Mit den Agenten tritt eine neuartige Kategorie künstlicher Systeme auf den Plan, die kognitive Fähigkeiten besitzen. Die herausragenden Merkmale solcher Systeme sind ihre Eigenaktivität gepaart mit autonomem Verhalten. Damit sind sie befähigt, auf sie delegierte Aufgaben wechselnder Art auch unter vorab ungewissen Bedingungen selbsttätig zu erledigen und am Ende das Ergebnis dieser Leistung dem Auftraggeber zu präsentieren. Systeme dieser Art gehören somit einer funktionell höherwertigeren Klasse an. Nach Bereitstellung einiger Grundlagen wird eine Übersicht über die Haupttypen Künstlicher Agenten geboten. Man erfährt, dass es sich um eine breitgefächerte Systemklasse handelt, zu der sowohl Technische als auch Software-Agenten gehören, diese wiederum als Einzelwesen oder auch in Gemeinschaften auftreten können, solche Agenten stationäre aber auch mobile Wesen sein können und die mobilen Agenten in ihre Tätigkeit strukturierter oder auch unstrukturierter Umgebung vollbringen müssen. Dementsprechend unterschiedlich sind die funktionellen Anforderungen wie auch das äußere Ausführung solcher Wesen. Dazu werden Lösungsprinzipien für die Bewältigung der wichtigsten Anforderungen gegeben. Einen Schwerpunkt der Darlegungen bildet die exemplarische Vorstellung der hauptsächlichsten Anwendungsgebiete Künstlicher Agenten. Die Breite der Palette reicht hier von den Fotodrohnen über Haushaltsagenten, agentenbasierten Verkehrssysteme, Agenteneinsätzen im Weltall bis hin zu den im Verborgenen in unserer Digitalen Welt agierenden Software-Agenten. Die gebotenen Ausführungen sollen nicht nur dazu beitragen, diese faszinierende neue Systemkategorie weiter bekannt zu machen, sondern vor allem auch Wissen vermitteln sowie den Leser zu eigenen Anwendungen anregen.