Teamarbeit und berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit. Werner Fleischer

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Название Teamarbeit und berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit
Автор произведения Werner Fleischer
Жанр Медицина
Серия
Издательство Медицина
Год выпуска 0
isbn 9783170357754



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href="#uf6371862-bd41-5438-8b73-4f2ce14eb0b6">5 Berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit

      32  5.1 Was macht sie so schwer?

      33  5.2 Der Klassiker: Die Silo-Struktur

      34  5.3 Aufgaben werden delegiert

      35  6 Herausforderungen für Teams

      36  6.1 Teamfunktion bei der Burn-out-Prävention

      37  6.2 Konflikte erkennen und lösen

      38  6.3 Erste Hilfe bei Konflikten in Teams

      39  6.4 Déformation professionnelle

      40  7 Mehr Pflegekräfte per Gesetz – Chancen und Risiken

      41  Und zum Schluss …

      42  Literatur

      43  Stichwortverzeichnis

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      Vorwort

      Herzlich willkommen zum 3. Band der Buchreihe »Wirksam führen | Pflege«. Im ersten Band haben wir ausführlich über die Grundlagen der Mitarbeiterführung informiert und einen praxisorientierten Leitfaden vorgelegt; mit solidem Grundlagenwissen und schnellen Hilfestellungen bei akuten Herausforderungen und Spannungen – lösungsorientiert, einfach und souverän. Anhand theoretischer Grundlagen und praktischer Alltagstipps haben wir gezeigt, wie herausfordernd es ist, eine Führungsposition zu gestalten und auszufüllen. Aber auch, wo Fallstricke lauern und wie viel ehrliches Engagement von einer Führungskraft erwartet wird.

      • Band 1 bildet damit die Basis für alle folgenden Bände.

      • Band 2 beschäftigt sich intensiv mit moderner Gesprächsführung entlang der Grundregel: Führen geht nur über das Gespräch. Hier werden Mechanismen mit ihren theoretischen Hintergründen aufgezeigt, die zwischen Menschen im Gespräch wirken. Die Vielzahl der Führungsgespräche im Klinikalltag mit ihren eigenen Zielen und Inhalten ist übersichtlich dargestellt und für die persönliche Vorbereitung umfassend als Nachschlagewerk aufbereitet. Jede pflegerische Leitungskraft hat somit die Möglichkeit, sich mit diesem Band in ihrer Gesprächsführung weiterzuentwickeln. Checklisten zur Vor- und Nachbereitung von Gesprächen runden diesen Band ab.

      • Der vorliegende Band 3 zeigt auf, wie Teams gebildet werden, wo Konfliktpotenzial liegt, was die Stärken von gut aufeinander eingespielten Top-Teams sind und wie die interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Ärzt*innen und Pflegekräften im täglichen Umgang funktionieren kann.

      In einer Welt mit einem hohen Grad an Spezialisierungen können komplexe Aufgaben oft nur gemeinsam gelöst werden. In Krankenhäusern ist das perfekte Zusammenspiel im Team, sei es in der Pflege oder zwischen ärtzlichem Personal und Pflegekräften, mehr als nur Beigabe, es ist unter Umständen sogar überlebenswichtig. Die Arbeit sollte zügig und reibungslos im Zusammenspiel der unterschiedlichen Berufsgruppen funktionieren. Jeder muss sich auf den anderen verlassen können und alle sollten dasselbe Ziel haben: die schnelle und professionelle medizinische und pflegerische Versorgung der Patientinnen und Patienten. Doch ein Team entsteht nicht nur, weil mehrere Individuen zusammenarbeiten. Es bedarf der Teambildung und entsprechender Maßnahmen, damit aus Fachkräften mit unterschiedlichen Qualifikationen eine gut funktionierende Einheit wird, für die eine professionelle Zusammenarbeit selbstverständlich ist. Wir geben Ihnen mit dem vorliegenden Band das nötige Werkzeug an die Hand, um aus einer Gruppe ein Team und schließlich ein Top-Team zu formen – mit Spaß, Engagement und Überzeugungskraft.

      Die weiteren Bände dieser Reihe haben folgende Inhalte:

      • Band 4: Rollen- und Verhaltensprofile, Konflikte konstruktiv lösen

      • Band 5: Ziel-, Zeit- und Selbstmanagement

      • Band 6: Change-Management

      Insgesamt stellt die gesamte Reihe ein Nachschlagewerk »aus der Praxis für die Praxis« dar.

      Die Autoren möchten mit dieser Reihe Pflegeleitungen praktische und theoretische Hilfestellungen und Tipps geben, um jederzeit selbstbestimmt und vorausschauend handeln zu können und das fordernde Aufgabenspektrum, die Bedürfnisse der Mitarbeiter, die täglich neuen Herausforderungen und den Klinikalltag zu bewältigen und bestenfalls selber mitzugestalten.

      Ein besonderer Dank der Autoren bei Entstehung dieser Buchreihe gilt Martina Conradt für ihre unermüdliche Recherche, ihren sprachlichen Schliff sowie ihre kritischen und konstruktiven Anmerkungen.

Werner FleischerBenedikt FleischerMartin Monninger

      Hinweis zur Gendergerechtigkeit:

      Wir bemühen uns, alle Texte nach modernen Richtlinien zu gendern. Sollte es in manchen Fällen wegen der besseren Lesbarkeit nicht möglich sein, sind dennoch immer alle Menschen angesprochen. Feststehende Bergriffe, wie beispielsweise »Ärztekammer«, »Mitarbeiterführung«, »Chefarztwechsel« oder »Mitarbeiterjahresgespräch« bleiben unverändert.

      

      1 Einleitung: So tickt eine gute Teamleitung – Grundsätzliches

      »Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile«

      Aristoteles (384–322 v. Chr.)

      Oberste Priorität für eine Teamleitung bei der Bildung eines Teams ist ein Überblick, was jede*r Einzelne der Gruppe an Kompetenzen und positiven beruflichen Erfahrungen mitbringt, um die geforderten Aufgaben zu erfüllen. Das beginnt für die Pflegeleitung oft mit einer Fleißarbeit: Wenn eine Leitungskraft ein Pflegeteam übernimmt, macht es Sinn, mit Unterstützung der Personalabteilung, Akten, Zeugnisse, Weiterbildungsnachweise und eventuell auch die vereinbarten Ziele aus den Mitarbeiter-Jahresgesprächen jedes Teammitgliedes zu lesen. Schon hier sind gelegentlich Informationen erkennbar, die im täglichen Umgang untergehen. Sie sind ein wertvoller Schatz für die Integration des Mitarbeiters in das Team: Welche Einsatzbereiche in anderen Kliniken und bei vorangegangenen Arbeitnehmern sind erkennbar? Wie werden das Leistungs- und Sozialverhalten aus vorangegangenen Stellen bewertet? In welchen Projekten hat er oder sie sich besonders hervorgetan? Gibt es persönliche Interessen, die auch in der aktuellen Tätigkeit förderlich sind?

      Wer wissen will, wie fit seine Mitarbeitenden fachlich, mental und körperlich sind, sollte sie hin und wieder bei der Arbeit begleiten und auch regelmäßig unterstützen. Denn nur so ist zu erkennen, wie eine Pflegekraft im Umgang mit anvertrauten Menschen agiert, ob sie in der Lage ist, die erforderlichen Tätigkeiten präzise und souverän auszuüben bei gleichzeitiger Patientenorientierung und ob sie motiviert bei der Sache ist. Erkennt die Führungskraft Mängel, gibt es immer Möglichkeiten, entgegen zu wirken: durch Anleitung, Hospitation, Coaching, Fortbildungen – entweder für einzelne Mitarbeitende oder das ganze Team. Mitarbeitervisiten sind zusätzlich eine gute Gelegenheit, Pflegequalität zu überprüfen, Feedback zu geben und den allgemeinen Austausch über Vorgehensweisen und Prozesse voranzutreiben.