Dieses Buch vereint drei in sich verschlungene Erzählungen, Arabesken, über deren Lebenskampfschilderungen das Lächeln innerer Befreiung schwebt. In der ersten Arabeske geht es um eine sieben Jahre dauernde Kinderliebe in schweren Nachkriegszeiten, die sich im Schutz eines großherzigen Vaters und seiner ebenso großherzigen jungen Frau oft auf einem Lindenbaum zwischen Zweigen und Blättern – und damit den gewöhnlichen Schrecknissen dieser Jahre zeitweilig enthoben – abspielt. In der zweiten als Pamphlet geschriebenen Arabeske finden sich die beiden als androgynes Ich des zum Mann herangewachsenen Jungen wieder, der als Künstler mit dem kunstfernen Bewusstsein seiner Zeitgenossen konfrontiert ist. Dabei unterscheidet sich sein Anderssein und der damit verbundene Lebenskampf grundlegend wenig von dem anderer an den Rand der Gesellschaft Verwiesenen. In der dritten Arabeske entfaltet sich am Beispiel einer schwer misshandelten und endlich geflohenen jungen Asiatin das Glück der Erlösung in einem fast matriarchal anmutenden Frauenverbund, zu dem wesentlich auch ein liebender Mann gehört.