Название | Gesund älter werden mit den besten Heilpflanzen |
---|---|
Автор произведения | Aruna M. Siewert |
Жанр | Эзотерика |
Серия | |
Издательство | Эзотерика |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783833863042 |
Auf meine Bitte hin, sie möge gegenüber ihrer Ärztin die Medikation noch einmal hinterfragen, sagte die alte Dame, die Ärztin sei so eine Nette, das könne sie nicht tun. Ich musste an dem Punkt die Behandlung leider abbrechen, denn es wäre sinnlos und ihrer Gesundheit auch nicht zuträglich gewesen, auf dieses Durcheinander nun noch Pflanzen zu verordnen. Ich bin sicher, diese Dame ist kein Einzelfall gewesen.
Ein anderer Fall war eine nähere Bekannte von mir. Sie war Anfang 80, bekam vier verschiedene Schmerzmittel und litt stark unter Halluzinationen. Sie »sah« Menschen in ihrem Haus, die ständig feierten und auf dem Sofa herumlümmelten. Sie konnte nicht einmal mehr in ihr Bett, denn es war bereits von einem ihr fremden Menschen besetzt. Sie hatte überraschenderweise keine Angst vor ihren Wahrnehmungen, vielmehr ging es ihr auf die Nerven, dass sie offenbar nicht mehr allein in ihrem Haus war und sie nie ihre Ruhe hatte. Die Ärztin verwies sie an den Neurologen, der zusätzlich ein Psychopharmakon verschreiben wollte, da sie ja unter Halluzinationen leide. Auf Drängen ihrer Tochter wurden dann aber erst einmal alle Schmerzmittel bis auf eines abgesetzt – und siehe da, die Halluzinationen waren verschwunden, das Bett gehörte wieder ihr und die ständigen unerwünschten Partys in den eigenen vier Wänden gehörten ebenfalls der Vergangenheit an. Und die Schmerzen? Sie waren nicht stärker als während der Medikamenteneinnahme.
MEDIKAMENTENEINNAHME
Schätzungen zufolge nehmen rund ein Drittel der Menschen über 65 täglich mehr als 5 verschiedene Medikamente ein. Im Deutschen Ärzteblatt wurden 2012 anhand einer Untersuchung des Robert-Koch-Instituts folgende Zahlen veröffentlicht: In der Altersgruppe über 65 Jahre sind nur noch 7,1 % der Frauen und 9,4 % der Männer gesund. Zirka 41 % dieser Altersgruppe haben 1–2 chronische Erkrankungen, 37 % haben 3–4 und die übrigen mehr als 5. Es wird geschätzt, dass ein Drittel der Erkrankten Mehrfachmedikationen von 4 und mehr Medikamenten bekommen – mit unwägbaren Risiken. Man geht davon aus, dass es sich ab 5 Medikamenten nicht mehr vorhersagen lässt, wie die verschiedenen Substanzen unter- und miteinander in Körper und Gehirn reagieren.
Denken Sie mit!
Viele nehmen einen wilden Medikamentencocktail zu sich, ohne zu ahnen, welche Folgen sie davontragen. Irgendwann können auch die Ärzte nicht mehr unterscheiden, was zu den Symptomen einer (neuen) Erkrankung gehört und was unerwünschte Wechselwirkungen sind. Oft sind Verschreibungen unnötig oder ihr Nutzen ist in Anbetracht der Nebenwirkungen zu gering. Auffallend finde ich auch, dass ältere Menschen einige ihrer Medikamente gar nicht mehr als Medizin wahrnehmen.
Ich behandelte einen älteren Mann über einen längeren Zeitraum, und er beteuerte zu Beginn, er nehme keine Medikamente regelmäßig ein. Selten einmal ein Schmerzmittel, aber sonst nichts! Nach Monaten kam zufällig heraus, dass er täglich einen Blutdrucksenker nimmt. Er erwähnte es so nebenbei und er muss meinen Gesichtsausdruck richtig gedeutet haben, denn er grinste verlegen und sagte, dieses Medikament zähle ja nicht. Er nehme es schließlich seit Jahren. Nebenbei erwähnt, er klagte über Schwindel beim Aufstehen und er hatte mit Mitte 60 definitiv einen zu niedrigen Blutdruck. Was ich ihm dagegen verordnete, wirkte also nur dem Medikament ein wenig entgegen, statt die volle Wirkung zu entfalten.
Viele schulmedizinische Medikamente sind eine wirkliche Hilfe, bringen viel Erleichterung und geben verlorene Lebensfreude zurück. Einige verlängern sogar unser Leben. Ärzte tun ihr Bestes, um das passende Medikament für unsere Beschwerden zu finden und die richtige Dosierung einzusetzen.
Die Errungenschaften der Schulmedizin sind in vielerlei Hinsicht ein Segen, keine Frage. Dennoch fordert sie uns dazu auf, mitzudenken, wach zu bleiben, Fragen zu stellen und wenn es sein muss auch unbequem zu sein. Jeder gute Arzt wird sich die Zeit nehmen, Ihre Fragen zur Medikation zu beantworten. Nimmt er Sie mit Ihren Fragen und Ängsten nicht ernst, ist es Zeit für einen Wechsel.
Schlucken Sie nicht einfach irgendwelche Medikamente. Fragen Sie nach, wofür Sie sie brauchen und wie lange Sie sie einnehmen müssen. Lassen Sie regelmäßig prüfen, ob die Einnahme noch stimmig ist, erinnern Sie den Arzt daran, dass Sie bereits Medikamente nehmen, wenn er Ihnen neue verschreiben will. Denken Sie auch an Medikamente, die andere Ärzte Ihnen verschrieben haben, und nehmen Sie gegebenenfalls die Packungen mit – dann kann der Arzt schneller erfassen, was Sie vom Kollegen verschrieben bekommen haben, und kann schauen, ob es Wechselwirkungen gibt. Ich ermuntere Sie, unbequem, wach und selbstverantwortlich zu sein. Es ist Ihr Leben! Stellen Sie Fragen. Wenn Sie fürchten, die Hälfte in der Aufregung zu vergessen, schreiben Sie sich alle Fragen zu Hause auf. Vielleicht kann Sie auch jemand begleiten, der Klarheit bewahrt.
Viele Menschen gehen ausschließlich zu Heilkundigen mit Doktortitel. Versuchen Sie, sich von solchen Einschränkungen zu befreien. Achten Sie auf Ihr Gefühl: Sind Sie bei diesem Therapeuten gut aufgehoben? Hat er genug Zeit für Sie? Nimmt er Ihre Ängste ernst? Beantwortet er Ihre Fragen? Trauen Sie sich überhaupt, zu fragen? Ist er Ihnen zugewandt oder geht sein Blick ständig zur Uhr? Spricht er so, dass Sie ihn verstehen, oder schmeißt er mit geheimnisvollen Begriffen um sich?
Versuchen Sie, Ihrem Arzt auf Augenhöhe zu begegnen. Er ist nicht besser, schlauer oder wichtiger als Sie. Er hat seine Vorzüge, genau wie Sie auch. Er hat eine Aufgabe, so wie Sie auch Ihre Aufgaben haben; und er macht sie so gut er kann, genau wie Sie. Es gibt keinen Grund, einem Arzt einen Heiligenschein aufzusetzen. Er ist ein Mensch wie Sie.
WIR MÜSSEN LERNEN, DIE MATERIELLEN WUNDER DER TECHNOLOGIE MIT DEN SPIRITUELLEN BEDÜRFNISSEN UNSERER MENSCHLICHEN NATUR IN EINKLANG ZU BRINGEN.
John Naisbit, US-amerikanischer Prognostiker
IM LEBENSGARTEN HEUTE SÄEN, WAS WIR MORGEN ERNTEN MÖCHTEN
Dieses Buch soll helfen, bewusster mit den »Nebenwirkungen« des Alters zurechtzukommen, und es lädt ein, erst einmal der natürlichen Medizin zu vertrauen. Manchmal brauchen Heilkräuter ein wenig länger, bis eine Wirkung spürbar ist, aber sie helfen nachhaltiger, kurbeln unsere Selbstheilungskräfte an, haben, richtig angewandt, meist wenige bis keine Nebenwirkungen, sprechen auch unsere Seele an und helfen uns dabei, bewusster mit dem Alter und mit Beschwerden umzugehen. Wir kümmern uns und sind bereit, etwas für unser Wohlbefinden zu tun, das über »Pillenschlucken« hinausgeht. Vielleicht kann die Einnahme der chemischen Pille hinausgezögert werden oder ist mitunter gar nicht mehr nötig. Wenn ich Ihnen mit diesem Buch Mut machen kann, Heilpflanzen auszuprobieren, kreativ mit ihnen zu sein und die eigene, individuelle Medizin zusammenzustellen, dann habe ich mehr erreicht, als ich mir wünschen kann. Wenn es mir gelingt, auch den Spaß zu vermitteln, den es macht, vor dem Kräuterregal zu stehen und zu überlegen, nachzublättern, zu lesen, sich mit den natürlichen Helfern zu beschäftigen, dann hat sich die Mühe des Schreibens gelohnt. Ich lade Sie ein, in sich hineinzuhorchen, eine Zwiesprache mit der Seele aufzunehmen: Was ist es genau, das wehtut oder stört? Würde es Ihnen wirklich besser gehen, wenn dieser Schmerz oder diese Unannehmlichkeit plötzlich weg wäre? Worauf weisen die Beschwerden Sie möglicherweise hin?
Wenn Sie noch jünger sind, können Sie bereits jetzt beginnen, sich einen Wissensschatz anzueignen, aus dem Sie auch später schöpfen können.
Dankbar für das Leben
Eine alte Frau, die regelmäßig zu mir kam, sah mich eines Tages nach der Behandlung mit weisen Augen an und sagte: »Es ist nicht leicht, mit Anstand alt zu werden.« Ich war sehr berührt von diesem Augenblick, denn sie ließ nicht so leicht jemanden in ihr Inneres schauen. Diese Worte kamen aber direkt aus ihrer Seele. Sie war eine besondere Frau, hat lebensbedrohliche Krankheiten überlebt, war lebensfroh und gesellig, lachte viel und war dankbar für alles Gute, das sie erlebte. Sie konnte jede Behandlung genießen und gab dann von dem wenigen Geld, das sie hatte, mit Freude etwas zurück.
Auch die Pflanzen geben uns etwas. Sie verbinden uns wieder mit