Wir leben in einer Zeit des Umbruchs. Die Allgegenwart des Internets, der drohende Verlust der persönlichen Freiheit, Altersarmut und Überbevolkerung, Klimawandel, Terrorismus, das Schwinden von moralischen Werten, das Verlieren der eigenen Identität an Sex und Luxus, der Gottesverlust des modernen Menschen. Das sind nur ein paar Schlagworte die uns Angst machen können. Für mich sind diese Phänomene ein Zeichen dafür, dass wir am Ende der Endzeit stehen. Aber für Resignation und Mutlosigkeit ist kein Platz. Ebensowenig wie für einen besinnungslosen Tanz am Rand des ausbrechenden Vulkans. Mit meinen Predigten beleuchte ich unsere gegenwärtige Situation und zeige, dass wir angesichts der Umbrüche in unserer Gesellschaft und Welt nicht verzweifeln müssen, sondern hoffnungsvoll in die Zukunft gehen können, um diese aktiv mit unserem Handeln zu verändern. Im Zentrum steht dabei Gott, der in Jesus Christus menschlich und ohnmächtig geworden ist. Er bietet uns Versöhnung an.
Der Sonne ähnlich, die sich im Wasser spiegelt und es erwärmt, gibt die Bibel Zeugnis von Jesus Christus, der uns Gottes Herz (Wesen) aufschließt. In den synoptischen Evangelien, die auch «Geschichtsbücher» genannt werden, wird Ursprung, Weg und Ziel Jesu beschrieben. Aber nicht mit der Absicht ein objektives Bild zu zeichen, das den Ansprüchen moderner, wissenschaftlicher Geschichtsbücher entspricht. Diese Denkweise war den Menschen der Antike vollkommen fremd. Schade, könnte man denken. Doch die Synoptiker, wie die Forschung sie nennt, sprechen mit vollem Herzen darüber, was Jesus ihnen bedeutet. Und noch viel mehr: Sie beschreiben, was Jesus für die Welt bedeutet.
Das ist wichtiger als die historische Frage nach Raum und Zeit. Hier geht es um Ewigkeit und um Sinn. Woher kommen wir, was gibt unserem Leben einen Sinn, wohin gehen wir, wenn wir sterben? Was ist der Mensch und wer ist Gott? Jesus war für die Evangelisten der Messias, den auch die Juden sehnlichst erwarteten und Gottes Sohn. Wie sich der Lebensweg Jesu vollzog, sein Reden und Wirken, habe ich examplarisch aus den Synoptikern zusammengestellt. Ich erhebe dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wer durch die Lektüre meiner Auswahl inspiriert worden ist, mag die Texte selber für sich nachlesen. Es lohnt sich auf jeden Fall.
Ich habe ein christliches Glaubensbekenntnis für die Gegenwart formuliert, das versucht den Glauben in einer zeitgemäßen Sprache auszudrücken. Was heißt das? frage ich und deute den christlichen Glauben für die Gegenwart. Außerdem gebe ich Denkanstöße zu Taufe und Abendmahl und habe die Zehn Gebote, Das Vaterunser und die Seligpreisungen neu übersetzt.
Wir leben in unruhigen Zeiten. Terror und Katastrophen haben Deutschland und die Welt erschüttert. Aber wir müssen nicht verzweifeln, wenn wir an morgen denken. Deshalb nicht, weil Gott lebt. Diese Erfahrung haben nicht nur die Autoren der Psalmen in der Bibel gemacht, sondern unzählige Menschen, die durch die Psalmen Trost und Hoffnung für ihr Leben erfahren. Ja, es stimmt, ich bin nicht allein sondern in Gottes Hand. Ich kenne viele, die mit der Bibel nichts mehr anzufangen wissen, aber die trotzdem die Psalmen schätzen und lieben. Hier kommen Menschen «wie du und ich» zu Wort, weinen, schreien, flehen, bitten und verzweifeln: an sich selbst, an ihrer Lebenssituation, an Gott. Das ist kein kluges «Gerede» von der Kanzel, sondern hier geht es in vielen Texten um das pure Überleben. Die Psalmen sind nicht «political correct» oder gesellschaftlich konform, sondern kommen direkt und ungeschönt aus dem Herzen der Beter. Sie sagen ganz offen und meinen es auch so: «Pest und Cholera», «Tod und Verderben», für die Feinde, für die Mächtigen und Gottlosen. Das ist vorchristlich, vorhumanistisch, archaisch. Ich habe die Psalmen, die Sie hier finden selbst übersetzt. Dabei kam es mir mehr auf meine eigenen Glaubenserfahrungen an, die in die Texte mit eingeflossen sind, als auf Textgenauigkeit. Ich habe die Psalmen so interpretiert, dass sie jede/r beten kann. Gott öffnet seine Arme für jeden Menschen, der in seiner Not zu ihm kommt – gleichgültig ob Frau oder Mann, Ungläubiger, Jude, Moslem oder Christ. Lassen Sie sich von den Psalmen berühren. Ich würde mich freuen, wenn sie Ihnen gerade dann helfen könnten mit Gott zu sprechen, wenn Ihnen Ihre Lebensumstände die Sprache verschlagen haben.
We are living in troubled times. Terror and disasters have shocked Germany and the world. But we needn't to despair when we think of tomorrow. Therefore not because God lives. These experiences haven't only made the authors of the psalms in the bible, but countless humans experienced comfort and hope for their lives through the psalms. Yes, that is true, I'm not alone but in God's hand. I know many people who can't do anything with the bible, but who in spite of that love and honor the psalms. Here people «like you and me» talk, cry, shout, sue, pray and despair, of themselves, of their life situations, of God. That is no smart talk from the pulpit, but here in many texts it is about pure survival. The psalms are not political correct or conform to society, but come directly from the heart of the praying man. They frankly say and mean it so: «Pest and Cholera», «death and doom» for the enemies, for the powerful and godless. That is pre-Christian, pre-humanistic, archaic. I translated the psalms, which you can find here by myself. In doing so, I was more interested in my own experiences of faith, which influenced my translation of the psalms, than in textual accuracy. I interpreted the psalms that way that everybody can pray them. God opens his arms for every human, who comes in his distress to him – no matter if Skeptic, Jew, Muslim or Christian. Let yourself be touched by the psalms. I would be glad, if they could help you right then to talk to God, when your life circumstances have made you speechless.
We live in a time of breaks. The omnipresence of the internet, the imminent loss of personal freedom, elderly poverty and overpopulation, climate change, terrorism, the decay of any moral values, the loss of the own identity to sexuality and luxury, the God Loss of the modern human. That are only a few keywords which can scare us. For me these phenomena are a sign for that we are at the end of the end time. But there is no place for resignation and despondency. Just as little as for a senseless dance at the brim of the erupting volcano. I illuminate with my sermons our present situation and show that we in face of the breaks in our society not have to become desperate but can go hopefully into the future to change it actively with our actions. Thereby God stands in the center, who became in Jesus Christ humanly and powerless. He offers us reconciliation.
Since I can think, I am a Christian. The Christian faith determined me that much, that I gave up my occupation as industrial clerk to study theology. It isn't still anymore about, here I am, a human, who believes and there is God but «God» is strangely coming «under my skin», determining my whole identity. Therefore the name of the book – «Identity». It came in my mind after the revision of a few of my books. I realized how much the Christian faith has made up my life. How fulfilled and meaningful it has made my life. And that gave me the idea of combining the texts from the books that are most important to me into one book. Generally the Christian faith is understood this way: «Church tells you what you have to believe in.» Maybe I also thought so in the beginning. I don't know anymore. But then I experienced faith differently. Not as something given, static, which I have to believe to be true, in the worst case have to «swallow», to be classified as a Christian. I experienced the Christian faith rather as a vivid trust than a considering something to be true. Rather as vivid dance, which God dances with me, than a building in which I'm closed in. No one is ever «done». Just as he or she participates in a lifelong development process, the Christian faith is never «finished». The texts in this book, which have been written over the past 20 years, give a living evidence of this. Finally: This English edition contains different texts than the German, published under the same name.
Die Bibel ist für mich das wichtigste Buch in meinem Leben. Gäbe es sie nicht, wüsste ich wohl kaum etwas von Jesus, in dem Gott den Menschen sein Herz gezeigt hat. Vielleicht kann man die Bibel als Grundgesetz der Christinnen und Christen bezeichnen. So wichtig ist sie für ihren Glauben. Dabei dient uns Luthers Wahlspruch «Was Christum treibet.» als Wegweiser. Nun, das muss ich näher erklären. Das bedeutet nicht: Was treibt Christus, also im Sinne von, was macht denn eigentlich Christus noch so? Sondern das bedeutet, welche Schriften in der Bibel weisen auf Christus hin? Welche Schriften atmen den Geist des christlichen Glaubens? Welche haben eine große Nähe zur Botschaft Christi vom liebenden Gott? Oder ganz einfach gefragt: Was in der Bibel drückt das Wesen des christlichen Glaubens aus? Aber das heißt nicht, dass für die Christinnen und Christen nur das Neue Testament von Bedeutung wäre. Oh nein! Die Wurzeln des christlichen Glaubens liegen im jüdischen Glauben. Daher ist es wichtig auch die Texte des Alten Testaments zu kennen. Hier habe ich Texte zusammengestellt, die die «Basics» des christlichen Glaubens bilden. Aber in der Bibel ist noch viel mehr, was sich zu lesen lohnt.