In Ägypten herrscht das Militär, in Syrien ein Massenmörder, Libyen versinkt im Chaos und die Golfstaaten werden weiter autokratisch regiert. Ein scheinbar düsteres Fazit zehn Jahre nach der arabischen Revolution. Karim El-Gawhary schildert, wie die Regime versuchen, jede Veränderung zu blockieren. Wie die Regionalmächte um ihre Einflusssphären kämpfen. Wie Europa die Lektion, dass arabische Autokraten Terror und Flüchtlinge produzieren, noch immer nicht gelernt hat. Die soziale Frage wird immer drückender. Das System bekommt Risse. Etwa im Sudan, wo der Autor Demonstranten in Khartum erlebt hat, die für einen neuen Staat kämpfen. Oder im Libanon und im Irak, wo er sah, wie vor allem junge Menschen gegen Misswirtschaft, Korruption und die konfessionell dominierte Politik auf die Straße gehen. Die Corona-Krise wird die Situation noch weiter verschärfen. Dieses Buch springt nicht, wie TV-Berichte von 1:30 Minuten, von Event zu Event. Es zoomt immer wieder vom analytischen Weitwinkel mitten hinein ins Leben der Menschen. Ein Buch, das Zeit und Raum gibt, um die Prozesse in unserer arabischen Nachbarschaft wirklich zu verstehen.
Über kaum einen anderen Komponisten ist so viel geforscht worden wie über Beethoven. Fest ins kulturelle Gedächtnis haben sich Vorstellungen des Komponisten als «grollender Titan», als Genie oder als übernationale Größe eingeschrieben. Dabei hat jede Zeit ihre eigene Imagination von Beethoven: Die Gegenwart stößt sich kaum mehr an popkulturell-bunten Beethoven-Vorstellungen, während Beethoven um 1900 als Überwinder und Held Identifikationsfigur für Militarismus und Nationalismus war. Doch wie hängen diese Bilder mit jenem Pianisten und Komponisten zusammen, der 1792 nach Wien kam, in der Wiener Aristokratie bestens vernetzt war und gefördert wurde, und der im kulturellen Soziotop Wiens zur Zeit von Belagerung, Krieg und politischen Umbrüchen künstlerisch neue Wege suchte?
Steckt Bill Gates hinter dem Corona-Virus, um mit dem Impfstoff noch reicher zu werden? Oder doch der Milliardär George Soros, weil er die Menschheit dezimieren will? Werden in geheimen Fabriken entführte Kinder gequält, um an das begehrte Adrenochrom zu kommen? Und gehört das alles zu einer großen jüdischen Verschwörung zur Übernahme der Weltherrschaft? In noch nie dagewesenem Ausmaß quellen das Internet und die Sozialen Medien über von geraunten Spekulationen, von denen keine zu abstrus ist, um nicht millionenfach geteilt zu werden. Selbst hochgelehrte Menschen halten wildeste Wahngebilde für gesicherte Erkenntnisse. Und viele müssen erleben, wie Menschen, die ihnen nahestehen, in eine Fantasiewelt voller Angst abdriften. Michael Blume analysiert die kulturgeschichtlichen und psychologischen Hintergründe, warum es solche Mythen gibt und wie sie «funktionieren». Aufgrund seiner Erfahrungen aus ungezählten Begegnungen gibt er Ratschläge, wie man kühlen Kopf bewahren und mit Verschwörungsgläubigen umgehen kann. Er zeigt die Schwachstellen von Verschwörungsbewegungen auf – und prognostiziert den Niedergang der QAnon-Bewegung um ihren scheiternden Messias Donald Trump.
"Haben Sie denn nie Angst?" – Diese Frage wurde Petra Ramsauer bislang am häufigsten in ihrem Leben gestellt. Die Reporterin berichtet seit über zwanzig Jahren aus Krisen- und Kriegsgebieten. Nun recherchiert sie im Land der Angst: Wovor fürchten wir uns zu Recht und zu Unrecht? Warum nehmen Angststörungen gerade in wohlbehüteten Staaten so zu? Wie verändert die Corona-Epidemie die Fieberkurve der Angst? Petra Ramsauer gibt Einblicke in ihre sehr persönliche Auseinandersetzung mit Angst: als jugendliche Tumorpatientin und später als Journalistin, die Luftkriege erlebte, ins Visier von Scharfschützen geriet und oft mit dem Risiko arbeitet, jederzeit entführt werden zu können. Sie schildert auch, wie dieses überlebenswichtige Gefühl eiskalt als Waffe eingesetzt werden kann: von Terroristen und als Taktik im Krieg. Natürlich hat Petra Ramsauer Angst, aber sie hat Wege gefunden, sie auszuhalten. Ihre Erfahrungen als Krisenreporterin führen deshalb auf die Spur, wie sich in jedem Leben die richtige Balance von so wenig Angst wie nötig und so viel Mut wie möglich einstellen kann.
El poder de la Alegría conecta con la inocencia interior.
La alegría es nuestro estado natural: despreocupado y feliz.
En estas páginas, descubre el proceso interior de añadir amor a nuestros pensamientos que carecen de él, aprende a eliminar las resistencias y bloqueos a la paz mental e interior.
La alegría es un compromiso con la vida que nace de la verdad interior y, al experimentarla, no sucede nada que no estuviera ya preparado en el corazón. La felicidad es una elección.
Con este texto, aprendemos a dejar atrás las ideas decadentes y a desaprender aquellas estructuras mentales fijas que establecimos entre nosotros y nuestra paz interior.
Las personas felices y alegres tienen tantos problemas y preocupaciones como las demás, pero saben cómo resolverlos. Conocen el otro lado de la moneda: los problemas hacen crecer mientras que las preocupaciones empequeñecen.
Gracias a su actitud positiva, rehuyen de las preocupaciones, buscan soluciones a los problemas y sonríen a la vida con felicidad. Las personas felices disuelven las dificultades en el amor, la alegría y consiguen la paz interior.
La paz interior es una actitud que no depende de las circunstancias exteriores.
(Basado en los principios de «Un Curso de Milagros» para el desarrollo personal)
Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum
Ein «geschlossenes antisemitisches Weltbild» – so bezeichnet die Forschung die Gesinnung des Attentäters von Halle. Demnach seien Juden – kurzgesagt – die Drahtzieher hinter allem Bösen. Warum bleibt dieses Weltbild so stabil? Im modernen Jahr 2020? Stefanie Schüler-Springorum geht in ihrem Essay in Kursbuch 203 der Frage nach, wieso der Antijudaismus so hartnäckig überlebt, warum er seit Jahrhunderten einfach nicht totzukriegen ist. Die Antwort liege in der Doppelstruktur des antijüdischen Ressentiments begründet: Antisemitismus zeigt sich flexibel, er kann Juden als rückständig und als Agenten des Fortschritts bezeichnen, als Kapitalisten und als Kommunisten, als hypersexuell und als verweiblicht. Und genau deshalb, so die Historikerin, sei es jetzt ebenso wichtig wie seit eh und je, diesen kruden Bezichtigungen klar entgegenzutreten.
La crisis ecológica actual demanda respuestas integrales, pues no hay un solo camino de solución. La Universidad Católica de Salta asume el desafío y busca profundizar el discernimiento de esta problemática y la creación de líneas de acción que promuevan el cuidado de la casa común. La encíclica Laudato Sí' del papa Francisco ha significado impulso e inspiración para abrir el campo reflexivo de las especializaciones científicas y suscitar el diálogo interdisciplinar. La integración de saberes resulta central para entender en toda su complejidad los problemas que afrontamos, procurando una comprensión última del mundo y su sentido. Esta publicación recoge, por tanto, artículos de docentes e investigadores y aportes de alumnos de nuestra universidad, como también de investigadores externos, promoviendo así el intercambio de ideas en distintos ámbitos del saber.
Wieder stellt sich Wolfgang Ullrich einem hochaktuellen Thema: Ist der viel beschriebene und diskutierte Rechtsdrall in den ostdeutschen Ländern auch in der zeitgenössischen Kunst sichtbar?
Wie politisch ist Kunst heute – und wie steht es um ihre oft beschworene Autonomie? Wolfgang Ullrich, Kunsthistoriker aus Westdeutschland mit Wohnort Leipzig, stellt Fragen an die Gegenwartskunst und ihre Vermarktung, die über das rein Ästhetische hinausgehen.
Damit hat er 2019 eine weitreichende Debatte provoziert: Dem in der ZEIT formulierten Vorwurf, Neo Rauch und andere in der DDR groß gewordene Maler würden unter Verweis auf die Freiheit der Kunst vermehrt rechte Positionen einnehmen, begegnete der Künstler mit dem großformatigen Bild «Der Anbräuner». In den Feuilletons und im Netz folgte Entrüstung.
Wieso kam es zu solch heftigen Reaktionen? Wolfgang Ullrich tritt einen Schritt zurück und stellt fest, dass es ( jenseits dieses Falls) um grundsätzliche Konfliktlinien geht: Vordergründig um das Verhältnis zwischen Künstler und Kritiker. Dann um die offenbar wachsende Spannung zwischen Ost- und Westdeutschland. Und am Ende um den alten neuen Widerspruch zwischen der Sehnsucht nach Heimat mit festen Grenzen und dem Wunsch nach Offenheit und Pluralismus.
Ein wichtiger Beitrag zur Debattenkultur zwischen Ost und West.
Genosse kommt von genießen! Sich emphatisch als Genosse anzusprechen mag etwas aus der Mode gekommen zu sein. Dabei ist diese Beziehung eine der fruchtbarsten, intensivsten und handlungsmächtigsten überhaupt – wenngleich nicht ungefährlich.
Jodi Dean schreibt die bislang fehlende Theorie des Genossen und greift dabei auf viele kulturelle und historische Beispiele zurück, von Zetkin bis Obama, von Lubitsch bis Sartre. Sie ruft die Linken auf, die Möglichkeit spontaner, unorganisierter Veränderung aus dem Alltag heraus nicht zu überschätzen. Denn nur als Genossen vermögen wir in den Weltenlauf einzugreifen – und das ist in Zeiten des Neoliberalismus und Klimawandels dringender denn je.
Der Begriff «Genosse» entstand im 16. Jahrhundert und bezeichnete zunächst Soldaten, die eine Baracke teilten. Im politischen Kontext ist er eine ebenso symbolische wie praktische Figur und bedeutet gleichermaßen Freude und Disziplin. Man muss sich nicht unbedingt mögen, um eine Ideologie zu teilen, gemeinsam zu handeln und sich solidarisch zu unterstützen.
Genossen können allerdings auch zu schlimmsten Feinden werden, und viele ihrer Gemeinschaften münden in Resignation, Abdriften oder im Ausschluss. Aber bestenfalls können sie große Kraft und Enthusiasmus entfalten, jenseits von restriktiver Vereinnahmung.
Das Internet hat nicht nur Geschäftsmodelle und Lebensweisen verändert, es hat auch einen eigenen digitalen Dialekt hervorgebracht. Er zeigt sich in Bildern und Motiven, die viral durchs Web geistern: Internet-Meme sind überall und doch kaum zu greifen.
Wer die Kultur der Internet-Meme verstehen will, die schon lange aus den digitalen Sphären herausgetreten ist, muss sich auf den vermeintlichen Quatsch einlassen, auf dem viele diese Meme basieren. Unter der Oberfläche zeigen sie eine neue digitale Populärkultur des Remix und Mashups. Dabei sind sie zugleich Sinnbild einer sich polarisierenden Gesellschaft, die Identitätskonflikte immer häufiger auch in einer Bildkultur austrägt, die ihre Distinktion aus Schnipseln, Referenzen und Kopien gewinnt.