Название | Aus der Demut zur Freiheit und Liebe (Gottes) |
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Автор произведения | Hannes Kerfack |
Жанр | Религия: прочее |
Серия | Theologisch-philosophische Studienschriften |
Издательство | Религия: прочее |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783347086937 |
46 Wichtig ist eine Heranführung, eine Motivation der Lerngruppe, um sie für das Thema (letztes Abendmahl) zu wecken und zu sensibilisieren. Entscheidend ist ein stimmiger Ablauf, ähnlich wie einen Gottesdienst, zu beschreiben und zu erstellen, aber auch Raum für Unverfügbarkeit (wie Störungen) zu lassen (z.B. durch eine didaktische Reserve).
47 Das Bild ist das berühmte Bild von Leonardo da Vinci, das ich hier 1. aus urheberrechtlichen Gründen nicht angebe und es 2. sehr bekannt ist. Das ist auch bei Hausarbeiten entscheidend, dass man nur Bilder nimmt, die belegt und in wissenschaftlicher Auseinandersetzung, nicht Schmückung, verwendet werden können (z.B. dass man die Bildquelle mit Zeit, Datum, Zugriffsort unter dem Bild benennt).
48 Überhaupt ist die didaktische Reduktion angesichts begrenzter Zeitressourcen im Stundenplan einer Schule oder im Tagesplan einer Gemeinde wichtig. Es muss nicht alles geplant werden, aber eine Begrenzung macht Sinn, um anderes zu ermöglichen oder z.B. keine Langeweile aufkommen zu lassen und ein Gespräch untereinander zu entwickeln. Das gilt auch z.B. für Vorträge auf Tagungen, Referate usw. Bei aller Begeisterung und Leidenschaft, diese muss manchmal auch begrenzt werden, was dann die kritische Instanz zeigt.
49 Ich habe die Kirchengemeinden, in denen ich die Stunden und Predigten hielt, bewusst anonymisiert. Man kann auch eine fiktive Gemeinde (Gemeinde A, Gemeinde B usw.) für seine Entwürfe verwenden.
50 Die jeweiligen Arbeitsblätter aus den Stunden habe ich nicht mehr finden können. Sie müssen gegebenenfalls aus den Entwürfen heraus imaginiert werden, aber das bietet ja möglicherweise eine Chance, auch etwas Eigenes daraus zu machen.
51 Das war ein größerer Entwurf innerhalb eines Seminares zum Thema mit der Bedeutung von biblischen Figuren, der aber noch nicht ganz den Anspruch eines wissenschaftlichen Unterrichtsentwurfs erfüllt, sondern mehr in den Grundablauf einführen soll, wie auch aus den vorangehenden Meditationen dann größere Entwürfe entstehen können, um diesen Lernprozess zwischen Mehr-Weniger und Weniger-Mehr darzustellen, im Sinne einer didaktischen Reduktion der Inhalte, einer positiven Form der Fehlerpädagogik, wie ich finde, wobei "Fehler" auch wieder gut sind, im Sinne leidenschaftlicher Vorarbeit, die dann auf das Wesentliche beschränkt wird.
52 Eine Gedanken- und Ideensammlung, ohne eine Voreinnahme durch die Literatur, ist hier immer entscheidend, als Vorarbeit (auch als Brainstormen).
53 Ich kann keine Einführung in die Sprachen geben, diese sind auch nicht direkt Teil des Studiums, sondern eine Vorbereitung, auch weil es einen Unterschied zwischen Studenten gibt, die die Sprachen lernen müssen und andere wieder nicht (z.B. die Grundschulpädagogen). Pfarramtsstudenten müssen alle 3 Sprachen können, die Lehrer Griechisch und Latein oder Hebräisch, weil der humanistische Anspruch (ad fontes – zurück zu den Quellen) mit in dem Mittelpunkt steht, Übersetzungen untereinander zu prüfen, sich abzugrenzen und ein eigenes Urteil zu bilden. Diese Einführung wird wahrscheinlich mehr oder weniger die jeweils andere Seite ansprechen. Aber insgesamt kann ich sagen, dass es darum geht, eine fremde Sprache so gut es in die deutsche Sprache zu übertragen (mit den Metaphern usw.). Sowohl die Originalsprache als auch die Umschrift sind in der Literatur möglich und anzutreffen.
54 Hier ist wieder interessant, wie dieses Gedankengut dann z.B. bei der Ernennung der Kaiser im Heiligen Römischen Reich einspielt und es zu interdisziplinären Übergängen kommt, auch zur Kirchengeschichte und die Interdisziplinarität der Theologie weiterhin aufzeigen.
55 Das ist bei biblischen Texten mitentscheidend, dass sie meist vor dem Hintergrund von realen historischen Ereignissen geschrieben wurden, die historisch-kritische Exegese (Quellenstudium, Kontextanalyse und Abgleich der wissenschaftlichen Meinungen dazu) aber so noch nicht bekannt war und es sich um eine gedeutete Geschichte aus einer bestimmten Perspektive handeln kann. Sie ist ein Kernelement der biblischen-historischen Fächer und wahrscheinlich eine der Hauptaspekte des Theologiestudiums: Das kritische Denken und Aufarbeiten von Themen mithilfe von Quellen, Transparenz und einem Abgleich der Meinungen (auch mithilfe direkter, passender Zitate) in der Sekundärliteratur mit diesen Elementen und sich dazu dann eine eigene Meinung zu bilden, sie gegebenenfalls praktisch auf die Lebenswelt zu spiegeln und wenn es noch weiter geht, einen wissenschaftlichen Mehrwert dazu zu entwickeln.
56 Das könnte auch ein Stichwort für die Erstellung von Seminararbeiten und anderem sein…. In der Konkretion liegt die gute Note.
57 Überhaupt ist es eine Frage der Theodizee (insbesondere im Hiob-Buch): Warum lässt Gott Leid zu, obwohl er allmächtig ist? Die Antwort ist für mich in einem Seminar zu Hiob klar geworden. Es gibt Mächte auf der Welt, über die Gott keine Verfügungsgewalt und keine absolute Kontrolle hat, wie das Böse in Form des Leviathans, der in die Schöpfung "hinein bricht", als Seeungeheuer im Mittelmeer, ähnlich wie die Philister. Er muss ihn immer wieder eindämmen. Das Mittelmeer galt als Ort und Ursprung des Chaos (schwere Stürme sind möglich, Erdbeben). Das antike, periphere Weltbild (Schöpfung im Innern, Chaos im Außen) lässt sich vielleicht nicht auf die heutige Zeit spiegeln, aber es sollte auch keine Ausrede dafür sein, dass jeder auch selbst für die Schöpfung verantwortlich ist und dem eigenen (anti-) ethischen Handeln unterliegt, man selbst zu Gott oder Leviathan werden kann (oder jemand anderes). Ich denke, im Theologiestudium geht es auch um die Aufdeckung und Analyse solcher Gegensatzpaare, die sich auch verdrehen lassen und der Deutung unterliegen, was Schöpfung, Chaos oder Gott sind. Diese Einführung dient in erster Linie in die Einführung mehrerer Gottes- und Religionsvorstellungen, die auch ambivalent sein können.
58 Hier geht es um die Einordnung einer Unterrichtseinheit in die Formalien und die Situation.
59 Es geht auch immer um eine empathische, kontextualisierte Entscheidung, ohne barbarisch eine Meinung (z.B. sein "großes" Wissen in einem exegetischen Feuerwerk "barbarisch" abzufackeln, obwohl die Schüler aufgrund ihrer nicht-theologischen Ausbildung damit wahrscheinlich nicht viel anfangen können) oder einen Entwurf als Keil-Heil-Therapie konsequent durchzusetzen, da das abschreckend wirken kann. Man sollte immer versuchen, die hohe Heterogenität im Unterrichtsraum abzudecken, auch wenn das natürlich immer einem Risiko unterliegt (z.B. ungewohnte Frage eines Schülers), ob das gelingt oder nicht und thematische Möglichkeiten und Nicht-Möglichkeiten sinnvoll anhand der Unterrichtssituation abzuwägen und zu begründen: Wie weit sind die Schüler? Aus welchen Kontexten stammen sie? Was hat das für Folgen für meinen Entwurf? Auch wenn ich das jetzt schreibe, frage ich mich immer, ob das Buch hier funktioniert. Das unterliegt auch einem Risiko. Vielleicht agiere ich auch zu barbarisch, aber ein breites Angebot soll dem abhelfen, hoffe ich.
60 Das ist auch ein reformatorischer Grundgedanke der Nicht-Werkgerechtigkeit, die z.B. an evangelischen Schulen eine Rolle spielt.
61 Hier geht es darum, das Wesentliche aus der exegetischen Forschung und die systematischen Zusammenhänge, die wirklich für den Entwurf gebraucht werden können, zusammenzufassen. Das verändert sich im Laufe des Schreibens auch "fehlerpädagogisch", sodass man seinen Text wahrscheinlich immer wieder neu verfasst und die didaktischen Linien neu aufeinander bezieht. Hier verwendet man einen Kommentar, eine Dogmatik, Ethik usw.
62 Hier zeigt sich die Vielfalt der Gottesvorstellungen, die im Theologiestudium begegnen, sie sich auch ausschließen können (Polytheismus contra Monotheismus), sie sich weiterentwickeln können (Monolatrie, Henotheismus) und das von zeitlichen Kontexten und Ergebnissen abhängig ist.
63 Krauss, David, 314. -> Später werden noch mehr Fußnoten hinzukommen, sodass ich die Text- und Methodenerklärungen schon jetzt durchführe.
64 Rösel, Bibelkunde, 26f.
65 Krauss, David, 312.
66 Krauss, David, 316.
67 Rösel, Bibelkunde, 36.
68 Auch hier versuche ich es mit einem Ausgleich zwischen den verschiedenen Ebenen und Meinungen, um die Neutralität in diesem Entwurf zu wahren, was für die wissenschaftliche