnet werden. Denn ihre Wahrheit kann erst geprüft werden, wenn es zu spät ist – nach dem Krieg.

    Politik ohne Gott

    Группа авторов

    Die Trennung zwischen Staat und Kirche ist eine Errungenschaft der Aufklärung und sie ist inzwischen ein essentielles Merkmal moderner Demokratien, die zur weltanschaulich-religiösen Neutralität verpflichtet sind – zugleich aber haben sie die Freiheit der Religionsausübung sicher zu stellen. In der heutigen Gesellschaft scheint sich hierzulande eine populäre Religion zu etablieren, die nach ähnlichen Ritualen der Eventisierung funktioniert wie die Politik – und auch deshalb scheint die Verflechtung zwischen Politik und Religion immer unübersichtlicher. Hinzu kommt, dass ein religiöser Radikalismus, der sich politisch einmischt, die Sprengkraft augenfällig macht, die die Religion in sich birgt. So ist das Spannungsverhältnis von Politik und Religion zu einem zentralen Thema öffentlicher Auseinandersetzung geworden. Die Essays in diesem Band beleuchten den heutigen Zustand der Säkularisierung und beschreiben die Interessenkonflikte, denen Demokratien ausgesetzt sind. Keineswegs antireligiös ausgerichtet, plädiert dieser Band für einen säkularen religionspluralistischen Staat. Autoren: Bultmann, Thorsten; Claussen, Detlev; Finger, Evelyn; Frerk, Carsten; Funke, Ronald; Ghadban, Ralph; Haupt, Johann-Albrecht; Kallscheuer, Otto; Klotz, Wolfgang; Kurbjuweit, Dirk; Lüdemann, Gerd; Matthäus-Maier, Ingrid; Plottnitz, Rupert von; Rüb, Matthias; Zuckermann, Moshe;

    Caffe della Vita

    Daniel Morawek

    Seltsame Dinge geschehen in einem kleinen sizilianischen Dorf, seitdem einige Bewohner behaupten, einen mysteriösen Wanderprediger gesehen zu haben. Carla, eine junge Reporterin aus Palermo, bekommt davon Wind. Sie weiß was sie will – sie ist auf der Suche nach der Story ihres Lebens. Das Recherchematerial hat sie ihrem Freund eiskalt gestohlen. Gleichzeitig heftet sich Gaetano, ein eleganter Kopfgeldjäger aus Rom, an die Fersen des geheimnisvollen Predicatore. Seine Auftraggeber bleiben im Dunkeln. Es kann die Kirche, die Mafia oder ein unabhängiger Agent sein. Gaetano trifft diverse Zeugen, die ihm jedoch nur ein unvollständiges Bild liefern. Im Caffè della Vita, dem kulturellen Treffpunkt des Dorfes, interviewt Carla einen Kellner. Dieser erzählt ihr filmreife Episoden von dem außerordentlichen Wirken des rätselhaften Mannes. Die kuriosen Geschichten sind bevölkert mit modernen Menschen und ihren alltäglichen Nöten: Sie erzählen von der verzweifelten Suche nach Identität und einer überzeugenden Lebensperspektive. Bei den Menschen, denen er begegnete, bewirkte der Predicatore eine tiefgreifende Veränderung und Umkehr. Am Ende kreuzen sich Gaetanos und Carlas Wege. Ohne den Predicatore selbst getroffen zu haben, wird für beide die Begegnung mit seinen Spuren zum aufregenden Wendepunkt in ihrer eigenen Geschichte. In präzisen, filmischen Sequenzen erzählt Caffè della Vita ausdrucksstark die Geschichte intensiver Begegnungen und der überwältigenden Macht der Vergebung. Stark und belebend wie ein Espresso, getränkt von italienischer Lebensart und sizilianischem Flair: Eine berührende Schilderung gebrochener und geheilter Biografien.

    Weihnachtswundernacht 4

    Группа авторов

    „Weihnachtswundernacht“ versammelt 24 neue Geschichten von bekannten und beliebten Autorinnen und Autoren. Mal mit viel Humor, mal tiefgehend, aber immer unterhaltsam erzählen sie vom Wunder der Weihnachtsnacht.

    Weihnachtswundernacht 3

    Группа авторов

    24 lustige, nachdenkliche und spannende Geschichten laden dazu ein, die Vorweihnachtszeit mit ihrem Charme und ihren Verheißungen zu erleben. Bestens geeignet, um bei einer Tasse Tee und Kerzenschein zu entschleunigen und sich auf das Wunder der Weihnachtszeit zu besinnen.

    X-World

    Jörg Arndt

    „Wie wäre es, wenn man noch einmal neu anfangen könnte, wenn die Menschen, die sich zu Tausenden in den Asphaltwüsten unserer Städte drängen und einander nur mit Misstrauen begegnen, plötzlich in eine paradiesische Welt versetzt würden?“ Gerade, als sein Leben komplett aus den Fugen zu geraten scheint, bekommt der junge Programmierer Ron die Chance seines Lebens: Er soll für einen neu entwickelten Cyber-Helm eine künstliche Welt erschaffen. Euphorisch programmiert er ein wahres Paradies. Bis ins Letzte ausgeklügelt, soll es das perfekte Gegenstück zur Realität werden. Doch genau die droht einzubrechen, als es seinem Gegenspieler Lutz gelingt, die Macht in X-World an sich zu reißen. Um seine Idee zu retten, bleibt Ron nur eine einzige Möglichkeit … Mit einer erzählerischen Meisterleistung erschafft Newcomer Jörg Arndt eine faszinierende Welt und eröffnet zugleich einen neuen zugang zur biblischen Botschaft eines leidend-liebenden Schöpfers.