Blutregen. Amy Blankenship

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Название Blutregen
Автор произведения Amy Blankenship
Жанр Современная зарубежная литература
Серия
Издательство Современная зарубежная литература
Год выпуска 0
isbn 9788835410331



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      Blutregen

BlutregenBlutsbündnis-Serie Buch 13Amy Blankenship, RK MeltonTranslated by Martina HillbrandCopyright © 2017 Amy BlankenshipEnglische Ausgabe herausgegeben von Amy BlankenshipZweite Auflage herausgegeben von TekTimeIns Deutsche übersetzt von Martina HillbrandAlle Rechte vorbehalten

      Kapitel 1

      Ren materialisierte sich wieder im Hauptraum des Hexenbräu… genau an demselben Ort, wo er verschwunden war, und starrte wütend hinunter auf Laceys Kopf. Sie saß am Boden, ihr Rücken ihm zugewandt, hielt Vincent und wiegte ihn in ihren Armen wie ein verdammtes Baby… und noch dazu mit seinem Kopf an ihre Brüste gedrückt. Die Muskeln um seine Augen spannten sich genervt an.

      Lacey hob ruckartig ihren Kopf und runzelte die Stirn, als die schwarzen Lichter im Zimmer zu flackern begannen, sodass sie sich Sorgen machte, dass das Gewitter auch hier den Strom ausfallen lassen würde, so wie im ‚Museum der Verdammten‘. Sie zuckte zusammen und hielt Vincent noch fester, als ein Donner krachte, sodass die Luft zu zittern schien, im gleichen Moment, wie ein Blitz zu sehen war.

      Vincent ließ ein Lächeln über seine Lippen spielen, als er den Schatten eines Mannes erkannte, den der Blitz kurz auf den Boden direkt neben ihm geworfen hatte. Nur zum Spaß kuschelte er seine Wange noch fester an Laceys weiche Brust, ehe er murmelte: „Ich glaube, dein neuer Freund ist zurück, Liebling.“

      Lacey fühlte, wie die winzigen Haare in ihrem Nacken sich aufstellten und zu tanzen begannen. All ihre brandneuen, paranormalen Sinne sagten ihr, dass Ren so nahe hinter ihr stand, dass sie seine Beine fühlen würde, wenn sie sich nur ein kleines Bisschen zurücklehnen würde. Innerlich schob sie es auf ihre morbide Neugier, als sie ihren Kopf in ihren Nacken legte um hochzusehen. Und tatsächlich… Ren stand direkt über ihr und spießte sie beide mit wütenden Blicken auf.

      Das war eindeutig nicht derselbe liebevolle Blick, den er ihr erst vor ein paar Minuten geschenkt hatte, ehe er verschwunden war, und Lacey fragte sich insgeheim, was wohl im Museum geschehen war, das seine Stimmung so verschlechtert hatte. Noch bevor sie fragen konnte, was passiert war, fühlte sie, wie der Boden unter ihr bebte und sie sah sich schnell überall im Raum um, als alles durch das Erdbeben zu wackeln begann.

      Ren knirschte mit den Zähnen, als er hörte, wie Kristalle und andere zerbrechliche Dinge im Zimmer in ihren Regalen gefährlich zu wackeln begannen. Nachdem er keine Lust dazu hatte, mitzuerleben, wie der Laden schon wieder zerstört wurde, richtete er sich zu seiner vollen Größe auf und mit einem dröhnenden Knurren konzentrierte er sich darauf, einen Stoßdämpfer für den Laden zu erzeugen, bis das Beben vorbei war.

      Vincent drückte sich hoch in eine sitzende Position, als die Bewegung im Laden plötzlich aufhörte, aber die Straßenlaternen vorm Fenster immer noch schwankten, sodass die Schatten sich bewegten.

      „Was, um alles in der Welt, ist das?“, fragte Vincent leise, als eine Wolke aus Staub und Schutt vor dem Fenster vorbeigeblasen wurde, sodass man die Straße kaum noch sehen konnte.

      Ren brauchte nicht zu raten… er wusste es. Er konnte die Dämonen fühlen, die vor der Zerstörung flohen. Als die Schockwelle vorbei war, antwortete er. „Ich schätze, dass diese Stadt jetzt ein von Dämonen betriebenes Museum weniger hat, nachdem das Gebäude nicht mehr steht.“ Sein Blick folgte Vincent, der zum Fenster ging, weg von Lacey… kluger Mann.

      Vincent umklammerte die Fensterbank, fühlte sich immer noch schwach, als er die dicke Staubwolke vorbeifliegen sah. Er verzog das Gesicht, als er begann, Körper in dem Staub auszumachen, und erkannte, dass es tatsächlich Dämonen waren, die aus der Gegend flohen, und die dunkle Wolke als Deckung nutzten.

      Er konnte sich nicht davon abhalten, schnell einen Schritt zurück zu machen, als ein hautloser Dämon direkt vor dem Fenster auftauchte. Er konnte noch die letzten Überreste seiner Haut sehen, die in Fetzen von seinen blutigen Muskeln hing. Das grässliche Gesicht drehte sich zu ihm und schaute ihm genau in die Augen und der Mund öffnete sich zu einem grotesken, stillen Schrei, ehe die Staubwolke ihn wieder verschluckte.

      „Sag mir noch einmal, dass dieses Haus vor Dämonen geschützt ist“, bat Vincent, der das Gefühl hatte, dass mehr Dämonen hier draußen auf der Straße waren, als in dem Museum gewesen waren.

      Lacey lehnte sich schnell zurück, denn auch sie hatte das dämonische Gesicht im Fenster gesehen, und lehnte plötzlich an Rens Beinen. Im Augenblick war ihr das völlig egal, sie war sogar froh über die beruhigende Kraft hinter ihr.

      „Sie können ohne Einladung nicht hereinkommen“, wiederholte sie in einem verängstigten Flüstern, dann schrie sie leise auf, als eine blutige Hand wie in einem Horrorfilm aus der Staubwolke auftauchte und sich an das Fensterglas drückte… einen roten Streifen hinterließ, als sie weiterzog.

      „Heilige Scheiße“, flüsterte Vincent, als er sich langsam umdrehte und sich an der Wand zu Boden sinken ließ, den Rücken an die Wand direkt unter der Fensterbank gelehnt.

      Er würde jederzeit lieber mit den Mächtigen zu tun haben… zumindest waren diese nicht so verdammt gruselig. Es waren solche Vorstellungen, die Vincent immer den Magen umdrehten. Er brauchte nicht noch einmal nachzusehen, um zu wissen, dass sie immer noch da war… er erkannte es an dem verängstigten Blick in Laceys Gesicht, als sie auf das Fenster direkt über seinem Kopf starrte.

      „Schließ deine Augen, Liebling. Du brauchst nicht auch noch solche Erinnerungen, die dich bis in deine Träume verfolgen. Sie sollten weg sein, wenn die Staubwolke sich legt“, sagte er mit beruhigender Stimme.

      Die Muskeln in Rens Kiefer spannten sich an, als er weiter auf den Mann am anderen Ende des Raums starrte. „Es gibt viele Erinnerungen, die sie nicht braucht“, bemerkte er mit gefährlicher Stimme, wobei er sich nicht dessen bewusst war, dass seine Augen so hell leuchteten, dass sie aussahen, wie kleine Taschenlampen, die hinter seiner Sonnenbrille brannten. Er bemühte sich, seine Wut zu kontrollieren, aber mit einer so großen Menge an Bösartigkeit, die gerade in seiner Reichweite war, kostete ihn das sehr viel Kraft. Die höheren Mächte, die immer wieder in seine Reichweite kamen, versuchten, seine Kontrolle ganz zu zerreißen, und das verstörte ihn ziemlich.

      Vincent schenkte Ren einen gelangweilten Blick, doch als er das silberne Leuchten in den Augen des anderen Mannes sah, fühlte er, wie sein eigenes Temperament angestoßen wurde. Diese Augen erinnerten ihn an den verfluchten Gefallenen Engel, der ihn zu seiner Existenz verdammt hatte.

      „Und einige Erinnerungen waren nicht dafür bestimmt, geteilt zu werden“, gab er zurück, wobei seine Stimme vor Sarkasmus triefte. „Doch andererseits, hat sie sie auch nicht freiwillig geteilt… nicht wahr? Wieso meinst du, dass du so viel besser bist als ich?“

      Nachdem sie dunklere Schatten am Fenster vorbeifliegen sah, beschloss Lacey, Vincents Rat zu befolgen und die Augen zu schließen. In dem Moment, als sie von Dunkelheit umgeben war, arbeiteten ihre anderen Sinne nur noch übereifriger. Sie konnte die Dämonen fühlen, als sie am Laden vorbeiliefen, und je mehr sie sich konzentrierte, umso intensiver nahm sie alles wahr.

      Sie konnte so viele Emotionen um sich herum fühlen… Wut und Angst vor allem, aber sogar diese war in böse Absichten gewickelt. Es fühlte sich an, als würde sie im Geiste Dinge berühren, die gerade außerhalb ihrer Reichweite waren, und sie wollte nicht lügen… es war beängstigend und gleichzeitig machte es sie süchtig.

      Ein verführerisches Gefühl erregte ihre Aufmerksamkeit… und nicht nur das. Als sie sich darauf konzentrierte, atmete sie scharf ein, als ihr plötzlich heiß wurde vor Leidenschaft, was überhaupt nicht zu der Situation passte, in der sie sich gerade befand. Sie blinzelte, als sie fühlte, dass sie einem Orgasmus schon verdammt nahe war, und zitterte sichtbar.

      Als er sie scharf einatmen hörte, griff Ren hinunter und packte ihr Handgelenk, zog sie hoch, sodass sie vor ihm stand. „Wo tut es weh?“, fragte er, vergaß sofort den Mann, den er gerade mit seinen Blicken töten hatte wollen.

      Laceys Wangen wurden brennend heiß, sie wusste nicht, wie sie diese verfängliche Frage beantworten sollte. Als sie Rens starken Körper in ihrem Rücken und seinen warmen Atem an ihrem Ohr fühlte, weiteten sich ihre Augen. Verdammt, das erregte sie nur noch mehr.

      Sie