Dr. Daniel Norden ist verzaubert von der jungen Ärztin Dr. Fee Cornelius. Fee und Daniel heiraten. Er hat eine Praxis in München eingerichtet, Fee hilft ihm. Beide sehen den Beruf nicht als Job, sondern als wirkliche Berufung an. Aber ihr wahres Glück finden sie in der Familie. Fünf Kinder erblicken das Licht der Welt; zunächst Daniel jun., bald darauf sein Bruder Felix. Nach den beiden Jungen, die Fee ganz schön in Atem halten, wird Anne Katrin geboren, die ganz besonders an dem geliebten Papi hängt und von allen nur Anneka genannt wird.
Weiterhin bleibt die Familie für Daniel Norden der wichtige Hintergrund, aus dem er Kraft schöpft für seinen verantwortungsvollen Beruf und der ihm immer Halt gibt. So ist es ihm möglich, Nöte, Sorgen und Ängste der Patienten zu erkennen und darauf einfühlsam einzugehen.
Familie Dr. Norden ist der Schlüssel dieser erfolgreichsten Arztserie Deutschlands und Europas.
Dr. Kevin Coleman gehörte zu den wenigen Männern, die gern auf den Friedhof gingen. Er besuchte häufig das Grab seiner Eltern und besonders dann, wenn er mit sich und der Welt unzufrieden war, wie an diesem Vorfrühlingstag. Vielleicht lag es an dem plötzlichen Föhneinbruch, daß soviel schiefgegangen war, denn gar zu gern gab man dem Wetter die Schuld, wenn man sich in seiner Haut nicht wohl fühlte. Kevin Coleman war Rechtsanwalt, spezialisiert auf Scheidungen prominenter Paare. Er wurde von Frauen bevorzugt, weil er ein attraktiver Mann war, aber er wurde vor allem von den Männern geschätzt, die sich dagegen wehrten, übervorteilt zu werden. Natürlich versuchte er, für jeden Mandanten das Bestmögliche zu erreichen, aber er war auch bereit, Härten zu vermeiden, die einen Expartner in den Ruin treiben konnten. An diesem Tag hatte er es mit einer Gegenpartei zu tun bekommen, die seinen Mandanten unbarmherzig ausnutzen wollte und dazu auch noch völlig unberechtigt. Sein Mandant hatte einen Skandal vermeiden wollen, aber Kevin hatte dann allerschwerste Geschütze auffahren müssen, um den Gegenanwalt zu einer Vertagung zu veranlassen. Nun wußten beide, daß sich die Presse auf das zerstrittene Paar stürzen würde und der Eklat unvermeidbar war. Sein Mandant, ein Stararchitekt, mußte einen wichtigen Termin wahrnehmen. Er wollte sich am Abend mit Kevin zum Essen treffen, bei dem sie dann auch weitere Schritte besprechen wollten, und Kevin fuhr mal wieder zum Friedhof, um sich zu beruhigen. Es war die Ruhe, der Frieden, die ihm Abstand schaffte von dem Tagesgeschehen, die ihm auch klarmachten, wie erstrebenswert ein harmonisches Leben war, wie das seiner Eltern, die er viel zu früh verloren hatte, die er schmerzlich vermißte und betrauerte. Sein einziger Trost war es, daß sie, die so glücklich zusammen gelebt hatten, auch gemeinsam gestorben waren, als auf ihrer ersten großen Reise, von der sie so lange geträumt hatten, das Flugzeug abstürzte. Dieser Schicksalsschlag hatte Kevins Leben verändert. Er urteilte nicht mehr nur nach Paragraphen, er suchte mehr nach den Ursachen für Streit und Feindseligkeit, die schließlich in Haß und Vernichtung ausarteten. Er fragte sich manchmal, ob er Scheidungsanwalt geworden war, weil er der Ehe als Institution mißtraute oder es frühe Enttäuschungen waren, die ihn dazu brachten. Es war ein wunderschönes Waldgrab unter hohen Tannen, in dem das, was von seinen Eltern geblieben war, Ruhe gefunden hatte. Er hatte ein Grab für sie haben wollen, um dort hingehen und in Gedanken mit ihnen Zwiesprache halten zu können. Er wollte dieses Grab auch für sich haben.