Seewölfe - Piraten der Weltmeere 585. Frank Moorfield

Читать онлайн.
Название Seewölfe - Piraten der Weltmeere 585
Автор произведения Frank Moorfield
Жанр Языкознание
Серия Seewölfe - Piraten der Weltmeere
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783954399994



Скачать книгу

zu fliehen. Doch das war reines Wunschdenken. Niemand konnte gefesselt und unter strenger Bewachung über Bord springen und davonschwimmen. Das wurde ihm um so klarer, je näher und bedrohlicher die Silhouette des Schiffes auf ihn zurückte.

      Es handelte sich um eine Karavelle, die genauso schwarz war wie die Mönchskutten der Kerle.

      Felipe und Margarida wurden an Bord gebracht und ohne Umschweife in die Vorpiek, den untersten und dunkelsten Raum des Schiffes, gesperrt. Quietschende Eisenriegel stellten klar, daß es aus diesem Gefängnis, in dem es nach Feuchtigkeit und Moder roch, kein Entrinnen gab.

      Beim Betreten des Schiffes war Felipe aufgefallen, daß die Stückpforten geöffnet und auf jeder Seite vier Kanonen ausgerannt waren. Die Karavelle befand sich demnach im Zustand der Gefechtsbereitschaft. Zudem schienen es die Kapuzenmänner eilig zu haben. Kaum waren die Kerle mit ihren beiden Gefangenen an Bord, da wurde auch schon der Anker gehievt, und man setzte die Segel.

      Das Schiff nahm bald Fahrt auf, das entging Felipe auch in der Vorpiek nicht. Und da der junge Fischer zwei und zwei zusammenzählen konnte, wurde ihm rasch klar, daß das nächtliche Treiben nur seinem Heimatdorf gelten konnte.

      Die Kapuzenmänner gingen nach einer ganz bestimmten Taktik vor. Während sich ein Teil von ihnen auf dem Landweg an die kleine Fischersiedlung pirschte, würde die Karavelle in die Bucht segeln und das Feuer eröffnen.

      Die Bewohner mußten sich in ihrem schwachen Widerstand logischerweise auf das fremde Schiff konzentrieren, und genau zu diesem Zeitpunkt würden ihnen die unheimlichen Mönche völlig überraschend von der Landseite her in den Rücken fallen.

      Felipe wurde siedendheiß bei diesem Gedanken. Es gab niemanden, der die armen Fischer von Santa Maria warnen konnte. Sie waren dem heimtückischen Angriff dieser teuflischen Kerle wehrlos ausgeliefert. Reflexartig zerrte der junge Mann an seinen Fesseln, doch dann wurde ihm abermals die Aussichtslosigkeit seiner Lage bewußt.

      Zunächst brauchte ihn Margarida. Sie hatte sich sofort, nachdem der Riegel vorgeschoben worden war, schutzsuchend an ihn gedrängt. Sie konnten sich in der Dunkelheit nicht sehen und wegen der Fesseln, die ihre Handgelenke umspannten, auch nicht ertasten. Dennoch vermittelte ihnen die körperliche Nähe zumindest ein bißchen das Gefühl der Geborgenheit.

      „Was haben diese Männer mit uns vor, Felipe?“ fragte Margarida. Die erste Panik war verflogen, ihre Stimme klang zwar noch ängstlich, aber gefaßt.

      Der junge Mann zuckte in der Dunkelheit mit den Schultern.

      „Ich weiß es nicht, Margarida“, sagte er dann offen. „Wir beide haben für den Augenblick wohl nichts zu befürchten, aber ich sorge mich um unser Dorf …“

      „Um das Dorf?“ unterbrach sie ihn entsetzt. „Bei Gott – das darf nicht wahr sein! Hoffentlich täuschst du dich.“ In der Aufregung hatte sie völlig vergessen, daß die düstere Schar der Kuttenträger ihren lautlosen Marsch zur Bucht fortgesetzt hatte.

      Das Gesicht des Mannes verzog sich in der Dunkelheit zu einem bitteren Lächeln, als er seine linke Wange an Margaridas Haar schmiegte. Er wußte, daß er sich nicht täuschte, aber er wollte das Mädchen nicht weiter beunruhigen, deshalb schwieg er.

      Die Zeit verrann, Felipe verlor in der muffigen Finsternis der Vorpiek jegliches Gefühl dafür. Er wußte nicht, ob eine oder zwei Stunden vergangen waren, als plötzlich Stimmen laut wurden und die Kanonen der Karavelle zu wummern begannen.

      Das Gebälk ächzte bedrohlich, und das Schiff wurde bis in die letzten Verbände erschüttert. Das Rumpeln der Geschütze, die auf den Holzlafetten zurückrollten, war in ihrem feuchten Gefängnis deutlich wahrzunehmen.

      Felipe krampfte sich das Herz zusammen. Der heimtückische Überfall auf Santa Maria, sein Heimatdorf, hatte begonnen – davon war er fest überzeugt.

      Margarida begann zu schluchzen. Sie dachte an ihren Vater, ihre Mutter und an ihre Brüder. Sie alle lebten in Santa Maria. Was sollte aus ihnen werden?

      „Gott im Himmel – hilf ihnen in dieser schweren Stunde“, murmelte sie.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4QAYRXhpZgAASUkqAAgAAAAAAAAAAAAAAP/sABFEdWNreQABAAQAAAAeAAD/4QN6aHR0cDov L25zLmFkb2JlLmNvbS94YXAvMS4wLwA8P3hwYWNrZXQgYmVnaW49Iu+7vyIgaWQ9Ilc1TTBNcENl aGlIenJlU3pOVGN6a2M5ZCI/PiA8eDp4bXBtZXRhIHhtbG5zOng9ImFkb2JlOm5zOm1ldGEvIiB4 OnhtcHRrPSJBZG9iZSBYTVAgQ29yZSA1LjAtYzA2MCA2MS4xMzQ3NzcsIDIwMTAvMDIvMTItMTc6 MzI6MDAgICAgICAgICI+IDxyZGY6UkRGIHhtbG5zOnJkZj0iaHR0cDovL3d3dy53My5vcmcvMTk5 OS8wMi8yMi1yZGYtc3ludGF4LW5zIyI+IDxyZGY6RGVzY3JpcHRpb24gcmRmOmFib3V0PSIiIHht bG5zOnhtcE1NPSJodHRwOi8vbnMuYWRvYmUuY29tL3hhcC8xLjAvbW0vIiB4bWxuczpzdFJlZj0i aHR0cDovL25zLmFkb2JlLmNvbS94YXAvMS4wL3NUeXBlL1Jlc291cmNlUmVmIyIgeG1sbnM6eG1w PSJodHRwOi8vbnMuYWRvYmUuY29tL3hhcC8xLjAvIiB4bXBNTTpPcmlnaW5hbERvY3VtZW50SUQ9 ImFkb2JlOmRvY2lkOmluZGQ6YWU1NjY3NmQtNjVkYS0xMWUxLWI2MmMtZjZlMDgyMGQ2MTBlIiB4 bXBNTTpEb2N1bWVudElEPSJ4bXAuZGlkOjgwOTZFQThFRjFCRDExRTk5OUE0RTQ2QkU4QkM2M0Ex IiB4bXBNTTpJbnN0YW5jZUlEPSJ4bXAuaWlkOjgwOTZFQThERjFCRDExRTk5OUE0RTQ2QkU4QkM2 M0ExIiB4bXA6Q3JlYXRvclRvb2w9IkFkb2JlIEluRGVzaWduIENTNSAoNy4wLjQpIj4gPHhtcE1N OkRlcml2ZWRGcm9tIHN0UmVmOmluc3RhbmNlSUQ9InV1aWQ6MjcyZTExYTAtMjIzMS0xMTQ4LTg0 NWQtYTQ0ODY4N2JkMTM5IiBzdFJlZjpkb2N1bWVudElEPSJ4bXAuZGlkOkExM0RBNDU2MkIyMDY4 MTE4MjJBRjc3RTM2MEZBMTZBIi8+IDwvcmRmOkRlc2NyaXB0aW9uPiA8L3JkZjpSREY+IDwveDp4 bXBtZXRhPiA8P3hwYWNrZXQgZW5kPSJyIj8+/+4ADkFkb2JlAGTAAAAAAf/bAIQAEAsLCwwLEAwM EBcPDQ8