Bildung bestimmt in hohem Maße das Selbstverständnis moderner Gesellschaften und gilt als wichtige Ressource für soziale, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungen. Dabei spielen nicht nur formale Bildungsinstitutionen wie Schulen oder Hochschulen, sondern zunehmend auch die non-formale Bildung und das informelles Lernen eine Rolle. Die Bildungsgeographie untersucht Bildungseinrichtungen, Bildungsprozesse und Bildungsverhalten in ihren räumlichen Dimensionen.
Kurz gefasst, strukturiert und verständlich geschrieben gibt dieses Lehrbuch einen Überblick über die theoretische, methodische und thematische Vielfalt bildungsgeographischer Forschungsarbeiten. Anhand einer Auswahl aktueller und klassischer Zugänge sowie anschaulicher Beispiele werden konkrete Einblicke in die bildungsgeographische Forschungspraxis vermittelt und Perspektiven für künftige Arbeiten aufgezeigt.
Das Bergbauunternehmen Minera Yanacocha betreibt seit Anfang der 1990er-Jahre in Cajamarca im Norden Perus die größte Goldmine Südamerikas. Josef Lustenberger untersucht die dadurch verursachten sozialen Konflikte zwischen der lokalen Bevölkerung, dem Bergbauunternehmen und dem peruanischen Staat. Er ordnet die Bergbaukonflikte in den räumlichen und zeitlichen Kontext Perus ein, analysiert die Konfliktparteien und differenziert zwischen den einzelnen Konfliktgegenständen: Arbeit, die Ressourcen Wasser und Land und die damit einhergehenden Entwicklungschancen. Der Autor stellt die einzelnen Konflikte dar und untersucht die Auswirkungen des Bergbaus und der damit einhergehenden Konflikten auf die Entwicklung von Gesellschaft und Politik. Tragen die Bergbaukonflikte zu einer gewünschten gesellschaftlich-politischen Entwicklung bei? Ziele sind etwa Rechtsstaatlichkeit und Schutz der Menschenrechte, starke Institutionen und die umfassende Partizipation der Bevölkerung.
Der geniale Forschungsreisende Alexander v. Humboldt (1769–1859) erlangte mit den Ergebnissen seiner Expeditionen Weltruhm. Neben naturwissenschaftlichen – geographischen, geologischen und biologischen – Untersuchungen erforschte Humboldt auch Herkunft, Sprache und Kultur der Völker, deren Gebiete er bereiste. Die kommentierte Darmstädter Ausgabe umfasst die wesentlichen Schriften aus Humboldts umfangreichem Werk und wird hier in einer preisgünstigen Jubiläumsausgabe erneut aufgelegt. Die ausführlichen Einführungen und Kommentare des renommierten Humboldt-Kenners Hanno Beck reflektieren den Stand der Forschung.
Wissenschaftliches geographisches Arbeiten ist ohne Theorien nicht möglich – weder in der Human- noch in der Physiogeographie. Mit diesem Buch legt Heike Egner nun eine gut verständliche Einführung in diese Thematik mit einer Vielzahl von Beispielen aus den Sozial- und Naturwissenschaften vor. Der Band wendet sich explizit an die gesamte Geographie sowie an alle anderen Geowissenschaften. Diese Einführung in die ›Theorie der Geographie‹ ist gleichzeitig eine ›Geographie der Theorie‹, denn sie trägt dazu bei, dass Studierende und Lehrende sich in Theorien verorten und diese begründet annehmen oder ablehnen können. Somit schafft der Band notwendiges Orientierungswissen für das wissenschaftliche geographische Arbeiten. Dies ist der längst überfällige Beitrag zum Thema und ein unverzichtbares neues Hilfsmittel für Studium und Lehre an der Universität sowie für die gymnasiale Oberstufe.
»It is one of the most puzzling riddles of antiquity« galt seit 1952 für den Weltatlas des Klaudios Ptolemaios aus dem zweiten Jh. n. Chr. Doch was ist daran so rätselhaft? Die Schrift des großen Mathematikers und Geographen enthielt mutmaßlich keine Landkarten, wohl aber mehrere Tausend Städtenamen mit Angabe ihrer geographischen Koordinaten, deren heutige Lage bislang nicht entschlüsselt werden konnte. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Geodäten und Wissenschaftshistorikern ist es einem Forscherteam der TU Berlin gelungen, die Angaben für ›Germania Magna‹ und der sagenhaften Insel Thule zu decodieren. Das Ergebnis ist nicht weniger als revolutionär, weil sich praktisch Hunderte Verortungen erstmals schlüssig klären lassen. Das Weltbild der Antike muss hierdurch mit völlig neuen Augen betrachtet werden!
Bevölkerungsgeographie wird in diesem Lehrbuch in relationaler und kontextueller Perspektive betrachtet und als ein zentraler Bestandteil des Geographiestudiums begründet. Im Zuge der aktuellen Debatten um Migration, Flucht und demographischen Wandel gewinnen bevölkerungsgeographische Komponenten für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft und für die Berufspraxis von Geographinnen und Geographen an Bedeutung. Alterung, Schrumpfung, neue demographische Vielfalt in Stadtquartieren oder Fluchtmigration stellen die öffentliche Planung, privatwirtschaftliche Akteure sowie die Zivilgesellschaft vor neue Aufgaben. Die Autoren dieses Lehrbuchs, das auf die Bedürfnisse des Bachelorstudiums zugeschnitten ist, stellen die Disziplin methodisch und inhaltlich breit dar. Hierbei nehmen sie auch Rücksicht die gewandelte Lehr – und Berufswelt, indem sie interdisziplinären Ansätzen, neuen humangeographischen Konzepten und neben quantitativen auch qualitativen Methoden eine besondere Bedeutung beimessen.
Dieses Lehrbuch vermittelt dem Leser alle wichtigen, chemischen Grundlagen, die in der Biologie von Bedeutung sind. Jeder, der selber kein Chemie gelernt hat, kann hier alles über jene chemischen Strukturen einfach nachlesen und verstehen, die relevant sind, um komplexe Sachverhalte in der Biologie nachzuvollziehen. Die Themen umfassen Elemente (Atombau und Periodensystem), Chemische Verbindungen, Ionenverbindungen, Säuren und Basen/ Redoxreaktionen, Systematik organischer Stoffe, Kondensationsreaktionen, Ablauf chemischer Reaktionen.
Elisabeth Lichtenberger gibt einen umfassenden Überblick über die Entwicklung, Funktion und Gestalt der Stadt sowie ihre Zukunftsperspektiven. Sie zeigt, dass sich Städte mit der Abfolge politischer Systeme tiefgreifend ändern. Dabei gilt ihr Blick insbesondere der Stadtentwicklung des 20. Jahrhunderts. An zahlreichen, gut illustrierten Beispielen werden Leitbilder in den Bereichen Politik, Städtebau und Technik dargestellt. Die kleinräumige Betrachtung veranschaulicht die Struktur der unterschiedlichen Stadträume und deren Funktionen für die Gesellschaft. Die Autorin arbeitet die verschiedenen Wohnräume und Wohnformen, die Institutionalisierung der öffentlichen Einrichtungen sowie die Entwicklung von Einzelhandelsgeschäften zur ›Shopping-Mall‹, von der Hinterhofindustrie zum ›industrial state‹, vom Kleinbüro zum Bürohochhaus prägnant heraus. Abschließend widmet sie sich der Zukunft der Stadt und ihrer Bedeutung als lebendiges Innovationszentrum der europäischen Kultur.
Der geniale Forschungsreisende Alexander v. Humboldt (1769–1859) erlangte mit den Ergebnissen seiner Expeditionen Weltruhm. Neben naturwissenschaftlichen – geographischen, geologischen und biologischen – Untersuchungen erforschte Humboldt auch Herkunft, Sprache und Kultur der Völker, deren Gebiete er bereiste. Die kommentierte Darmstädter Ausgabe umfasst die wesentlichen Schriften aus Humboldts umfangreichem Werk und wird hier in einer preisgünstigen Jubiläumsausgabe erneut aufgelegt. Die ausführlichen Einführungen und Kommentare des renommierten Humboldt-Kenners Hanno Beck reflektieren den Stand der Forschung.
Im 18. Jahrhundert rückte der Vulkan in einem bis dahin nicht gekannten Maß ins Zentrum des Interesses. Vulkane wurden Gegenstand der theologischen und philosophischen Diskussion über die Vorsehung in der Natur, Vulkanphänomene wurden zum Objekt der Forschung und zum Prüfstein in den erdgeschichtlichen Debatten, in der bildenden Kunst war der eruptierende Vulkan von nun an eins der wichtigen Modelle des Erhabenen, und für die Jakobiner wurde er zum Revolutionssymbol. Der Autor stellt hier erstmals die verschiedenen Funktionen und Repräsentationen des Vulkans in ihrem Zusammenhang vor. Er zeigt auch, wie sich aus der bloßen Beschreibung der Vulkane in Text und Bild allmählich eine Wissenschaft entwickelte. Mit eindrucksvollen Originalzitaten und den schönsten Gemälden lässt er ein lebendiges Bild dieser Zeit der Umbrüche entstehen, in der Kunst und Wissenschaft noch eng beieinander lagen.