Название | Perry Rhodan Neo Paket 24 |
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Автор произведения | Perry Rhodan |
Жанр | Языкознание |
Серия | Perry Rhodan Neo |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783845397481 |
»Danach wiederholt sich die Nachricht nur noch«, sagte Maas.
Rhodan war mit ernster Miene aufgestanden und einige Schritte vorgetreten, als stelle er sich das Gesicht ihres unsichtbaren Gegenübers vor. Thora wusste, ihm ging dasselbe durch den Kopf wie ihr: Es war der denkbar schlechteste Moment für einen solchen Besuch.
»Findet sich in den Datenbanken etwas zum Thema ›Druuwische Klave‹?«, fragte sie Montoya. »Ich wüsste gern mehr darüber, mit wem wir es zu tun haben.«
Die Erste Offizierin startete ein paar Suchabfragen, dann schüttelte sie den Kopf. »Wir wissen leider noch zu wenig über die einzelnen Kulturen im Herrschaftsbereich des Omnitischen Compariats.«
»Wenn es hier noch eine nennenswerte Herrschaft gäbe, hätten wir dieses Problem nicht«, murmelte Thora. Es mit einem unbekannten Gegner aufzunehmen oder nicht, war stets eine der schwierigsten militärischen Abwägungen.
»Rhodan an Medostation«, sagte ihr Mann. »Ist Merkosh ansprechbar?«
»Steflov hier«, kam die Antwort. »Unser Patient ist wach und bei recht klarer Verfassung. Wir haben ihm erlaubt, dass er gleich einige Zeit in seinem Vitron ...«
»Verschieben Sie das!«, unterbrach Rhodan. »Ich leite Ihnen eine Botschaft weiter, die wir gerade empfangen haben. Bitte spielen Sie sie ihm vor.«
Thora warf einen Blick zu ihrem Mann. Zu sagen, dass sie seit den jüngsten Vorfällen nicht gerade gut auf Merkosh zu sprechen war, hätte eine starke Untertreibung dargestellt. Aber wahrscheinlich gab es im Moment Wichtigeres als ihre Wut auf den Oproner, dessen zügelloses Instinktverhalten sie erst in diese Lage gebracht hatte.
»Verzweifelte Zeiten?«, fragte sie.
Rhodan nickte. »Verzweifelte Maßnahmen.«
»Holokommunikation von der Medostation«, kündigte Maas an, und im nächsten Moment erschienen die Abbilder von Drogan Steflov und Merkosh in seinem Krankenbett bei ihnen in der Zentrale.
»Perry«, sagte der Oproner schwach und versuchte sich aufzurichten. Diesmal schien er weniger erfreut über das Gespräch. »Das, was Sie da aufgefangen haben – das ist sehr, sehr schlecht!«
»Das denke ich mir«, gab Rhodan trocken zurück. »Wer ist dieser Breel? Wer oder was ist die ›Druuwische Klave?‹«
»Leichenfledderer!«, schimpfte Merkosh. »Sie haben sich ihre Schöpfgebiete abgesteckt, fliegen im Contagiat von Planet zu Planet und nehmen sich, was sie brauchen.«
»Das Contagiat?«, fragte Rhodan. Das war jener Bereich des Compariats, in dem das Dunkelleben sich so weit ausgebreitet hatte, dass die restlichen Welten die Schlacht aufgegeben und die betroffenen Welten sich selbst überlassen hatten. »Dann sind wir also dort gelandet ...«
»Überraschung«, kommentierte Thora sarkastisch. »Merkosh, ich weiß ja, dass Begriffe wie Eigentum und Regeln Ihnen Mühe bereiten. Aber wieso dulden Ihre Leute, dass sich Piraten direkt vor Ihrer Haustür tummeln?«
Der Oproner tat sich sichtlich schwer mit einer Antwort. Ein paar Sekunden lang stülpte er in seiner charakteristischen Weise den Mund vor und zurück, als schnappe er nach Luft. Steflov überprüfte mehrere Geräte und gab dem Patienten eine Injektion.
»Die Schöpfgebiete sind Teil des Contagiats und damit verbotene Zone«, erläuterte Merkosh dann. »Wir meiden sie, wo immer wir können. Viel zu gefährlich – warum also uns einmischen?«
»Gefährlich wegen des Dunkellebens?« Thora wollte sich vergewissern, dass nicht noch mehr Probleme auf sie lauerten, die der Oproner bloß zu erwähnen vergaß.
»Ja natürlich«, sagte Merkosh. »Sehr sogar. Angeblich haben einige der Zivilisation im Contagiat eine teilweise Immunität dagegen entwickelt, aber der Preis ... die Nebenwirkungen ...« Er blinzelte und verlor den Faden.
»Der Preis?«, wiederholte Perry Rhodan und tauschte Blicke mit ihr. »Ob Zakhaan Breel uns deshalb sein Gesicht nicht zeigt?«
Thora schauderte. »Mal den Teufel nicht an die Wand.«
»Merkosh«, sagte Rhodan. »Was meint Breel, wenn er von unserer ›Akschia‹ spricht? Die Translatoren können nichts damit anfangen.«
Doch Merkosh murmelte nur noch unverständliche Wörter.
»Tut mir leid«, sprach stattdessen Drogan Steflov. »Er braucht wieder Ruhe. Wenn Sie also sonst keine Wünsche mehr haben ...«
Thora wusste, was der Mediziner meinte: Wenn Sie wollen, dass ich ihn wieder aufwecke, damit Sie ihn weiter befragen können, müssen Sie es mir schon befehlen. Doch sie winkte ab. Sie hatte genug gehört.
»Piraten also.« Sie unterbrach die Verbindung. »Leichenfledderer! Das ist ja hervorragend.«
Genau wie ihr, merkte ihr Logiksektor an. Wer gab denn den Befehl, in den Ruinen nach brauchbaren Gütern und Rohstoffen zu suchen?
»Ich schätze, sie funken noch immer?«, fragte Thora.
Maas nickte stumm.
»Wie weit sind sie entfernt?«
Die Offizierin überprüfte ihre Ortungsanzeigen. »Wenn sie Kurs und Geschwindigkeit beibehalten, sind sie in zwanzig Minuten hier.«
Thora warf ungeduldig die Hände hoch. Ihr Extrasinn warnte, dass dies nicht die Zeit für Stolz war, und ausnahmsweise gab sie ihm recht. Sie wusste nicht weiter. »Hat jemand Vorschläge?«
Ernste Gesichter erwiderten ihren Blick. Thora spürte, wie ihr die Augen brannten.
Sie kennen alle die Optionen – oder eher, deren Fehlen. Wir können nicht starten, wir können nicht kämpfen. Wir können uns auch nicht verteidigen. Und wir haben auf dieser verdammten Welt auch keinen Platz, an den wir fliehen könnten.
Gabrielle Montoya war die Einzige, die den Mut aufbrachte, es auszusprechen. »Ohne Waffen und Schutzschirme sitzen wir wehrlos auf einem Präsentierteller. Wenn Breels Leute es wollen, können sie uns jederzeit zerstören. Ich sehe nur zwei Möglichkeiten, und beide sind schlecht: Wir können die CREST II aufgeben und mit den Beibooten fliehen – das wird sehr knapp in der verbleibenden Zeit, und wir wären ihnen immer noch unterlegen, falls die Schiffe dieser Piraten was taugen. Oder wir versuchen, sie in einen Bodenkampf zu verwickeln. Fliehen in die Ruinen.«
»Direkt in die Arme der ... zu den Halbdenkern«, gab Maas zu bedenken.
»Wäre ich ein Pirat in einem verseuchten Raumgebiet, wäre meine Flotte bis an die Zähne bewaffnet«, sagte Thora. »Wir geben unser Schiff nicht auf. Und ganz bestimmt fliehen wir nicht in die Ruinen.«
Sie blickte zu Rhodan. Der hob vielsagend eine Braue.
»Oh nein!«, protestierte sie, denn sie wusste, was dieser Blick bedeutete. Diese verdammte menschliche Opfermentalität ...
Das hat nichts damit zu tun, dass er ein Mensch ist, rügte ihr Logiksektor. Nur damit, dass er schneller als andere bereit ist, sein Verhalten veränderten Gegebenheiten anzupassen. Der beste Extrasinn ist machtlos, wenn man nicht danach handelt!
»Sag du es.« Thora ließ sich zurücksinken. Sie gab sich geschlagen, aber sie wollte nicht diejenige sein, die das Handtuch warf. Ihr Mann war besser mit Handtüchern als sie.
»Unsere beste Chance ist, zu verhandeln«, sagte er.
»Verhandeln.« Diese Idee war ihr auch schon gekommen. Aber ... was hatten sie anzubieten?
Wenn es auf dem Planeten etwas Interessantes gäbe, hätten sie es sich längst geholt. Sieh es ein: Das Interessanteste, was es hier zu fleddern gibt, seid ihr selbst.
»Du hast