Ein Lehrer, von humanistischer Gesinnung, zweifelt an Gott. Seit er, der Lehrer, den Ersten Weltkrieg erlebte, will und kann er nicht mehr an einen Gott glauben, der all das zugelassen hat. Als Lehrer begegnen ihm nun neue, für ihn indiskutable Verhältnisse. Schüler äußern sich offen geringschätzig über andere Völker und Ethnien. Er möchte das nicht hinnehmen, als Lehrer fühlt er sich in die Pflicht genommen, hiergegen wirksam zu werden. Doch die Zeiten stehen schlecht für einen wie ihn …
Horváths 1932 erschienener Theaterklassiker, dessen Uraufführung die Nationalsozialisten zunächst verhinderten, ist heute von den Bühnen nicht wegzudenken: In Anlehnung an das berühmte Zitat aus dem 1. Korintherbrief des Paulus «Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die Größte unter ihnen» handelt das Stück vom Schicksal der alleinstehenden, arbeitslosen Elisabeth, die immer wieder von Männern verstoßen, verlassen, verraten wird, und von ihrem Kampf um ein bisschen Glück im Leben. Diese Ausgabe, die auch Vorstufen des Stücks enthält, wird zusammen mit Martin Vejvar herausgegeben und kommentiert von Klaus Kastberger, dem Gesamtherausgeber der neuen historisch-kritischen Horváth-Ausgabe. E-Book mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe: Buch und E-Book können parallel benutzt werden.