Warum versteifen sich UN-Gremien darauf, die Welt als geschlossenes System, als «Treibhaus», darzustellen? Nihilist zu sein bedeutet nach Albert Camus nicht, an nichts zu glauben, sondern nicht an das zu glauben, was ist. Wie die Geschichte zeigt, sind alle Formen historischer Heilsgewissheit nihilistisch: Ihre Vertreter leugnen in ihrer Alles-oder-Nichts-Einstellung stets das, was nicht in ihr Schema passt. Häufig gingen sie dabei zur physischen Eliminierung des Gegners über. Dass sich auch an der religiös gewendeten Ökologie demokratiegefährdende nihilistische Züge ausmachen lassen, arbeitet Edgar L. Gärtner in seiner Fundamentalkritik an Ökologismus und Öko-Nihilismus sowie an Ökopazifismus und Klima-"Schutz" sorgfältig heraus. Der Hydrobiologe und Umweltjournalist ist seit Jahrzehnten einer der profiliertesten deutschen Ökologen und Autor zahlloser Beiträge zu Umweltthemen.
Die Essays des Geldexperten Michael von Prollius beschäftigen sich mit den unser Geld betreffenden grundsätzlichen Fragen und bieten eine alternative Sicht auf dessen Funktionsweise und damit auf die Finanz- und Wirtschaftskrise. Nicht zuletzt entwickelt der Autor einen Ausweg aus dem Missbrauch des Geldes durch die Regierungen.
"Die Zukunft erfinden" ist ein Manifest für das Leben nach dem Kapitalismus. Gegen die Konfusion, die politisch links wie rechts herrscht, wenn es darum geht, unsere High-Tech-Welt zu verstehen, stellt sich das Buch der Aufgabe, das emanzipatorische und zukunftsorientierte Potential der heutigen Gesellschaften zurückzuerobern. Statt einer komplizierten Zukunft auszuweichen, zielen Nick Srnicek und Alex Williams auf eine postkapitalistische Ökonomie, die es erlaubt, die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern, die Arbeit abzuschaffen und Technologien zu entwickeln, die unsere Freiheiten erweitern. Die Theoretiker des Akzelerationismus haben in «Die Zukunft erfinden» ihre Thesen aus dem «Akzelerationistischen Manifest» begründet und in einen politischen Zusammenhang gestellt.
"Statt die Mühe auf sich zu nehmen, einmal Erreichtes zu konsolidieren und weiter zu entwickeln, zielte die folkloristische Politik darauf ab, sich gegen die Zumutungen des globalen Neoliberalismus Zufluchtsorte einzurichten. So blieb sie eine Politik, die defensiv orientiert und außerstande war, eine neue Welt zu entwerfen oder an ihr zu bauen. Das vorliegende Buch umreißt daher eine andere Art Politik, eine, die darauf abzielt, die Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und dabei eine Welt anzustreben, die moderner ist, als der Kapitalismus es jemals erlauben würde. Die den technologischen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts inhärenten utopischen Potentiale dürfen nicht an das unter dem Kapitalismus Vorstellbare gefesselt bleiben; eine anspruchsvolle linke Alternative muss sie befreien. Der Neoliberalismus ist gescheitert, der sozialdemokratische Weg unmöglich, nur mit einer ganz anderen Sicht lassen sich allgemeiner Wohlstand und umfassende Emanzipation gewinnen." Srnicek & Williams
AYN RAND führt hier die moralischen Prinzipien des Objektivismus aus, der Philosophie, die das Leben des Menschen – das für ein rationales Wesen geeignete Leben – als Maßstab moralischer Werte ansieht und besagt, dass Altruismus unvereinbar mit der menschlichen Natur, den schöpferischen Anforderungen seines Überlebens und einer freien Gesellschaft ist.
Ayn Rand ist die Autorin von «Der Streik», dem provokantesten philosophischen Bestseller seiner Zeit. Ihr erster Roman «We the Living» erschien 1936. Berühmt wurde sie mit der Veröffentlichung von «Der Ursprung» im Jahre 1943. Ayn Rands einzigartige Philosophie, der Objektivismus, wird weltweit kontrovers diskutiert.
Hinter der Protestbewegung haben Atomkraft und Raketentriebwerke gesteckt, nicht die Liebe zum Sozialismus. Marx war Darwinist und das Kommunistische Manifest übler Kitsch. Der Kommunismus ist abgelaufen wie altes Badewasser, als der Stöpsel gezogen wurde. Der Mensch als Einzelner ist ein bösartiges Tier und die Menschheit als Ganzes eine wild wuchernde Amöbe. Linksradikale schöpfen aus dem Kapitalismus Lebenssinn und Seelentrost. Die Geschichte ist keine Schatzkammer, sondern eine Leichenhalle, und aus der Vergangenheit kann man nur lernen, dass man sie vergessen soll. Das ist die Wahrheit, aber nicht die ganze, sondern wahr ist auch das Gegenteil. Wie er es damit hält, muss jeder selbst für sich entscheiden. Vorbeter gehören in die Kirche oder ins Politbüro.
As a result of the Great War and the utter destruction upon the European continent, a new power arose and took the lead in attempting to bring peace to the nations – the United States. Spearheaded by then President Woodrow Wilson (1856-1924) in a series of speeches he outlined his ideas and plans for a future new-world order. This collection of speeches chronicles the ideals of a man who believed in a better world. The last text in this collection was a letter from the German diplomatic delegation written to the President during the Paris Peace Conference of 1919. It is included because of its historical significance pertaining to the League of Nations and its original formation. «100% – complete, commented, relevant»
Adolf Loos (1870 – 1933) gilt als einer der bedeutendsten Pioniere des Architektur- und Designfunktionalismus im frühen 20. Jahrhundert. Als radikaler Vertreter einer neuen Formensachlichkeit setzte sich Loos sowohl als Architekt als auch als Publizist vehement gegen die Stilelemente des Historismus und des Jugendstils ein. Sinnbild für verschwenderisches Produzieren ist für Adolf Loos das Ornament. In seinem bekanntesten Aufsatz «Ornament und Verbrechen» bekräftigt der Publizist seine Kritik an überflüssigen Verzierungen und gestalterischen Schnörkeleien. Die ursprünglich 1908 anlässlich eines Vortrages verfasste Streitschrift erschien erst 21 Jahre später in der Frankfurter Zeitung. Darin werden in ironischer und bisweilen polemischer Argumentation geeignete Materialwahl und arbeitsökonomische Grundsätze zu den neuen und gleichzeitig einzig geltenden Leitprinzipien des produzierenden Gewerbes erkoren. Eine fulminante Rede gegen das Ornament und die Verzierung – ein Klassiker der Designliteratur. «100% – vollständig, kommentiert, relevant» + Einleitung zum historischen Kontext.
Die Geschichte der Indianer ist seit der Eroberung Nordamerikas durch die Europäer eine Geschichte der Unterdrückung und Entrechtung. Die über Jahrhunderte hinweg konsequent betriebene Anti-Indianerpolitik hat zwangsläufig immer wieder Widerstand provoziert, zuletzt im Gefolge der Bürgerrechts- und Studentenbewegungen, der auf eine andere Lebensqualität abzielenden Hippiebewegung, sowie der ökologischen Diskussion.
Kern dieses Buchs sind vier lange Gespräche, die Reichert im Jahr 1973 mit Vertretern des indianischen Widerstands führte: über die Wirksamkeit gewaltsamer Aktionen (spektakulärste Beispiele: die Besetzungen von Alcatraz und Wounded Knee), vor allem aber über die Mittel und Wege, in den Reservationen und Städten, die endgültige Zerstörung indianischer Organisationsformen zu verhindern, die faktische Entmündigung durch den Staat aufzuheben und zu der traditionellen, gegen Leistungsgesellschaft und Ausbeutung der natürlichen Umwelt gerichteten Lebensform der Indianer zurückzufinden.
Reicherts einleitende polemische Chronologie der Geschichte der Indianer und der Indianerpolitik, seine Interviews und Berichte vom Leben der Indianer sind Materialien zur Auseinandersetzung mit einer andersartigen, teilweise alternativen Lebensauffassung und Bewusstseinsstruktur.
In «Psychologie der Massen» (1895 erstmals veröffentlicht) stellt der französische Soziologe Gustave Le Bon die These auf, dass die Macht der Massen für die kulturelle Entwicklung einer Gemeinschaft zerstörerisch ist. Einem Individuum gleich, durchlebt eine Kultur in ihrer Geschichte verschiedene Entwicklungsstadien, an deren Ende unweigerlich der zivilisatorische Untergang steht, sobald die Macht in die Hände der Massen gerät. Grund ist die blinde, bisweilen fanatische Gefolgschaftstreue, die Le Bon der Masse unterstellt und somit allzu schnell von einzelnen Personen (bei Le Bon «Führern») zu ihren Gunsten ausgeschlachtet wird. Was andere also als Durchbruch zu mehr Repräsentation und Mitsprache sahen, deutete Le Bon, Bildungsbürger durch und durch, kritisch. Entsprechend distanziert klingt dann auch, wenn er von den «Massen» spricht. Aber Le Bon gelang es in diesem Hauptwerk, ein Phänomen zu beschreiben, was die modernen Gesellschaften im Übergang zum 20. Jahrhundert offensichtlich brennend beschäftigte. Vor allem das Unbewusste als Antrieb menschlichen Handelns, das allen Rationalitäten entgegensteht, war Thema von le Bon. Er führte damit eine wichtige neue Kategorie geisteswissenschaftlicher Forschung ein. Nicht zuletzt aus diesem Grund fand «Die Psychologie der Massen» bereits zu Lebzeiten des Autors große internationale Anerkennung. Das Werk wurde in zehn Sprachen übersetzt und prägte die Sozialwissenschaft des frühen 20. Jahrhunderts. Max Weber und Sigmund Freud bauten ihre Forschungen auf Le Bons Arbeiten aus. Le Bon kann somit zu Recht als Urvater der modernen Massenpsychologie bezeichnet werden. Seine Thesen über die Manipulierbarkeit der Massen wurden auch von Adolf Hitler und den Nationalsozialisten rezipiert – mit bekanntem Ergebnis. 100% Sachbuchklassiker: vollständig, kommentiert, relevant. Mit einem einleitenden Essay zu Werk und Kontext.
Bildung in Deutschland ist der reinste Hürdenlauf. Menschen können hier nicht einfach lernen. Es bedarf an zusätzlicher Energie, um die Barrikaden zu überwinden, die das Bildungssystem für uns bereithält. Wem die Puste ausgeht, oder wem ein Bein gestellt wird, der fällt zurück oder wird gar disqualifiziert. Dieser Hürdenmarathon beginnt schon früh und zieht sich durch alle Bildungsinstitutionen bis hin zur Universität. Die Autorinnen und Autoren des Sammelbandes üben harsche Kritik an den Zuständen im deutschen Bildungssystem wie es sich über die vergangenen Jahrzehnte entwickelt hat. Essays wechseln sich ab mit «Zwischenblicken», mit denen die Autoren Einblicke in ihren privaten Hürdenlauf geben. Das Buch entwickelt aber auch eine klare Vision: davon, wie ein besseres und gerechteres Bildungssystem in Deutschland aussehen kann. Dieses Buch ist ein Gemeinschaftswerk von jungen Autorinnen und Autoren zwischen 19 und Anfang 30, die genug haben. Sie sind nicht nur Betrachter, sondern auch Betroffene. Sie sind nicht nur Kritiker, sondern auch Visionäre. Sie wollen kein weiteres Reförmchen, sondern die Bildungsrevolution.