Burkhard Müller hat im Frühjahr 2009 mit sechs Morgenandachten im WDR eine bundesweite Diskussion losgetreten. Er vertritt die Ansicht, dass man als Christ nicht glauben muss, dass Jesus für unsere Sünden den Opfertod am Kreuz gestorben ist. Einerseits gab es begeisterte Zustimmung zu seinen klaren Argumenten und Ausführungen. Immer wieder wurden seine Worte als «befreiend» gekennzeichnet. Andererseits wurde er heftig kritisiert: er zerstöre die Mitte des christlichen Glaubens. Es kam zu heftigen Angriffen und zu der Forderung nach disziplinarischen Maßnahmen wie der Entfernung aus dem Sprecherteam des WDR. Burkhard Müller führt den Leser über die Sühnopfertheologie des Anselm von Canterbury zum Neuen Testament und sucht dort nach dem Sühnopfer-Gedanken. Er behandelt die vier Evangelien, sichtet die Abendmahlstexte, beschäftigt sich mit Paulus und seiner Sündenlehre und wendet sich auch dem Hebräerbrief zu. In alledem will er die alten Traditionen der Bibel und der Kirche nicht leichtfertig abschütteln, sondern sie zu einem guten Gebrauch in heutiger Zeit bewahren.