Kurt Rothmanns «Kleine Geschichte der deutschen Literatur» wurde für die 20. Auflage aktualisiert und fortgeschrieben. Sie bietet in klarer Diktion übersichtliche und knappe Erstinformationen über die gesamte deutsche Literaturgeschichte, für Schüler, für Neulinge und Neugierige ebenso wie Alteingesessene. Die Neuauflage wartet mit einem neuen Kapitel über uncoole, coole und phantastische Texte von biographisch und historisch ansetzenden Autoren, über Story-Teller und Romanciers sowie natürlich mit einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen im Bereich von Lyrik und Drama auf.
Novalis (d. i. Friedrich von Hardenberg)
Die blaue Blume ist Leitmotiv und Chiffre der Sehnsucht in Novalis' Roman »Heinrich von Ofterdingen«. Heinrich reist, nachdem ihm diese Wunderblume im Traum erschienen ist, mit seiner Mutter von Eisenach nach Augsburg. Dabei erschließt sich ihm das Panorama der Welt, und er wird am Ziel in das Wesen der Poesie und der Liebe eingeweiht – ein Bildungsroman »nach Innen«. Die Edition folgt dem postumen Erstdruck von 1802. Mit einem neuen Nachwort auf aktuellem Forschungsstand.
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Die 29 schönsten Bildgeschichten mit dem sympathischen Vater-und-Sohn-Paar, erfunden und gezeichnet von Erich Ohser aus Plauen. Von Ende 1934 an erschien Woche für Woche drei Jahre lang eine neue Bildgeschichte um das unschlagbare Duo in der »Berliner Illustrierten Zeitung«. Der Charme dieser Streiche und Abenteuer des kahlköpfigen, schnauzbärtigen, Pfeife qualmenden Vaters und seines pfiffigen Sohns ist bis heute unvergänglich.
Sie beherrsche die Welt, lässt Erasmus von Rotterdam die Torheit höchstpersönlich verkünden – man brauche sich nur umzusehen! Und sie sei überall: an den Universitäten, bei den Geistlichen, den Gebildeten, den Herrschenden wie bei den Untertanen. Die Lobrede auf die Torheit, gehalten von der personifizierten Torheit selbst, landete damals, mitten in der turbulenten Reformationszeit, auf dem Index der verbotenen Bücher. Zu scharf war die Kritik an allen Ständen, die Erasmus in diesem Text untergebracht hatte. Doch diese bitterböse und gleichwohl amüsante Rede ist beunruhigend zeitlos.
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Das Kostbarste, was er auf seinem Kreuzzug erringen konnte, das will Raniero di Ranieri der heiligen Madonna schenken. Und so macht sich der junge Ritter auf, um die Lichtflamme, die er am Heiligen Grab in Jerusalem entzündet hat, nach Florenz zu bringen. Selma Lagerlöf erzählt von einer außergewöhnlichen Reise, von Mut, Glaube und Liebe und von der Wandlungsfähigkeit des Menschen – zum Guten. Eine ereignisreiche Geschichte (nicht nur) für die Osterzeit.
Mit schonungslosem Blick beschreiben Arno Holz und Johannes Schlaf in ihrem Stück die ökonomische Verelendung und Bindungslosigkeit einer Berliner Kleinbürgerfamilie. Seit seiner Uraufführung im Jahr 1890 gilt das Drama des Autorenduos als Mustertext des Naturalismus. Hier kommen Verfahrenstechniken und Schreibweisen zur Anwendung, die Theodor Fontane bewundernd als dramatisches »Neuland« bezeichnete. Die Ausgabe enthält Anmerkungen und ein neues Nachwort.
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Johann Wolfgang Goethes 1773 zuerst anonym veröffentlichtem und 1774 uraufgeführtem Schauspiel «Götz von Berlichingen mit der eisernen Faust» ging der zwei Jahre zuvor entstandene «Urgötz» voraus (veröffentlicht 1832). Die Hauptquelle für Goethe war die 1731 erschienene Autobiographie des Reichsritters Götz (Gottfried) von Berlichingen (1480-1562). Als Historiendrama spiegelt der «Götz» die Zersplitterung des Deutschen Reiches zu Beginn der Neuzeit wider und verknüpft das private und das öffentliche Schicksal des Protagonisten. Die Wirkung von Goethes Schauspiel beruhte auf der erstmals im Sturm und Drang auftretenden radikalen Aufhebung der klassischen Einheit von Ort, Zeit und Handlung – ständig wechseln im «Götz von Berlichingen» die Schauplätze der mehr als fünfzig Einzelszenen. Markant ist auch die Charakterisierung der Repräsentanten verschiedener Schichten und Institutionen durch einen jeweils unterschiedlichen sprachlichen Ausdruck.
Text aus Reclams Universal-Bibliothek mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe.
Mit seiner «Kritik der reinen Vernunft» hat Kant die Philosophie auf neue Grundlagen gestellt. Aber auch seine kleine Schrift «Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?» aus dem Jahr 1784 wirkt bis heute nach. Neben dieser Schrift umfasst der Band vier weitere kurze Texte: «Was heißt: Sich im Denken orientieren?»? «Das Ende aller Dinge» (über den Übergang vom Leben zum Tod), «Das Misslingen aller philosophischen Versuche in der Theodizee» (also des Versuches einer Erklärung, warum es Leid auf dieser Welt gibt), sowie «Über ein vermeintes Recht, aus Menschenliebe zu lügen» (ein Recht, das Kant verneint). Fünf Texte, die zu zentralen Fragen des Lebens Orientierung im Denken geben.
Ist der Mensch vom Wesen her gut? Oder tut er nur Gutes, um sich gut zu fühlen? Hat der Mensch einen freien Willen? Welchen Zwängen ist er unterworfen? Über diese und viele andere große Fragen des Lebens lässt Mark Twain einen »Alten Mann« und einen »Jungen Mann« wortgewandt diskutieren. Das philosophische Zwiegespräch, das beweist, dass Leichtfüßigkeit und Tiefsinn einander nicht ausschließen, erscheint nun erstmals in deutscher Übersetzung.
»Alter Mann: Was auch immer ein Mensch ist, verdankt sich seiner Beschaffenheit und den Einflüssen seines Erbguts, seiner Umgebung, seiner Beziehungen. Er wird bewegt, gesteuert und beherrscht von äußeren Faktoren – und sonst nichts. Er selbst erschafft nichts, nicht einmal einen Gedanken. Junger Mann: Ach was! Woher habe ich denn dann meine Meinung, dass du völligen Unsinn redest?«
»Ich werde hier meine Gedanken ordnungslos aufschreiben … Das ist die wahre Ordnung …« So beginnt Pascal sein Hauptwerk, dessen System die Systemlosigkeit ist. In brillanter Prosa – von aphoristischen Einzelsätzen bis zu ausgefeilten Essays – behandelt er Themen wie Ordnung, Eitelkeit, Elend, Langeweile, Ursachen und Wirkungen, Widersprüche, Zerstreuung, das höchste Gut, Natur, vor allem aber Religion und christliche Moral.Die vorliegende Gesamtausgabe fußt auf Pascals Originalsammlung und eigenen Abschriften, die inzwischen als verbindliche Textgrundlage für jede wissenschaftliche Edition gelten.
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