Название | Serienkiller und Mord-Schakale: 10 Krimis |
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Автор произведения | A. F. Morland |
Жанр | Зарубежные детективы |
Серия | |
Издательство | Зарубежные детективы |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783745213102 |
"Sie ist in ihren Wagen gestiegen und Richtung Brooklyn unterwegs. Unsere Leute lassen sie nicht aus den Augen..."
"Vielleicht taucht sie hier auf..."
"Das wäre zu schön um wahr zu sein!"
"Sie hatte ein Abendkleid an...", murmelte Mister McKee.
"Haben Sie eine Ahnung, wo sie das heute Abend ausführen will, Jesse?"
Ein weiterer Anruf beantwortete diese Frage. Alexandra Berringers Telefonanschluss wurde abgehört und so hatten unsere Kollegen ein Gespräch aufgezeichnet, das einige Minuten vor ihrem Aufbruch geführt worden war.
Der Gesprächspartner war niemand anderes , als der große Andy Parese, der sich mit Alexandra im PARADISE treffen wollte...
25
Die Show im PARADISE hatte gerade begonnen.
Andy Parese zündete sich eine dicke Havanna an. Genüsslich blies er den Rauch hinaus, versuchte Ringe damit zu formen.
"Sie wird kommen", meinte er. "Da bin ich mir ganz sicher..."
Der große Boss stellte Gelassenheit zur Schau. Die anderen am Tisch waren weit weniger ruhig. 'Big Daddy' Jefferson machte ein skeptisches Gesicht.
"Mir gefällt das nicht, dass wir jetzt anfangen, zu verhandeln..."
"Glaubst du vielleicht, mir gefällt das?", rief Joe Jordanovich. "Und vor allem gefällt mir nicht, dass Torillo sich nicht zeigt."
Parese grinste schief.
"Abwarten."
Jordanovich lachte heiser. "Sieht für mich eher so aus, als nähme der ehrenwerte Mister Torillo die Sache nicht ernst genug!"
Parese hob die Hand. "Nun mal halblang", meinte er. "'Der Baske' hatte keinen Erfolg. Und das FBI ist auf Alexandra Berringer gestoßen und hat die Männer erwischt, die sich vor ihrer Wohnung auf die Lauer gelegt hatten... Wir müssen jetzt vorsichtiger sein."
"Ihr Zickzack-Kurs gefällt mir nicht", brummte Jordanovich.
Parese lachte.
"Was glauben Sie wohl, wie es kommt, dass ich mich über all die Jahrzehnte hinweg ganz oben halten konnte? Durch Flexibilität!"
Ray Torillo erschien in diesem Moment am Eingang. Zwei seiner Leibwächter folgten ihm.
Torillos Blick glitt über das Publikum des PARADISE. Ein Kellner führte ihn an Pareses Tisch.
"Wer sagt's denn!", grinste Parese. "Torillo hat begriffen, was die Stunde geschlagen hat."
"Hi!", sagte Torillo mit zur Schau gestellter Leichtigkeit.
Er setzte sich. "Ich hoffe nur, dass das, was Sie vorhaben, Hand und Fuß hat", setzte er noch hinzu.
"Das hat es", versicherte Parese. Er lehnte sich zurück, zog an seiner Havanna. "Wir werden der Lady einreden, dass wir bereit sind, ihrem Vater zu helfen."
"Und das Fiasko mit 'dem Basken'?", fragte Torillo. "Die Berringer wird uns doch nicht mehr über den Weg trauen."
"Sie hat keine andere Wahl - und wir auch nicht. Außer uns wird ihr niemand Hilfe anbieten, also muss sie über ihren Schatten springen. Außerdem lebt sie von meinem Geld. Und wir haben gegenwärtig keine Chance, Harker noch schnell genug aufzuspüren, ehe er Schaden anrichten kann..."
"Haben Sie wirklich vor, Harker zu helfen?", fragte Torillo.
Pareses Gesicht wurde zur eiskalten Maske.
"Sobald wir ihn haben, lassen wir ihn diskret verschwinden. Auf den Grund des Hudson meinetwegen. Oder im Betonfundament eines dieser spekulativen Bauprojekte, mit denen Big Daddy sein Geld wäscht!"
Plötzlich erstarrte Pareses Blick.
"Wenn man von der Teufelin spricht...", murmelte er. Sein Blick fixierte Alexandra Berringer. Sie hatte ein blaues, sehr elegantes Kleid an, das die Rundungen ihres Körpers perfekt umspielte. Es reichte ihr bis zu den Knöcheln. In der Linken hielt sie eine Handtasche aus Krokodilleder. Ihr Blick glitt suchend über das Publikum. Als sie Parese entdeckt hatte, erschien ein kaltes, geschäftsmäßiges Lächeln um ihre Lippen.
26
Wir fuhren mit Blaulicht zum PARADISE. Unsere Agenten Patterson und Gonzales erwarteten uns bereits. Sie hatten Alexandra beschattet und waren ihr bis hier gefolgt. Jetzt warteten sie am Eingang.
Orry und Fred LaRocca postierten sich an der Ausfahrt der Tiefgarage. Zusammen mit Mister McKee betraten Milo und ich das Innere des PARADISE.
"Möchten Sie etwas trinken?", fragte uns eine schlanke Bedienung, deren Rock kaum ein Drittel ihrer Oberschenkel bedeckte.
"Tut mir leid, die Preise bei Ihnen liegen leider außerhalb dessen, was unsere Spesenabteilung genehmigen würde", erwiderte ich und und zeigte ihr meinen Ausweis.
"Genießen Sie trotzdem die Show", erwiderte die Schöne sarkastisch.
"Danke..."
Aber die Girls in den Fantasiekostümen auf der Bühne interessierten uns im Moment überhaupt nicht. Ich ließ den Blick schweifen und dann sah ich sie.
Milo hatte sie auch entdeckt.
"Da ist sie! Alexandra Berringer!"
Alexandra näherte sich in ihrem hinreißenden knöchellangen blauen Kleid einem Tisch, an dem eine Reihe Gesichter saßen, die jedem, der sich mit organisierter Kriminalität befasste, ein Begriff waren. Und die Tische daneben waren mit Leibwächtern besetzt. Alexandra blieb stehen, gewährte mir einen Blick auf ihren gebräunten, makellosen Rücken, den ihr vorne hochgeschlossenes Kleid fast vollständig frei ließ.
Dann setzte sie sich.
"Sieh an", sagte Mister McKee. "Parese, Jordanovich, Big Daddy Jefferson..."
"...und Torillo!", ergänzte Milo.
"Alles ehemalige Kunden des Hitman Allan Harker", erklärte Mister McKee.
"Torillo ist dafür eigentlich etwas zu jung", gab ich zu bedenken.
Mister McKee schüttelte den Kopf.
"Torillo hat einige Leute in seinem Clan, für die Harker früher getötet hat. Ich nehme an, dass er deswegen hier dabei ist..."
"Was glauben Sie, was da vor sich geht?"
Mister McKee zuckte die Achseln. "Irgendeine Art von Agreement." Er seufzte. "Ein Königreich für ein gutes Richtmikrofon!"
Wir bewegten uns in Richtung Bar. Von dort aus konnten wir den Tisch der Bosse gut im Auge behalten. Umgekehrt war ich mir sicher, dass man auch uns genau beobachtete.
Das Gespräch zwischen Alexandra und den Bossen war sehr schnell zu Ende.
Auf beiden Seiten waren geschäftsmäßig lächelnde Gesichter zu sehen.
"Das ging aber verdammt schnell", hörte ich Milo murmeln.
Alexandra bewegte sich katzenhaft elegant in unsere Richtung.
In Ihrem Gesicht stand so etwas wie...
...Triumph!
Mein Instinkt sagte mir, dass hier irgendetwas nicht stimmte. Fieberhaft dachte ich darüber nach, was es sein konnte.
Alexandra entdeckte mich. Ihr Gesicht erstarrte für eine Sekunde zur Maske. Sie setzte aber ihren Weg fort.
"Guten Abend, Mrs. Berringer", begrüßte ich sie.
Ihr Gesicht wurde von einer sanften Röte überzogen.
"Guten Abend, Agent Trevellian."
"So