Hin- und Hergeschichten. Franz Hohler

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Название Hin- und Hergeschichten
Автор произведения Franz Hohler
Жанр Контркультура
Серия
Издательство Контркультура
Год выпуска 0
isbn 9783347079205



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      Franz Hohler und Jürg Schubiger

      Hin- und Hergeschichten

      Ein Bericht

      © 2019 Franz Hohler und Renate Bänninger Schubiger Erstausgabe 1986 bei Nagel & Kimche Zürich/Frauenfeld

      Verlag und Druck:

      tredition GmbH

      Halenreie 40-44

      22359 Hamburg

      978-3-347-07918-2 (Paperback)

      978-3-347-07919-9 (Hardcover)

      978-3-347-07920-5 (e-Book)

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      Inhalt

      Franz Hohler: Wie ich mich fühle

      Jürg Schubiger: Und ich

      Franz Hohler: Der Zuruf

      Jürg Schubiger: Auf der Terrasse

      Franz Hohler: Der Korbsessel

      Jürg Schubiger: Ein Stuhl

      Franz Hohler: Mein Tisch

      Jürg Schubiger: Tischgenossen

      Franz Hohler: Im Sex-Shop

      Jürg Schubiger: Das Ereignis

      Franz Hohler: Es ist nie zu spät

      Jürg Schubiger: Die Ehepartner

      Franz Hohler: Der Schrank

      Jürg Schubiger: Wohngemeinschaft

      Franz Hohler: Ratten

      Jürg Schubiger: Der weiße Chinese

      Franz Hohler: Das Skiliftbillett

      Jürg Schubiger: Stine Lawine

      Franz Hohler: Die Bergstation

      Jürg Schubiger: Ausnahmsweise

      Franz Hohler: Der Sturz

      Jürg Schubiger: Nachbarn

      Franz Hohler: Unfälle

      Jürg Schubiger: Glücksfälle

      Franz Hohler: Der Pechvogel

      Jürg Schubiger: Hedwig

      Franz Hohler: Die Namensänderung

      Jürg Schubiger: Alles neu

      Franz Hohler: Das Denkmal. Eine Enthüllung

      Jürg Schubiger: Ja, zum Beispiel «Enthüllung»

      Franz Hohler: Die Grillparty

      Jürg Schubiger: Die Hand auf dem Grill

      Franz Hohler: Ein interessantes Gespräch

      Jürg Schubiger: Das Jenseits

      Franz Hohler: Das Diesseits

      Jürg Schubiger: Der Fährmann

      Franz Hohler: Geschichte

      Jürg Schubiger: Morts pour la patrie

      Franz Hohler: Der tägliche Tod

      Jürg Schubiger: Meine Großmutter väterlicherseits

      Franz Hohler: Ein schönes Foto

      Jürg Schubiger: Reise im Spätherbst

      Franz Hohler: La Svizzera

      Jürg Schubiger: David

      Franz Hohler: Goliath

      Jürg Schubiger: Mehetabel

      Franz Hohler: Die Pausenmilch

      Jürg Schubiger: Ein Lehrer

      Franz Hohler: Dunkle Flecken

      Jürg Schubiger: Schläge

      Franz Hohler: Lazarillo de Tormes

      Jürg Schubiger: Die Anfrage

      Franz Hohler: Der Knecht

      Jürg Schubiger: Der «Bauernkönig»

      Franz Hohler: Die Bauern

      Jürg Schubiger: Die Städter

      Franz Hohler: Das Recht

      Jürg Schubiger: Das himmelschreiende Unrecht

      Franz Hohler: Ein Vorfall

      Jürg Schubiger: Mabo

      Franz Hohler: Der geschenkte Name

      Jürg Schubiger: Grüßen

      Franz Hohler: Die Füße unter dem Tisch

      Jürg Schubiger: Dialog

      Franz Hohler: Die Berührung

      Jürg Schubiger: K. B.

      Franz Hohler: Die letzte Eintragung

      Jürg Schubiger: Füchschen

      Franz Hohler: Zerbrochene Bleistifte

      Jürg Schubiger: Lieber Franz

      Franz Hohler: Lieber Jürg

       Wie ich mich fühle

      Jetzt gerade fühle ich mich wie der Bremser einer Langholzfuhre, jener Mann, der zuhinterst am Lastwagen, nahe dem Auspuff, auf einem schalenförmigen Sitzchen klebt und an einer kleinen Kurbel dreht, die nichts anderes als die Bremse sein kann.

      Die Fuhre ist auf einer langen geraden Strecke abwärts unterwegs und fährt immer schneller. Einer kriecht auf den blanken Baumstämmen zu mir nach hinten und ruft mir zu: «Bremser! Du musst bremsen!»

      Ich drehe meine Kurbel so fest zu, wie ich kann, aber sie greift nicht.

      «Ich habe getan, was ich konnte!» schreie ich zu dem auf den Baumstämmen, «geh zu denen in der Führerkabine!»

      Entsetzen im Gesicht des andern. «Die wollen nicht bremsen!» brüllt er. «Ich springe ab!»

      Ich sehe, wie er über mich wegstürzt und reglos auf der Straße liegen bleibt, und ich beschließe zu bleiben und an meiner Kurbel zu drehen, und der Lastwagen fährt schneller und schneller und die Kurbel greift nicht und greift nicht und greift nicht

       F.H.

       Und ich

      Jetzt gerade bin ich in Chantemerle-lès-Grignan (Drôme) im Hause eines Bekannten, sitze beim Fenster, auf