Die Tote im Vena-Kanal zu Chioggia Zwei Venedig-Novellen und ein Venedig-Roman von Meinhard-Wilhelm Schulz
Der Umfang dieses Buchs entspricht 239 Taschenbuchseiten.
Dr. Sergiu Petrescu berichtet: Liebes Lesepublikum, meinen 18. Band lasse ich mit einem Fall beginnen, der sich vor meiner Zeit bei Volpe ereignete. Lucilla, eine Dame in den besten Jahren, will, dass er herausfindet, was aus ihrem Vater geworden ist. Rasch stellt sich heraus, dass sie bereits mit Vierzehn die Mutter durch ein grausiges Verbrechen verlor. Die nun folgende Geschichte, ein Drama in Samtschwarz samt 'Gespenst', beeindruckt Volpe nicht. Als er der Sache nachgeht, entdeckt er, dass Lucilla ein übles Geheimnis mit sich herumschleppt. Alles endet Schwarz in Schwarz, mit einem tröstlichen Lichtblick ganz am Ende. Im anschließenden, von mir selbst miterlebten Fall sollen Volpe und ich das makabre Geheimnis der 'Teufelsfratze' lüften. Das gelingt uns auch, aber auf so verblüffende Weise, dass uns das Höllengelächter im Halse stecken bleibt und Volpe von mir verlangt, dass ich ihn 'Hornochse' nenne. Der dritte und umfangreichste Fall ereignete sich ebenfalls 'vor meiner Zeit'. Kommissar Marcello berichtet anlässlich eines Abendessens bei Volpe über seinen ersten großen Einsatz: Aus dem Vena-Kanal von Chioggia ('Kleinvenedig') wird eine Frauenleiche gefischt und beherrscht von nun an das Geschehen: Was haben die sechs Insassen der beiden Schiffe, die synchron von Venedig über Chioggia nach Ancona fahren, damit zu tun? Sie schweigen. Nichts liegt gegen sie vor. Aber wer sonst soll der Mörder sein? Wie kam die Dame ungesehen von Venedig nach Chioggia? Marcello tappt im Dunklen und kann zwei weitere Morde nicht verhindern. Als er das Geheimnis endlich lüftet, ist es nicht mehr möglich, den Täter zur Rechenschaft zu ziehen: Giulio hat ein Geschehen um Liebe, Leidenschaft und Tod erlebt. Der Schluss des 'Kammerspiels' oder 'Melodrams' ist sensationell.