Antoine Laurain, wie wir ihn lieben: voller Charme und Esprit und immer für eine Überraschung gut.
Schon seit Jahren ist François Heurtevent Bürgermeister von Perisac, die Leute mögen ihn, seine Wiederwahl gilt als sicher. Doch dann geschieht das Unglaubliche, und ein windiger Konkurrent setzt sich gegen ihn durch. Niedergeschlagen räumt François sein Rathaus, da fällt es ihm in die Hände: sein Klassenfoto, dreißig Jahre alt, darauf lauter junge Gestalten, vor denen die Zukunft wie ein zauberhaftes Geheimnis zu liegen scheint.
Kurzerhand beschließt François – schließlich hat er jetzt Zeit -, die Kameraden von früher aufzuspüren. Ob Pfarrer, Friseurin oder Pornoregisseur – bei seinen Begegnungen wird François klar, auf welch unterschiedliche Weise sich das Glück im Leben darstellen kann. Doch wird er selbst es wiederfinden, jetzt, wo sich die Hinweise auf einen Wahlbetrug verdichten?
Boxen, dealen, Karten spielen und ein bisschen Voltaire: In einer Kleinstadt mit endlosen Reihenhaussiedlungen irgendwo in der Provinz vertreiben sich Jonas und seine Kumpel die Zeit. Für sie ist es nicht Tristesse, sondern ihr Zuhause. Hier können sie große Töne spucken, hier werden sie respektiert. Ab und zu landet einer von ihnen im Knast. Jonas hat das Zeug zum Profiboxer, aber nicht den Elan. In der Hipster-Bar in der nahen Großstadt oder auf der Studentenparty machen er und seine Kumpel Stress, verlieben sich in Frauen, die für sie nicht infrage kommen, versuchen erst gar nicht, akzeptiert zu werden. Sie reden zwar vom Ausbruch, doch wem er gelingt, der gehört nicht mehr dazu.
Mit großer erzählerischer Kraft und voller Poesie zeichnet David Lopez das lebendige Bild einer Generation, die sich selbst abgehängt hat. Der Roman über das Erwachsenwerden in einer Welt, die nichts verspricht, hat in Frankreich einen Nerv getroffen.
Frankfurt 2040: Unbemannte Sanitätsdrohnen, die Hilfe vorgaukeln, Kommunikatoren, die ihre Besitzer fest im Griff haben, und ein omnipotenter Überwachungsstaat. Hacker Malik Cerny versucht, so wenig wie möglich mit den Machern seiner Gegenwart in Berührung zu kommen. Doch als er zusehen muss, wie ein junger Mann fast stirbt, läuft er gegen den Technikapparat Sturm – und landet in der Höhle des Löwen. Bei der Strafarbeit in der Edelkantine eines der größten IT-Unternehmen stößt er auf ein Zukunftsszenario, das selbst seine kühnsten Horrorvorstellungen übertrifft. Er setzt alles daran, damit es weiterhin ein Leben jenseits von gnadenloser Selbstkontrolle, Anpassung und Ausmusterung geben kann.
Das Vermächtnis und geniale Abschiedsgeschenk eines großen Schriftstellers.
William Trevors Erzählungen beleuchten die Abgründe menschlichen Daseins und werfen Licht auf Momente von existentieller Bedeutung. Da ist etwa das Mädchen, dessen tot geglaubte Mutter sich als höchst lebendig und kerngesund herausstellt. Oder die Klavierlehrerin, die die Diebstähle ihres Schülers stillschweigend hinnimmt, weil er so wunderbar spielt. Und der italienische Cafébesitzer in London, der sein Café nach der Frau benennt, die ihn verlassen hat. Einfühlsam, tiefgründig und mit stilistischer Raffinesse erzählt Trevor von den Leben ganz gewöhnlicher Menschen in einer Welt, in der das Glück vorübergehend und nur unter Vorbehalt zu genießen ist, in der die Vergangenheit die Gegenwart bestimmt und zufällige Begegnungen die Einsamkeit für einen Moment vertreiben können.
Heinrich Heines Reportage über die Cholera aus dem Jahr 1832 ist einer der eindrücklichsten Texte, die jemals über eine Pandemie geschrieben wurden. – 1831 ging Heinrich Heine nach Paris, von wo er als Journalist für die Augsburger »Allgemeine Zeitung« schrieb. Sein bei weitem erschütterndster Bericht erschien am 20. April 1832, als in der französischen Hauptstadt in den ersten Frühlingstagen die Cholera ausbrach. Heines Reportage ist ebenso schonungslos wie beklemmend aktuell: Die Krankheit war zuvor bereits in einer anderen Stadt, in London, ausgebrochen, und doch hatte man ihr in Frankreich sorglos entgegengesehen. Aber bald schon liegen Leichen in den Straßen, und es grassieren Gerüchte und Fake News. Heine erlebt, wie die Stadt schließlich wie ausgestorben scheint: »Mehrere Abende sah man auf den Boulevards wenige Menschen und diese eilten schnell aneinander vorüber, die Hand oder ein Tuch vor dem Munde.« Er nimmt zu Protokoll, wie die unsichtbare Bedrohung das Schlechteste in den Menschen hervorbringt, und erkennt vor dem Hintergrund der Epidemie schließlich auch die großen sozialen Fragen – nicht nur seiner Zeit.
Steve und Nancy Hogan fahren von New York nach Maine, wo sie ihre Kinder aus dem Feriencamp abholen wollen. Die Stimmung ist gereizt: Nancy wirft ihrem Mann seine Trunksucht vor, die dieser abstreitet – nur um sich bei jedem Halt einen Drink zu genehmigen. Über ihren Streit ignorieren die beiden die Radiomeldungen über einen aus dem Gefängnis ausgebrochenen Schwerverbrecher. Schließlich platzt Nancy der Kragen, und sie beschließt, allein mit dem Bus weiterzufahren. Als Steve nach dem nächsten Trinkstopp zu seinem Auto zurückkehrt, sitzt darin der entflohene Häftling.
Hans Kuperus lebt in wohlgeordneten Verhältnissen mit Frau und Dienstmädchen in einer holländischen Kleinstadt. Jeden Monat nimmt er an einem Ärztetreffen teil – nur zweimal schwänzt er. Das erste Mal, um sich zu überzeugen, dass seine Frau ihn tatsächlich betrügt, wie ein anonymer Brief behauptet. Das zweite Mal erschießt er die beiden, die Leichen wirft er in den Kanal. Niemand verdächtigt ihn, und sein Leben geht weiter seinen Gang. Doch dann erfährt Kuperus, wer der Absender des Briefes war. Und als das Eis schmilzt, gibt der Kanal die beiden Leichen frei.
Кристина Бейкер Клайн – американская писательница, автор нескольких романов, а также произведений, написанных в жанре non-fiction. Роман «Поезд сирот» (2013), который принес ей известность и стал бестселлером, основан на реальных событиях в истории Америки. В 1854–1929 годах, чтобы решить проблему беспризорников, наводнивших Нью-Йорк и другие города Восточного побережья, детей-сирот собирали на поезда и отправляли на Средний Запад, где им подбирали приемные семьи. Для кого-то из более чем двухсот тысяч детей, оторванных от своих корней, усыновление было спасением от нищеты и невзгод, но для кого-то оно оборачивалось домашним рабством. Главная героиня романа, девяностолетняя Вивиан, в детстве была пассажиром такого поезда. Ей трудно вспоминать давнее прошлое и еще труднее примириться с ним. И только знакомство с семнадцатилетней Молли – сиротой, трудным подростком – помогает Вивиан наконец исцелить душевные раны. Стремление сохранить принадлежность к своей семейной истории, чувство собственного достоинства, стойкий характер удивительным образом сближают двух героинь этого захватывающего и проникновенного романа, который стал откровением не только для американцев, но и для читателей в 30 странах мира.
Представьте, что работодатель собирается вас уволить и у вас есть всего десять дней, чтобы изменить ситуацию, но в тот же вечер супруг сообщает, что ваш союз утратил смысл… Причем и тот и другой считают, что во всем виноваты именно вы. Однако разве вы можете изменить себя? Но вот друг рассказывает вам о загадочном человеке, состоящем в тайном братстве и владеющем секретными знаниями. Именно этот человек в состоянии превратить вас в совершенно новую личность. Сибилле Ширдун, героине этого романа, суждено столкнуться с поражениями, разлукой, предательством, а также со счастьем, радостью, любовью. Но сможет ли она изменить себя? Книги Лорана Гунеля, входящего в пятерку самых популярных беллетристов Франции, возглавляют топ-листы продаж во Франции и переведены на двадцать пять языков. Впервые на русском!