Название | Zayn |
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Автор произведения | Zayn Malik |
Жанр | Биографии и Мемуары |
Серия | |
Издательство | Биографии и Мемуары |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783854456179 |
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Obwohl der endgültige Bruch schließlich schnell über die Bühne ging, nahm ich mir viel Zeit für meine Entscheidung. Mein Kopf und mein Herz trugen einen erbitterten Kampf aus.
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Zeit für einen Neuanfang/
enDstatiOn
Im März 2015 war es dann so weit. Mir war es schon eine Weile lang schlecht gegangen und nur eine Veränderung konnte Abhilfe schaffen. Meine Beziehung zu meiner Verlobten Perrie zerbrach. Die Gerüchte, die über uns in der Presse kursierten, machten alles noch schlimmer. Ich wollte nur noch für eine Weile verschwinden. Und dann passierte es eines Abends in Hongkong auf der Bühne: Schlagartig begriff ich, dass es vorbei war. Keine Minute länger würde ich mich mit etwas aufhalten, das mich krank machte und an das ich nicht mehr glaubte. Es war es einfach nicht wert. Meine Erinnerung an diesen Abend ist verschwommen. Ich war total kaputt, aber irgendwann traf ich meine Entscheidung und machte wahr, was ich tief in mir drinnen schon lange gewusst hatte: Ich würde die Band verlassen und nach Hause fliegen.
Mein kleiner Cousin begleitete mich auf der Tour. Wir saßen nach der Show in meinem Hotelzimmer und besprachen die ganze Sache. Er verstand, dass ich genug hatte, und versuchte auch gar nicht, es mir auszureden. Ich weiß das sehr zu schätzen. Wenn du große Entscheidungen triffst, sind Zustimmung und Vertrauen deiner Familie sehr wichtig. Mein Entschluss war gefasst, doch den endgültigen Ausschlag gab eine Unterhaltung mit meinen Eltern. Natürlich äußerten sie auch Bedenken gegen mein Vorhaben, aber ich war körperlich und geistig erschöpft, total am Ende. Ich sehnte mich nach meiner Familie und nach Normalität. Schließlich war es meine Mutter, die mir den Rücken stärkte. Sie sagte: „Wenn es dich nicht glücklich macht, dann lass es sein.“ So einfach war das. Das war für mich die Bestätigung, die ich gebraucht
,,wenn du grosse Entscheidungen triffst, sind Zustimmung und vertrauen deiner Familie sehr wichtig.''
hatte. Es erinnerte mich daran, dass ich letztendlich, auch wenn mich die ganze Welt hasste, immer auf meine Mum zählen konnte. Mir ist ganz egal, ob das kitschig klingt. Als ich wieder daheim war, erzählte ich allen dasselbe, nämlich dass mir durch meinen Ausstieg aus der Band eine schwere Last von den Schultern gefallen war.
Mir war natürlich klar, dass das viele Fans von One Direction schockieren würde. Es rechnete ja niemand damit. Von außen wirken solche Dinge, als würden sie aus heiterem Himmel kommen, vor allem, weil man ja nicht sieht, was sich hinter den Kulissen tatsächlich abspielt. Aber ich musste mich einfach um mich selbst kümmern. Es war keine selbstsüchtige Entscheidung. Manchmal muss man einfach tun, was für einen selbst am besten ist, sonst hat niemand etwas davon. Es hätte nichts gebracht, es weiter hinauszuzögern.
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Zeit für einen Neuanfang/
Meine Mum kochte mir zu Hause erst einmal mein liebstes Hühnercurry. Ich hatte so viel Gewicht verloren, dass ich krank geworden war. Der Arbeitsumfang und die Hetzerei auf Tour hatten sich gemeinsam mit den Spannungen innerhalb der Gruppe sehr schlecht auf meine Essgewohnheiten ausgewirkt. Meine Mum war früher Schulköchin und kocht fantastisch. Ihre Rezepte haben Weltklasse, ihre Lasagne und ihre selbst gemachten frittierten Teigtaschen sind der Wahnsinn. Aber ihre Spezialität ist Curry. Es tat gut, wieder zu Hause zu sein und an das Essen meiner Kindheit erinnert zu werden.
Sobald ich im Kreis meiner Familie wieder Geborgenheit fand, fühlte ich mich ein Stück besser. Ich konnte einfach abhängen, fernab von Medien und Paparazzi. In London schienen sie mir ständig auf den Fersen zu sein, doch hier in Bradford konnte ich in den alten Schafsledermantel meines Dads schlüpfen und in Ruhe spazieren gehen. Ich konnte mit alten Kumpels spätabends durch die Straßen ziehen und im Park herumalbern wie jeder andere 22-Jährige auch. Wieder eine Privatsphäre zu haben – wie lange hatte ich das nicht genossen! Es war sehr befreiend. Zu Hause zu sein, erinnerte mich an mein Leben vor X Factor. Anonymität, Normalität, Ruhe. Dieser Tapetenwechsel nach all diesen rastlosen, verrückten Jahren tat mir gut.
Das war der Beginn einer intensiven Orientierungsphase. Ich hatte viel Zeit, um über mich nachzudenken. Einerseits fühlte ich mich wieder besser, gesünder, aber andererseits war da auch ein starkes Gefühl der Isolation. Ich betrat Neuland und musste mein altes berufliches Umfeld zurücklassen. Ich hatte noch ein paar Leute an meiner Seite, etwa Shareena, die damals meine Pressesprecherin war und auch nach meinem Ausstieg bei mir blieb. Sie gehört inzwischen zu meinem Management. Allerdings befanden sich die meisten Leute, mit denen ich fünf Jahre eng zusammengearbeitet hatte, buchstäblich auf der anderen Seite der Welt. Es dauerte eine Weile, in der ich sehr einsam war, um mich an diese Veränderung zu gewöhnen. Und dann waren da noch die Fans, unglaubliche Menschen aus allen Schichten. Sie gehörten so wie die Jungs und die Crew zu meinem Erfahrungshintergrund. Viele kannte ich mit Namen. Ich wusste nicht, ob für mich diese Art von Leben für immer vorüber sein würde, daher fiel mir der Abschied richtig schwer. Erst nach meinem Ausstieg hatte ich Zeit, um alles aufzuarbeiten, was seit meinem Casting für X Factor 2010 passiert war.
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Zeit für einen Neuanfang/
Ohne Mum hätte ich es wohl erst gar nicht zu X Factor geschafft. Wenn ich an diesem Tag nicht aufgetaucht wäre, wer weiß, wo ich jetzt stünde. Ich war ein eher fauler Junge. Ich verfolgte X Factor im Fernsehen und liebäugelte damit, mich zu bewerben. Doch mich selbst zu motivieren, zum Casting zu gehen, war schon ein hartes Stück Arbeit. Das Anmeldeformular besorgte ich mir, wollte es dann aber nicht ausfüllen. „Ich schaffe es ohnehin nicht, also warum die Mühe?“ Als ich dann doch alles eingereicht hatte und sogar einen Casting-Termin zugewiesen bekam, fiel es mir schwer, mich dazu aufzuraffen. Als der Tag gekommen war, wollte ich einfach nicht aus dem Bett. Mum versuchte, mich herauszulocken, aber ich kam ihr mit derselben Ausrede wie schon