Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket. Mara Laue

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Название Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket
Автор произведения Mara Laue
Жанр Научная фантастика
Серия
Издательство Научная фантастика
Год выпуска 0
isbn 9783745202748



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gab. Selbst wenn er sich bis zu den Rettungskapseln hätte durchschlagen und mit einer von Bord kommen können, so wäre er mit den Transmittern sofort wieder an Bord zurückgebracht worden.

      „Captain Romanow.“

      „Was gibt es, Lieutenant Kashann?“

      „Es hat möglicherweise nichts zu bedeuten, aber in Anbetracht der Situation kann ich nicht verschwiegen, dass mir die Sache merkwürdig vorkommt.“

      „Nicht nur Ihnen, Lieutenant.“

      „Es geht um Captain Melori. Während meines Dienstes auf der Krankenstation vor einigen Stunden bin ich mit ihr über das Attentat ins Gespräch gekommen. Sie machte eine Bemerkung, die mir jetzt bedeutsam erscheint. Sie sagte, wenn sie der Attentäter wäre, würde sie die gängigen Vorurteile gegen Sternenwanderer ausnutzen und Beweise so fälschen, dass ein Sternenwanderer belastet wird. Und Lieutenant FenorKano ist ein Sternenwanderer, Captain. Wie gesagt, Captain Meloris Bemerkung könnte eine allgemeine Betrachtung gewesen sein, aber auf dem Hintergrund dessen, dass jetzt ausgerechnet FenorKano unter Verdacht steht...“

      „Danke, Lieutenant. Wir werden das überprüfen.“ Zunächst war er aber gespannt, was FenorKano zu sagen hatte.

      *

      14:33 UHR BORDZEIT

      Trevayaa legte das Datenpad zur Seite, auf dem er Romanows Bericht gelesen hatte und blickte den Sicherheitschef ernst an.

      „Sie halten FenorKano also für unschuldig, Captain.“

      Romanow nickte. „Obwohl die Indizien gegen ihn sprechen, sprechen aber weitaus mehr und vor allem gravierende Dinge dafür, dass er nichts damit zu tun hat. Allen voran die Tatsache, dass er nicht an zwei Orten gleichzeitig sein konnte. Während er angeblich im Lagerraum das Getränk des Botschafters vergiftet hat, war er nach den Aufzeichnungen der Bordscanner in seinem Quartier. Eine von beiden Aufnahmen ist also gefälscht. Für FenorKano spricht außerdem, dass sich an der Box mit den schädlichen Substanzen keine Biorückstände von ihm befinden. Außerdem halte ich ihn für zu intelligent, um belastende Beweise derart offen herumliegen zu lassen. Und falls er oder ein Komplize irgendwelche Aufnahmen der Bordscanner fälscht, dann hätte er garantiert dafür gesorgt, dass die, die ihn im Lagerraum zeigen, gelöscht oder durch eine ersetzt wird, auf der gar nichts zu sehen ist, aber auf keinen Fall er. Ich habe das schon überprüft. Keine der Aufzeichnungen wurde manipuliert. Ich weiß zwar noch nicht wie das Ganze gemacht wurde, aber ich habe einen Verdacht, wer möglicherweise in die Sache involviert sein könnte: Captain Melori.“

      Er berichtete, was er von Nissu Kashann erfahren hatte.

      Bevor Trevayaa dazu etwas sagen konnte, meldete der Türmelder seines Bereitschaftsraums, dass Melori draußen stand. „Wie sagt man bei den Terraneh: ‚Wenn man vom Teufel spricht, dann kommt er’?“

      „So lautete das Sprichwort, Admiral.“

      Trevayaa ließ Melori ein und bot ihr Platz an. „Was gibt es, Captain?“

      „Ich habe etwas erfahren, Admiral, das möglicherweise eine Erklärung für das Auftauchen der unbekannten Angreifer aus dem Nichts liefern könnte und vielleicht auch zur Entlastung von Lieutenant FenorKano beiträgt.“

      Trevayaa blickte sie misstrauisch an. „Wie kommen Sie darauf, dass FenorKano belastet wird?“

      Melori nickte Romanow zu. „Wenn der Sicherheitschef mit fünf Leuten Einlass in das Quartier eines Crewmitgliedes begehrt, kommen sie garantiert nicht vorbei, um eine Partie Sirengo zu spielen.“

      „Da haben Sie recht“, stimmte Romanow ihr zu.

      „Sprechen Sie, Melori“, forderte Trevayaa sie auf.

      „Mir ist zu Ohren gekommen, dass die Nagdaneh in letzter Zeit verstärkt an der Entwicklung von Tarntechnologie arbeiten und dabei schon einige Fortschritte erzielt haben, die aber noch im Experimentierstadium steckt.“

      „Und das wissen Sie woher?“

      Melori verzog das Gesicht. „Botschafter Skelosk apat Taskesk ist überaus geschwätzig und liebt es, die Errungenschaften seines Volkes herauszustreichen. Um bei jedem, der ihm zuhören muss, Eindruck zu schinden, damit die ISA sich so beeindruckt zeigt, dass sie notfalls auch einen neuen Krieg mit der Gronthagu Liga riskiert, um die Nagdaneh als neues Mitglied zu gewinnen.“ Sie winkte ab. „Falls Lieutenant FenorKano unschuldig ist, was ich glaube, und die Informationen des Botschafters über diese Technologie korrekt sind, wovon ich überzeugt bin, dann bedeutet das, dass der Attentäter Zugang zu nagdanischer Technik haben muss.“

      Leonid Romanow fixierte sie mit einem misstrauischen Blick. „Wie kommen Sie darauf, dass der Verdacht gegen FenorKano etwas mit Tarntechnologie zu tun haben könnte?“

      „Nun, Captain, ich weiß zwar nicht, wer von Ihren Leuten nicht dichtgehalten hat, aber man spricht bereits im Begegnungszentrum davon, was dem Lieutenant zur Last gelegt wird. Ich habe es gehört, als ich dort mein Frühstück aß. Und auf dem Hintergrund dessen, was der Botschafter mir über diese experimentelle Technologie mitteilte, dass sie nämlich auch in der Lage sein soll, äußere Formen zu imitieren, statt sie nur unsichtbar zu machen, habe ich mir meinen Teil gedacht und hielt es für meine Pflicht, Ihnen davon Mitteilung zu machen. Der Botschafter ist Politiker. Er ist, wie alle Politiker, die ich kenne, garantiert nicht auf dem Laufenden, was den aktuellen Stand der technologischen Entwicklung seines Volkes betrifft. Das würde mich zumindest wundern.“

      Trevayaa blickte Romanow an. „Ich brauche Ihnen ja nicht zu sagen, wie Sie mit demjenigen Ihrer Leute zu verfahren haben, der seinen Mund nicht halten konnte.“

      „Nein, Admiral.“ Das klang ausgesprochen grimmig. „Der kann sich auf was gefasst machen.“ Romanow blickte Melori an. „Aber Sie, Melori, könnten auch Zugang zu dieser Technologie haben. Sie stecken dauernd mit den Gesandten zusammen, der Botschafter traut sich kaum etwas zu tun, wenn Sie nicht bei ihm sind und ihm ermutigend die Tentakel drücken, und, wie Sie selbst sagen, ist er sehr geschwätzig. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er Ihnen gern eine praktische Demonstration jeder Technologie gibt, wenn Sie ihn darum bitten oder das sogar schon getan hat. Da er, wie Sie sagen, sehr bestrebt ist, die ISA von dem Wert seines Volkes als neues Mitglied zu überzeugen, brauchten Sie ihn wahrscheinlich nicht mal zu bitten.“

      Melori hielt seinem Blick stand. „Wie Sie vielleicht wissen, beschäftige ich mich ausschließlich aufgrund eines entsprechenden Befehls von Erster Admiral Rhan mit der Gesandtschaft, der von Admiral Trevayaa bestätigt wurde. Glauben Sie mir, ich gäbe eine Menge darum, wenn mich mal jemand davon erlösen würde und der Botschafter zur Abwechslung jemand anderem mit der permanenten Beweihräucherung seines Volkes auf den Geist ginge. Und nein, er hat mir keinerlei Technologie vorgeführt.“

      Trevayaa konzentrierte sich darauf, was er von ihr ausgehen fühlte, auf die subtilen Emissionen ihrer Aura, und versuchte herauszufinden, was sie empfand. Sie verbarg etwas; soviel war sicher. Auch in diesem Moment sagte sie nicht alles, was sie über die Angelegenheit wusste.

      „Captain Romanow, lassen Sie mich bitte mit Captain Melori allein.“

      Romanow verließ ohne zu zögern den Raum.

      Trevayaa wartete, bis sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte. „Wir sind jetzt unter uns, Melori. Was immer Sie mir sagen, werde ich streng vertraulich behandeln, sofern das möglich ist. Ich weiß, dass Sie etwas verheimlichen.“

      Melori schwieg.

      Er nahm einen neuen Anlauf. „Wir kennen uns erst seit einem Tag. Deshalb haben Sie sicherlich noch nicht bemerkt, dass ich Wert darauf lege, für meine Crew nicht nur der Kommandant zu sein, sondern auch ein Ansprechpartner, wenn jemand einen beruflichen oder persönlichen Rat braucht und sich niemand anderem anvertrauen kann oder will. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir genug Vertrauen entgegenbringen könnten, um mir zu sagen, was Sie wissen.“

      „Das