Perspektive Unternehmensberatung 2021. Группа авторов

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Название Perspektive Unternehmensberatung 2021
Автор произведения Группа авторов
Жанр Сделай Сам
Серия e-fellows.net wissen
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783946706571



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unangenehm werden kann.

      You should have been there

      Wenn die passenden Erfahrungen gefunden sind, gilt es, diese überzeugend darzustellen. Je lebendiger Sie die relevanten Soft Skills mit konkreten Taten illustrieren, desto einfacher machen Sie es dem Interviewer, sich an Ihre Qualifikation zu erinnern.

      Zunächst schreiben Sie sich dazu für jedes Beispiel auf, was die genaue Herausforderung war und aus welchen konkreten Taten oder Interaktionen Ihr persönlicher Beitrag bestand. Sollte der Auswahltag aus mehreren Gesprächen bestehen, zahlt es sich aus, wenn Sie zu den wichtigsten Themen mehr als ein Beispiel parat haben – so müssen Sie nicht jedem Interviewer dieselbe Erfahrung schildern. Die Interviewer entscheiden in der Regel am Ende gemeinsam und je breiter das Bild ist, das Sie anbieten, desto besser sind Ihre Chancen.

      Anschließend sollten Sie mit einem Partner üben, Ihre Erfahrungen souverän, authentisch und fokussiert wiederzugeben. Dabei achtet der Sparringspartner vor allem auf die folgenden Punkte:

       Nicht zu viele Details – Interviewzeit ist kostbar: Beschreiben Sie den Kontext nur so detailliert, wie es zum Verständnis Ihrer persönlichen Erfahrung unabdingbar ist. Interviewer sind sehr viel mehr an Ihrer persönlichen Rolle im Projekt interessiert als an der generellen Situation des Unternehmens, in dem Sie Ihr Praktikum absolviert haben.

       Vermeiden Sie Generalisierungen – Beschreiben Sie konkret, was Sie meinen, wenn Sie von den Chancen und Herausforderungen sprechen. Statt einem generalisierenden „die Zusammenarbeit mit Chinesen ist ja immer sehr schwierig“ schildern Sie besser genau, was die Teamarbeit in der konkreten Situation herausfordernd gemacht hat.

       „Ich“ statt „Man“ – Trauen Sie sich, konkret hervorzuheben, worin Ihr persönlicher Beitrag bestand. Natürlich gewinnt man öfter als Team und seltener alleine. Ihr Interviewpartner will aber vor allem ein Gefühl dafür bekommen, welche Rolle Sie persönlich in diesem Team gespielt haben.

       Chancen statt Probleme – Schildern Sie nicht nur die Probleme, die Sie in der Situation gesehen haben. Wer vor allem die Schwierigkeiten sieht bzw. diese besonders detailliert schildert, wird auch nachher eher mit diesen in Verbindung gebracht. Erzählen Sie lieber von den interessanten Möglichkeiten, denen Sie begegnet sind, und kommen dann zu den Hindernissen, die auf dem Weg dorthin zu überwinden waren.

       Jeder Mensch verdient Wertschätzung – Schon auf dem Schulhof gilt: Wer immer schlecht über andere spricht, hat irgendwann keine Freunde mehr. Versuchen Sie auch in der Beschreibung von herausfordernden Persönlichkeiten nicht nur über deren negative Eigenschaften zu sprechen. Zeigen Sie, dass Sie in der Lage sind, jeden Menschen wertzuschätzen und dessen Verhalten in den Kontext der konkreten Situation einzuordnen.

       Schau mir in die Augen – Wer selbst nicht überzeugt ist, kann auch andere nicht überzeugen. Zeigen Sie dem Interviewer, dass Sie gut vorbereitet sind. Lächeln Sie und schauen Sie Ihr Gegenüber an, wenn Sie zuversichtlich und optimistisch Ihre Erfahrung schildern.

      Im letzten Schritt müssen Sie im Gespräch die richtige Gelegenheit finden, Ihre Erfahrung zu teilen. Wann immer der Interviewer Sie nach Ihren Stärken oder Erfahrungen zu persönlichen Eigenschaften fragt, ist der Moment gekommen. Lassen Sie das generische „ich habe immer gerne im Team gearbeitet“ hinter sich und glänzen Sie mit Ihrer Vorbereitung, wenn Sie lebendig und authentisch von Ihren spannendsten Teamerfahrungen berichten.

      Anforderungen an Bewerber

      von Mathias Huber

      Der Berufseinstieg in die Unternehmensberatung ist ein ideales Karrieresprungbrett. Kein anderes Umfeld bietet die Möglichkeit, so schnell Verantwortung zu übernehmen und einen umfassenden Einblick in die Welt der Wirtschaft oder auch des öffent­lichen Sektors zu erhalten. Nur: Wie wird man Consultant? Welche Profile und Qualifikationen werden gesucht – und warum?

      Worauf es nicht ankommt

      Das Studienfach ist bei den meisten Unternehmensberatungen kein Auswahlkriterium. Im Consulting geht es vor allem darum, Probleme zu lösen – und diese Fähigkeit wird in jeder wissenschaftlichen Ausbildung entwickelt, unabhängig von der Fachrichtung. Gleich zu Beginn wird dabei sichergestellt, dass alle Kolleginnen und Kollegen die benötigten BWL-Grundlagen haben, um gut vorbereitet in ihre Beratungs­tätigkeit zu starten.

      Was eine Unternehmensberatung stark macht, ist die Vielfalt ihrer Mitarbeiter, die Kombination aus wissenschaftlichem Arbeiten, interdisziplinärem Denken und Praxis­­orientierung. Diese Mischung führt zu optimalen Lösungen, die oft neu und überraschend sind. Aus diesem Grund suchen Beratungen Absolventen und Promovierte aller Disziplinen: Ingenieure, Naturwissenschaftler und Mathematiker ebenso wie Wirtschafts- und Geisteswissenschaftler, Mediziner oder Juristen. Bei McKinsey beispielsweise hat nur die Hälfte der Berater einen wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund. Zur Vielfalt zählt auch, dass Beratungen zunehmend Einsteiger mit relevanter Berufserfahrung suchen, insbesondere aus Industrieunternehmen. Die Kombination aus verschiedensten Fachrichtungen und unterschiedlichen Vorerfahrungen führt nicht nur zu außergewöhnlichen Ansätzen in der Beratungsarbeit, sondern auch zu einem sehr bereichernden Miteinander.

      Dieses breite Spektrum spiegelt sich in der Vielfalt der Projekte und Klienten wider. Von der Entwicklung einer Unternehmensstrategie oder Organisationsstruktur über funktionsbezogene Aufgaben in Forschung, Produktion und Logistik, Marketing, IT und Finanzen bis hin zu speziellen Programmen zur Effizienz-, Umsatz- oder Ertragssteigerung – das alles sind Projekte, mit denen Unternehmensberatungen beauftragt werden. Die Arbeit erfolgt stets direkt beim Klienten vor Ort, oft in internationalen Teams.

      Auch ein bestimmter Notendurchschnitt ist keine zwingende Voraussetzung, um sich bei einer Beratung zu bewerben. Akademische Leistungen sind wichtig – aber eine Einladung zum Kennenlernen ist nicht ausschließlich daran geknüpft.

      Worauf es wirklich ankommt

      Relevante Auswahlkriterien sind neben den akademischen Leistungen insbeson­dere analytische Fähigkeiten, praktische Erfahrungen und Engagement, das über das Curri­culum hinausgeht. Tätigkeitsfelder können hier im sozialen, kulturellen, sportlichen oder auch politischen Bereich liegen. Entscheidend ist zu sehen, dass sich ein Bewerber für verschiedene Themen begeistern kann und bereit ist, Verantwortung zu übernehmen.

      Grundvoraussetzung für die konstruktive Arbeit im Team und mit dem Klienten sind soziale Kompetenzen. Hierzu zählen insbesondere Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit, Teamgeist und Einfühlungsvermögen. Da Unternehmensberater immer wieder neu mit den unterschiedlichsten Aufgaben und Fragen konfrontiert werden, ist große Flexibilität im Denken und Handeln ebenfalls unverzichtbar.

      Wie man sich bewirbt

      Der Einstellungsprozess bei Unternehmensberatungen umfasst in der Regel zwei Schritte: die schriftliche Bewerbung und den Auswahltag mit Interviews. Für die schriftliche Bewerbung, die jederzeit eingereicht werden kann, sind folgende Unterlagen erforderlich:

       Motivationsschreiben: Darin erläutern die Bewerber, warum sie sich für das Berufsfeld der Unternehmensberatung interessieren.

       Lebenslauf: Er enthält Angaben zum akademischen Werdegang (mit Abschluss- bzw. Zwischennoten), zu Praktika, Berufserfahrung und Auslandsaufenthalten sowie zu Interessen und Engagements außerhalb der Ausbildung.

       Zeugnisse: Alle Schul- bzw. Hochschulzeugnisse ab dem Abitur sowie Praktikumszeugnisse und Zertifikate sollten dem Schreiben beigefügt sein.

      Wenn die schriftlichen Unterlagen überzeugen, werden die Bewerber zu Interviews eingeladen. Dabei erwarten die Interessenten mehrere etwa einstündige Gespräche mit meist je einem Consultant. Teil dieser Gespräche ist die Diskussion einer Fallstudie. Dafür muss man keinen Mathe-Leistungskurs belegt haben; allerdings sollte man auch einmal