Название | Freude am Sparen |
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Автор произведения | Uwe Geier |
Жанр | Ценные бумаги, инвестиции |
Серия | |
Издательство | Ценные бумаги, инвестиции |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783347109384 |
Und falls doch, so ist dieser wenig konkret, sondern mit den guten Vorsätzen fürs neue Jahr vergleichbar. Man möchte zwar ans Ziel, aber weiß nicht so recht, wie man es erreichen soll. Und so werden die guten Vorsätze durchschnittlich bereits am 19. Januar wieder gebrochen. Doch was hält uns eigentlich davon ab, einen Plan zu entwickeln und diesen umzusetzen? Sind die Ziele zu hochgesteckt oder fehlt im tiefsten Inneren der Glaube an den Erfolg?
Mitunter sind es Glaubenssätze, die verhindern, etwas Geld beiseite zu schaffen, wofür auch immer. „Geld ist nicht wichtig!“, diesen Satz kennen Sie bestimmt auch. Meiner Meinung nach sind derartige Sprüche nicht die eigenen Gedanken, sondern nur Alibis, um sich nicht mit Geld zu beschäftigen. Und wer wirklich an derart negative Sätze glaubt, wird es auch schwer haben, dauerhaft ein Geldpolster anzusparen. Wer kann schon seinen eigenen Gedanken widersprechen. Das ist wie beim Sport: Ein Athlet, der immer sagt, dieses schaffe ich nicht oder jenes möchte ich nicht trainieren, wird niemals erfolgreich sein und Olympiasieger werden.
So ist es natürlich auch mit dem Geld. Sicherlich „ist Geld nicht alles“. Das trifft aber auch nur zu, solange Sie davon genügend haben, um sich keine großen Sorgen darüber zu machen. Das brauchen gar keine Millionen zu sein, aber ein paar tausend Euro oder ein Sparbuch als Polster können Ihnen durchaus schon ein paar schlaflose Nächte ersparen, besonders wenn das Schicksal zugeschlagen hat. Aber mal im Ernst, wissen Sie, wieviel Sie für eine Million Euro Sparguthaben monatlich zur Seite legen sollten? Hier im Buch lesen Sie’s, es ist viel weniger, als Sie denken. Sie erfahren auch, warum es viel zu wenige wirklich schaffen. Und ganz ehrlich, wenn Sie die Wahl haben, was ist Ihnen lieber? Später in bescheidenen Verhältnissen nahe der, schon überall prophezeiten, Altersarmut zu leben und voller Sorgen zu schauen, wie sie mehr recht als schlecht über den Monat kommen, oder guter Dinge den nächsten Urlaub zu planen und zu buchen? Das Leben hält so viele unvorhersehbare Dinge für uns bereit, sei es bei Familie, Beruf oder Gesundheit - da sollte wenigstens das Thema Finanzen auf einem sicheren Fundament stehen.
Sie fragen sich jetzt vielleicht, warum ich dieses Buch geschrieben habe. Sind nicht schon genug Bücher über das liebe Geld geschrieben worden? Die Antwort ist einfach: Ich möchte nicht nur über Geld, Finanzen und Sparen schreiben, sondern auch aufzeigen, wie Sie eine erfolgversprechende und gesunde Einstellung zu diesen Themen bekommen und dabei gleichzeitig Ihr tägliches Leben noch spektakulärer gestalten können.
Man (Frau übrigens auch) lebt ja nur einmal, und wenn Sie das richtig machen, reicht das auch. Und weil ich in über dreißig Jahren Berufserfahrung als Berater in der Finanzwelt so viele Menschen getroffen habe, denen es finanziell deutlich schlechter ging, als nötig, aber glücklicherweise auch Menschen, denen es gelungen ist, sich mit wenig Aufwand keine Gedanken mehr ums liebe Geld zu machen - und das nur, weil sie ein paar Kleinigkeiten zu dem Thema verinnerlicht haben. Dabei reden wir nicht davon, unser ganzes Leben zu verändern, sondern sich einfach anzugewöhnen, ein paar winzige Schrauben am persönlichen Lebensmodell zu verstellen. Fast geräuschlos und kaum merkbar, dafür nachhaltig.
Ich freue mich, mein Wissen mit Ihnen zu teilen, und wenn Sie in diesem Buch Insider-Wissen und super Know-how finden, um Ihr ganz persönliches Sparmodell zu entwickeln, umso besser. Wissen Sie was? Es bringt total viel Spaß und ist ein cooles Gefühl, in einer gewissen Freiheit und Sicherheit zu leben, mit der Sie Ihr Leben nach eigenen Wünschen und Vorlieben gestalten können! Und sie werden sehen, dass es Weltklasse funktioniert. Schritt für Schritt werden Sie Ihr persönliches Erfolgserlebnis entdecken und stressfreie Entscheidungen in allen Lebensbereichen treffen können. Ich habe für Sie zahlreiche Experten-Tipps zusammengestellt. Einerseits Evergreens, die allgemeiner Art sind und sich schon immer bewährt haben, andererseits Tipps, die jeder individuell für sich prüfen kann, ob die zu ihm passen. Denn eins ist mir auch wichtig: Jeder Mensch hat unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse, daher werden Sie hier keine lehrmeisterhaften Ratschläge mit erhobenem Zeigefinger finden. Vielmehr würde es mich freuen, wenn ich Sie unterstützen darf, und Sie nach der Lektüre dieses Buches einen individuellen und für Sie passenden Weg zu Ihrer finanziellen Freiheit und zum Glück finden. Nie mehr Angst vor Altersarmut.
Ich habe für Sie nach jedem Kapitel gelbe Seiten für Ihre Notizen vorgesehen, damit Sie eigene Ideen und Gedanken kreieren können.
Ihnen viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg beim Sparen!
Ihr Uwe Geier
Leipzig im Sommer 2020
Teil I: Einleitung
Vorurteile
Neben Glück und Gesundheit ist Geld ein wesentliches Element unseres Lebens, ob wir wollen oder nicht. Das ist natürlich immer eine Diskussion wert, weil jeder Mensch eine andere Perspektive auf die Sicht der Dinge hat. Wir könnten natürlich auch vortrefflich über das Thema Geld und Menschlichkeit philosophieren: Schließt sich das aus, ergänzt sich das, oder ist das Eine ohne das Andere gar nicht möglich? Wer für sich erkannt hat, dass es ganz ohne Geld schwierig ist, kann sich dann sofort(!) daranmachen, einen möglichst positiven Bezug zu Geld, Finanzen und Sparen zu bekommen, denn wie Sie wissen, sind die Gedanken der Ursprung aller Taten. Aber gerade beim Sparen gibt es viele Vorurteile und Missverständnisse. Werfen wir doch einmal einen Blick auf die typischen Thesen.
Vorurteil Nummer 1: Sparen ist altmodisch
Meine Erfahrung zeigt, dass dieser Satz absolut falsch ist. Warum? Moden kommen und gehen, Klassiker bleiben. Nun ist dieser schöne Satz leider nicht von mir, sondern eine leichte Abwandlung eines Bonmots der französischen Modeschöpferin Coco Chanel. Und recht hat sie. Es gibt Dinge, die verschwinden nach kurzer Zeit wieder, andere haben seit Jahren und Jahrhunderten Gültigkeit. Sparen gehört dazu, und das hat seinen guten Grund. Ach ja, „Geld ist für mich nie etwas Anderes als Freiheit“ hat Coco Chanel auch noch gesagt. Auch damit hat sie ebenfalls recht.
„Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen sicher sind.“ Über zehn Jahre ist es her, dass Kanzlerin Angela Merkel zusammen mit dem damaligen Finanzminister Peer Steinbrück vor die Kameras trat und diesen Satz sagte. Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise wollte sie eine Panik unter den Sparern verhindern.
Denn wären die in Scharen zur Bank gelaufen, um ihre Konten leer zu räumen, wäre die Krise noch sehr viel heftiger ausgefallen. Dabei ist der Wunsch der Deutschen, Ersparnisse zu bilden und sie beschützt zu wissen, bereits Jahrhunderte alt. In kaum einem Land sparen die Menschen so viel wie in Deutschland. Die Sparquote – also der Teil des Vermögens, den wir nicht verprassen, sondern für später zu Seite legen – liegt hierzulande bei fast zehn Prozent und ist damit zum Beispiel fünfmal größer als in den USA. „Spare in der Zeit, dann hast du in der Not“, heißt es im Volksmund. Und daran halten sich die Deutschen selbst heute noch, obwohl die Zinsen derzeit niedrig sind und sich alle Welt beklagt. Zinsen waren für die Deutschen noch nie ein Thema, sonst könnten wir eine Anlagequote auf dem Sparbuch von über 60 Prozent nicht erklären. Übrigens ist die schlaue Aussage von manchem selbsternannten Berater, das Sparbuch heißt Sparbuch, weil man es sich sparen kann, Quatsch - aber dazu später mehr.
Vielleicht denken einige daher immer noch, Sparen sei uncool, aber das ist ein Trugschluss, gerade die Deutschen sind eine Sparernation, auch wenn das keiner gern zugibt. Aber das ist bei dem Fastfood-Giganten mit dem „goldenen M“ ja genauso. Angeblich war noch nie einer dort, aber seit Jahrzehnten macht das Unternehmen weltweit Milliardengewinne. Die BILD-Zeitung, mit Abstand Deutschlands auflagenstärkstes Boulevardblatt, liest bekanntlich auch keiner. Und so ähnlich verhält es sich eben auch mit dem Sparen.
Vorurteil Nummer 2: Zu sparen, bedeutet geizig zu sein.
Aber wer möchte schon geizig sein? Dabei hat Sparen mit Geiz absolut nichts zu tun, denn es geht ja nicht darum, sich immer und alles zu versagen, sondern etwas Geld zur Verfügung zu haben, wenn man es braucht, wofür auch immer. Dann wird es selbstverständlich auch ausgegeben, egal, ob man sich beispielsweise eine Reise leisten möchte oder einen Satz Winterreifen für sein Auto anschaffen muss.
Und wer sagt überhaupt, dass Geiz geil ist?