Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht. Dr. Robert Daniel war gerade im Begriff, die Praxis zu verlassen, als das Telefon klingelte. Unschlüssig blickte er zurück. Die Sprechstunde hatte heute extrem lange gedauert – so lange, daß er seine Sprechstundenhilfe Sarina von Gehrau und seine Empfangsdame Gabi Meindl früher nach Hause geschickt hatte. Mit einem tiefen Seufzer machte Dr. Daniel kehrt. Auch wenn es mittlerweile fast neun Uhr abends war, hätte er es doch nicht fertiggebracht, das klingelnde Telefon zu ignorieren. Die Tatsache, daß er vielleicht dringend gebraucht würde, hätte ihm den ganzen Abend über sicher keine Ruhe gelassen. «Daniel», meldete er sich. «Waldsee-Klinik, Schwester Irmgard», gab sich die Nachtschwester zu erkennen. «Ihre Frau sagte mir, daß Sie noch in der Praxis wären. Frau Marburg ist vor ein paar Minuten mit heftigen Unterleibsschmerzen in die Klinik gekommen, und Dr. Köhler ist nicht sicher, worum es sich handeln könnte.» «Ich komme sofort», versprach Dr. Daniel, legte den Hörer auf und verließ eilig die Praxis. Er kannte Sandra Marburg, seit sie ein kleines Mädchen gewesen war, daher wußte er, daß sie nicht wehleidig war. Wenn sie so starke Unterleibsschmerzen hatte, daß sie in die Klinik ging, konnte es sich nur um etwas Ernstes handeln.