Документальная литература

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Hexenjagd in Deutschland

Rainer Decker

Rom 1657: Der aus Westfalen stammende Geheimkämmerer des Papstes erhält einen verzweifelten Hilferuf des Bischofs von Paderborn, der sich mit einer explosionsartig anschwellenden Zahl »vom Teufel Besessener« konfrontiert sieht. Was soll er tun? Soll er, wie viele seiner Untertanen fordern, eine Hexenjagd in Gang setzen? Als die Ereignisse eskalieren, genehmigt der Bischof die Hexenverfolgung. Wie kann, wie muss man sich das vorstellen?
Der Band erzählt die Geschichte der Hexenjagd in Deutschland am konkreten Beispiel von teuflischer Besessenheit und Hexenverfolgung im Hochstift Paderborn 1656-1659. Dargestellt wird der Ablauf eines typischen Prozesses; die Bedeutung von Folter und Hinrichtung; das Phänomen der Lynchjustiz, von pogromartigen Exzessen gegen vermeintliche Hexen. Diese Binnenhandlung ist eingebettet in eine Art Rahmenhandlung, die zum einen die Ereignisse in Paderborn in den größeren Kontext der Hexenverfolgung in Deutschland stelt, zum anderen zeigt, wie die oberste Ebene der katholischen Kirche (Papst und Inquisition in Rom) auf die Hexenjagd reagieren. Welche Einstellung hat die katholische Kirche zu Magie und Hexerei? Rainer Decker zieht dabei auch den Vergleich zur evangelischen Kirche und der weltlichen Justiz, die im Verlauf der Hexenprozesse eine entscheidende Rolle spielt.

Reise ohne Wiederkehr?

Corinna Unger

Die Nationalsozialisten zwangen mehrere Hunderttausend Menschen zur Flucht ins Exil. Die meisten mussten ihre Heimat verlassen, weil ihr Leben bedroht war. Andere wählten diesen Weg, weil sie sich nicht mit der NS-Herrschaft arrangieren wollten. Der Entschluss bedeutete häufig, sich von Verwandten und Freunden zu trennen und fast alles zurückzulassen. Die Bedingungen der Ausreise waren kompliziert und die Wartezeit zehrte an den Nerven, während die finanzielle Situation immer schwieriger wurde. Hatten die Exilanten ihr Ziel endlich erreicht, mussten sie von vorn beginnen – beruflich, sprachlich, sozial. Trotz aller Probleme fanden viele Exilanten die Zeit, sich gesellschaftlich zu engagieren. Etliche Flüchtlinge wandten sich an die Regierungen ihrer Exilländer, um an der Gestaltung der Deutschlandpolitik mitzuwirken. Einige gingen nach dem Krieg zurück und beteiligten sich am Aufbau der beiden deutschen Staaten.
Anhand der Lebensläufe berühmter und weniger berühmter Exilanten erzählt Corinna R. Unger vom Leben im Exil 1933 bis 1945 – von Albert Einstein bis Billy Wilder, von Hannah Arendt bis Bertolt Brecht, von Anna Seghers bis Fritz Lang.

Geköpft und gepfählt

Angelika Franz

Für die einen sind sie Irrlichter aus der Welt des Todes, schmatzen noch im Grab und finden im Tod keine Ruhe. Für die anderen sind die Untoten die schwarze Bestätigung des Jenseits, Zeugen der Allmacht von Leben und Tod, nicht des Glaubens. Neueste Forschungen beweisen: Die Furcht vor Untoten ist so alt wie die Menschheit, und die Bestattung von Vampiren oder Wiedergängern findet sich nicht nur in den Karpaten oder Polen, sondern ebenso in Mockersdorf in der Oberpfalz oder im Mittelburgenland in Österreich. Mitten in Europa. Die beiden Archäologen Angelika Franzu und Daniel Nösler haben sich auf die Spurensuche gemacht, ja das ein oder andere Grab selbst gefunden. Doch sie sind dabei auch der Frage nachgegangen, welches Schicksal der Untote vor seinem Tod erlitten haben muss, und aus welcher Not heraus Menschen das Gebot der Totenruhe gebrochen haben. Ein düsteres Stück der Kulturgeschichte.

Der Fall von Akkon

Roger Crowley

Das Ende der Kreuzzüge: Eine mittelalterliche Schlacht epischen Ausmaßes Im Frühjahr 1291 rückt eine gewaltige muslimische Streitmacht gegen die von den Kreuzrittern verteidigte Küstenstadt Akkon an. Ihre günstige Lage hatte sie von jeher zu einem wichtigen Dreh- und Angelpunkt für Handel gemacht. In der Zeit der Kreuzzüge wurde sie zu einem strategischen Landeplatz für die europäischen Ritterorden. Als sie am 18. Mai 1291 schließlich fällt, bedeutet das nicht nur eine militärische Niederlage, sondern gleichzeitig das Ende des Traums von einem christlich beherrschten Königreich Jerusalem. Der Sachbuch-Autor Roger Crowley erzählt die wechselvolle Geschichte der Kreuzzüge bis zu ihrem blutigen Ende durch die Schlacht um Akkon.
– Detaillierte Studie des Falles von Akkon anhand zahlreicher Primärquellen, inklusive bisher unübersetzter arabischer Berichte – Geschichte und Hintergründe der Kreuzzüge ins Heilige Land bis zur Belagerung von Akkon – Heiliger Krieg: Mamluken gegen Kreuzfahrer, Muslime gegen Christen – welche Beweggründe außer religiösem Fanatismus waren ausschlaggebend? – Versklavte Elitesoldaten, Riesenkatapulte und griechisches Feuer: kenntnisreiche Darstellung mittelalterlicher Kriegsführung – Der Verfluchte Turm: Symbol des jahrhundertelangen Kampfes zwischen Franken und Sarazenen Akkon: Schauplatz eines 200 Jahre andauernden Konflikts Vom Verlauf des Kampfs um die Stadt am Mittelmeer berichten christliche und muslimische Augenzeugen unterschiedlich. Roger Crowley macht aus den Quellen beider Seiten ein spannendes Ganzes die Geschichte der Kreuzzüge bis zu ihrem Ende, informativ und umfassend dargestellt. Ein Sachbuch, das Wissen vermittelt und gleichzeitig von der ersten bis zur letzten Seite fesselt der Beweis, dass Geschichtsbücher nicht trocken sein müssen!

Gefährliche Verwandtschaft

Karin Feuerstein-Praßer

Verwandt, versippt, verfeindet – 15 Skandale aus 1500 Jahren. Die Familie: Anker in stürmischen Zeiten, Oase in den Wirren des Lebens, vertraute Menschen, die einfach verstehen … Mitnichten: An europäischen Höfen war der Kreis der Familie vermintes Gelände. Von den Merowingern im 6. Jahrhundert bis zu Kaiser Wilhelm II. wurden Gattinnen und Rivalen aus dem Weg geräumt, wurde intrigiert, konspiriert, geliebt, gehasst, betrogen und viel schmutzige Wäsche gewaschen. Zum Beispiel Georg IV. und Caroline von Braunschweig: Pikante Details ihrer Ehe füllten im 19. Jahrhundert die Klatschpresse wie später bei Charles und Diana. Mit profunder Sachkenntnis führt die Historikerin und Journalistin Karin Feuerstein-Praßer die Leser hautnah an Skandale und Schicksale heran. Ein kurzweiliges Buch über Heimtücke, Macht und Liebe im gar nicht so trauten Kreis der Familie.

Die Römer im Rhein-Main-Gebiet

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Archäologischer Sensationsfund August 2009: Ganz Deutschland schaut auf das beschauliche Waldgirmes in Mittelhessen. In einem Brunnen finden Archäologen den hervorragend erhaltenen Pferdekopf einer Reiterstatue des Kaisers Augustus. Fachleute sprechen von einem einzigartigen Fund mit Weltrang. Künstlerisch von höchstem Niveau zeugt er von der einstigen Bedeutung des Ortes, der in der römischen Germanienpolitik eine zentrale Rolle einnehmen sollte. Als die Römer in der Schlacht im Teutoburger Wald unterlagen, wurde aber auch Waldgirmes aufgegeben. Funde wie dieser und moderne Forschungsmethoden haben in den letzten Jahren neue Erkenntnisse über die Romanisierung des Rhein-Main-Gebietes ermöglicht. Im April 2011 veranstaltete der Landkreis Hochtaunus zusammen mit der Reimers-Stiftung der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt eine Tagung zum Thema »Die Römer im Rhein-Main-Gebiet«. Namhafte Wissenschaftler stellen die Ergebnisse in diesem Band umfassend vor und präsentieren damit ein Kompendium des heutigen Wissens über die Römerzeit in der Region.

Zechen und Bechern

Daniel Furrer

»So lasset uns guter Dinge sein, fressen und saufen, denn morgen sind wir tot«, kann man schon in der Bibel lesen. Der Mensch hat es verstanden, Bedürfnisse wie Essen und Trinken aus dem Rahmen des Existenziellen herauszulösen und zu kultivieren. Das zeigt sich u. a. bei der Milch: Die erste Nahrung, das erste Getränk, mit dem der Mensch in Kontakt kommt, ist die Muttermilch. Dabei zeichnet sich der Mensch durch eine einzigartige Verhaltensweise vor den anderen Säugetieren aus: Er nimmt Milch selbst noch im Erwachsenenalter zu sich. Ebenso ungewöhnlich ist der Umgang mit einem anderen ›Lebenssaft‹: dem Wasser. Kein höheres Lebewesen kommt ohne Wasser aus, doch allein der Mensch veredelt oder ersetzt Wasser. Schon früh in der Menschheitsgeschichte wurde die berauschende Wirkung des Alkohols entdeckt und fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Sein Konsum wurde sowohl in religiöse Zeremonien eingebunden als auch strengen sozialen Kontrollmechanismen unterworfen, denn schon der griechische Philosoph Platon wusste, »dass die Trunkenheit ein schädliches Ding für die Menschheit ist«.
Dass eine Kulturgeschichte der Getränke zentrale Bereiche der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik berührt, illustrieren viele Beispiele von der Antike bis heute. Ebenso unterhaltsam wie facettenreich liest sich Daniel Furrers kleine Kulturgeschichte des Trinkens und Betrinkens.

Nietzsche

Christian Niemeyer

Christian Niemeyers Werk »Nietzsche. Werk und Wirkung eines freien Geistes« konzentriert sich auf Nietzsches Werk ab ›Menschliches, Allzumenschliches‹. In dieser Phase ist Nietzsche frei von den Einflüssen Schopenhauers oder Wagners; es handelt sich um den ›echten‹ Nietzsche. Was an diesem Nietzsche ist auch heute noch relevant, und wo und warum verliert der späte Nietzsche die Spur? Warum geht er auch in der Rezeptionsgeschichte zunehmend verloren? Und was war seine Intention? Der renommierte Nietzsche-Forscher Christian Niemeyer geht auf diese Fragen ein und zeigt dem Leser, wie Nietzsche heute gelesen werden muss. Klar und verständlich führt Niemeyer sowohl Philosophen als auch interessierte Laien an den authentischen Nietzsche jenseits von Pathos, Rhetorik und Selbststilisierung heran.

Ins Unbekannte

Norman Davies

Eine Reise um die Welt: Welche Geschichte wohnt den Orten inne?
Ob in Baku, Singapur oder Cornwall, auf Haiti oder Neuseeland: Jeder Ort hat seine Geschichte, oft unerwartet, ungewöhnlich oder völlig unbekannt. Der renommierte Historiker Norman Davies hat sich auf die Suche nach diesen Geschichten gemacht. Sein Buch «Ins Unbekannte» ist ein Reisebericht der besonderen Art: eine Weltreise in die Vergangenheit, eine historische Spurensuche. Im Alter von 73 Jahren reist Davies von der südlichsten Spitze der Südseeinseln bis zum Nordkap einmal rund um den Globus. So entstand ein sehr persönliches Reisetagebuch, das gleichzeitig ein Füllhorn an historischem Wissen und überraschenden Fakten bereithält.


– Von A wie Abessinien bis Z wie Zypern: Ein Streifzug durch die Globalgeschichte
– Wortgewandter Erzähler und charmant-witziger Reisebegleiter: eine Expedition voller Abenteuer und Lebensklugheit
– Geschichte, Literatur und Reisen: humorvolle und spannende Lektüre für Weltenbummler
– Touristische Hotspots und ihre historischen Wurzeln: Wie wurde die Insel Mannahatta zu Manhattan?
– Weltreise im Kopf: Reisebuch zum Schmökern und Davonträumen
Ein Buch voller Wunder und ein Schatz an Geschichten
Norman Davies sieht die Welt als Ganzes. Er berichtet nicht nur von seinen Reiseerlebnissen, sondern unternimmt auch einen Exkurs in die jeweilige Landesgeschichte: zum Beispiel zu den Ursprüngen von Texas, die zwischen Comanchen, Chicanos und Siedlern liegen, oder nach Singapura, der Inselstadt der Tiger und Löwen.
Zum Reisen gehört mehr als der bloße Ortswechsel von A nach B das zeigt Norman Davies in diesem einzigartigen Reisebuch auf inspirierende Weise!

Macht euch die Erde untertan

Daniel Headrick

Headrick erzählt die Geschichte einer jahrtausendealten Feindschaft: Schon seit der Steinzeit hat der Mensch die Erde ausgebeutet, soweit er dazu in der Lage war. Und je mehr die technischen Möglichkeiten wuchsen, desto gravierender waren die Eingriffe des Menschen in das natürliche Ökosystem. Aber die Natur war nicht nur Opfer, sondern auch Täter: Vulkanausbrüche, Klimaschocks oder Epidemien haben die Menschen immer wieder das Fürchten gelehrt. Diese globale Umweltgeschichte von den Anfängen der Menschheit bis heute zeigt, dass unsere aktuelle Umweltkrise ihre Wurzeln tief in der Vergangenheit hat. Der Antagonismus zwischen Mensch und Natur ist so alt wie der Mensch. Aber die Machtverhältnisse zwischen Mensch und Natur haben sich im Anthropozän dramatisch zuungunsten der Natur verschoben.