Killer im August: 11 Thriller. A. F. Morland

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Название Killer im August: 11 Thriller
Автор произведения A. F. Morland
Жанр Зарубежные детективы
Серия
Издательство Зарубежные детективы
Год выпуска 0
isbn 9783745213188



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aus..." Kelly bedachte die Leichen mit einem abschätzigen Blick. "Diese Dummköpfe hätten sich mit dem zufrieden geben sollen, was sie schon bekommen hatten...", murmelte er.

      13

      Als wir am nächsten Morgen in Mister McKees Büro zur Besprechung saßen, hatten sich in der Zwischenzeit eine ganze Reihe neuer Fakten ergeben. Der Killer, der versucht hatte Mrs. Parisi mit einem ferngelenkten Modellflugzeug umzubringen, hieß Victor Dimitrov, war wegen verschiedener kleinerer Delikte vorbestraft und gebürtiger Ukrainer, der vor mehr als dreißig Jahren mit seinen Eltern eingewandert war. Später ließ Dimitrov sich vom sowjetischen Geheimdienst KGB anwerben, für den er vermutlich mehrere Auftragsmorde ausgeführt hatte. Ein russischer Überläufer sorgte für seine Enttarnung, aber Dimitrov konnte schnell genug untertauchen und die Identität wechseln. Über die folgenden Jahre gab es in unseren Dossiers kaum Angaben. Möglich, dass er weiterhin aktiver Agent war.

      "Nach dem Ende der Sowjetunion und des Kalten Krieges wanderten nicht wenige KGB-Agenten ins organisierte Verbrechen ab", erläuterte Mister McKee. "Und so könnte er im ukrainischen Müll-Syndikat durchaus alte Bekannte getroffen haben."

      Agent Medina und Clive Caravaggio berichteten anschließend von Ihren Ermittlungen in Little Ukrainia.

      "Die große Nummer dort ist zur Zeit ein gewisser Mike Lebediov", erklärte Orry. "Wir haben uns in dessen Umkreis etwas umgehört. Einer der Informanten, die das FBI in dieser Szene hat, meinte, dass Lebediov die Reste der Parisi-Organisation gerne übernehmen würde. Und er hatte die Befürchtung, dass es Mrs. Parisi vielleicht gelungen wäre, den Zerfall aufzuhalten."

      "Was ist mit Loomis?", fragte Robert Leslie.

      "Den scheint dort niemand so richtig ernst zu nehmen", erwiderte Orry.

      "Heißt das, für die Ukrainer ist jetzt der Weg frei, das Geschäft allein zu machen!"

      "So sehen die das, ja!"

      Mister McKee sagte: "Ich schlage vor, Sie zeigen in Little Ukrainia mal das Bild von Dimitrov herum. Vielleicht erinnert sich jemand an ihn..."

      "Viel würde ich mir davon nicht versprechen", sagte Orry. "Diese Einwanderer stehen uns alle sehr misstrauisch gegenüber. Was man auch verstehen kann, schließlich sind sie aus ihren Herkunftsländern gewohnt, dass die Polizei nicht dazu da ist, sie zu schützen, sondern sie zu bespitzeln und zu schikanieren. Man kann es ihnen also nicht verdenken, dass sie vorsichtig sind..."

      Und Clive ergänzte: "Außerdem macht Lebediov kurzen Prozess mit jedem, der ihm in die Quere kommt. Gegen den ist ein alteingesessener Big Boss wie es John Parisi war, schon fast ein sympathischer Zeitgenosse."

      "Haben wir irgendetwas gegen Lebediov in der Hand?", fragte Mister McKee.

      "Nicht einmal einen Strohhalm", sagte Orry. "Aber wir arbeiten daran..."

      Etwas später berichtete uns dann Agent Max Carter von unserer Fahndungsabteilung über den Stand der Suche nach Morgan Jessup, dem verschwundenen Leibwächter von Mrs. Parisi, von dem wir vermuteten, dass er mit dem Attentäter Dimitrov unter einer Decke gesteckt hatte. Immerhin war von den Männern des County-Sheriffs inzwischen ein Wagen gefunden worden, bei dem es sich vermutlich um Dimitrovs Gefährt handelte. Sicher war das allerdings auch noch nicht. Ein Team des Erkennungsdienstes kümmerte sich darum.

      "Und was ist mit Lawton und McCarthy?", fragte Robert Leslie. "Die beiden Parisi-Bodyguards waren vermutlich die letzten Menschen, die den Big Boss lebend gesehen haben..."

      "Es gibt einen vagen Hinweis", sagte Carter. "Einer unserer Informanten hat sich gemeldet und behauptet, Lawton in DOLLY'S SEX BAR am Times Square gesehen zu haben!"

      "Na, das ist ja immerhin ein Anfang", meinte ich.

      Carter fuhr fort: "Außerdem ist Parisis Limousine aufgetaucht. Jemand hat sie auf einem Schrottplatz in Yonkers abgestellt."

      14

      DOLLY'S SEX BAR war einer der wenigen Schmuddel-Schuppen, die man noch nicht aus der Gegend um den Times Square hatte vertreiben können. Aber das war wohl nur noch eine Frage der Zeit, denn unter der Administration von Bürgermeister Giuliani war für diese Gegend ein neues, familienfreundliches Image angestrebt worden. Das bedeutete, dass Strip-Lokale und Sex-Shops nach und nach von der Bildfläche verschwanden.

      Um diese frühe Uhrzeit war dort natürlich noch nichts los.

      Eine Reinigungskolonne war damit beschäftigt, die Böden des Etablissements zu bohnern. Lieferanten brachten Dutzende von Getränkekisten heran.

      Milo und ich betraten zusammen mit Agent Leslie den großen Schankraum. Auf der Bühne, auf der sich Abend für Abend die Girls entblätterten, waren jetzt Packer bei der Arbeit.

      Ein bulliger Kerl sprach uns an.

      "Kommen Sie mit mir!", sagte er und führte uns in eins der Separees. "Bitte setzen Sie sich. Wollen Sie einen Drink?"

      "Nicht so früh am morgen", sagte ich. Ich sah ihn an. "Sie sind Berry?" Ich hatte mit ihm telefoniert und erkannte seine Stimme wieder.

      Er nickte.

      "Ja."

      Berry hatte als Barmixer in DOLLY'S SEX BAR angefangen, inzwischen war er zum Geschäftsführer avanciert. Seit Jahren gab er uns ab und zu Tipps - verfolgte dabei aber auch immer seine eigenen Interessen. Zwar hatte ich im Laufe der Jahre immer mal wieder von ihm gehört, war ihm aber noch nie persönlich begegnet.

      "Ich hätte es vorgezogen, wenn jemand gekommen wäre, den ich kenne", sagte Berry offen.

      Ich zeigte ihm meinen Ausweis. "Wir sind es", sagte ich dazu.

      Er atmete tief durch.

      "Also gut. Ich habe über ein paar Ecken mitbekommen, dass Sie die Leibwächter des armen John Parisi suchen..."

      "Ja, sie scheinen plötzlich wie vom Erdboden verschluckt zu ein..."

      "Lawton kam oft hier her... Naja, ich musste ihm auf alles Rabatt geben. Schließlich war Parisi eine Weile Teilhaber in diesem Laden, bis er irgendwann auf die Idee kam, dass so ein Geschäft seinem Image schaden würde..."

      "Lawton soll gestern hier gewesen sein", sagte ich.

      "Ja, er saß direkt vor mir an der Bar. War geradezu euphorisch. Er gab Trinkgelder, die absolut aus dem Rahmen fielen..."

      "Fanden Sie das nicht seltsam?", meinte ich. "Lawtons Boss ist gerade erschossen worden und sein Leibwächter ist guter Laune!"

      "Natürlich kommt man da ins Grübeln", gestand