Wyatt Earp Staffel 10 – Western. William Mark D.

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Название Wyatt Earp Staffel 10 – Western
Автор произведения William Mark D.
Жанр Языкознание
Серия Wyatt Earp
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783740955908



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am First, wo du die beiden neuen hellen Latten siehst. Und dann ritt er weg.«

      »Mit dem Schimmel?«

      Ann schüttelte den Kopf.

      »Nein, mit seinem Pferd.«

      »Dann kommt er wohl nicht mehr zurück.«

      Barring wandte sich hastig um.

      Es war ihm, als höre er in der Ferne den dumpfen Hufschlag von Pferden. Aber es war nur die Sorge, die ihm dieses Geräusch vorgaukelte.

      »Schließ das Tor ab. Ich werde die Luken der Ställe schließen und die Palisadenpforte hinten…«

      Da trat die Frau des Ranchers auf die Veranda.

      »Nein, John. Das werden wir nicht tun. Wir haben gar keinen Grund dazu.«

      Barring blickte zu seiner Frau auf.

      »Well, einen Grund haben wir nicht. Und wenn man seine Tore verschließt, greift man an, hat General Grant gesagt.«

      Sie brauchten nicht sehr lange zu warten.

      Ann, die oben durch eine Dachluke das Gelände nach Westen hinaus beobachtete, rief schon nach einer Viertelstunde: »Ich sehe sie kommen, Vater. Es sind mehrere Reiter. Fünf, sechs, sieben!«

      Sieben Reiter!

      Er kommt also mit einer gewaltigen Verstärkung zurück, der verbissene James Elliot, dachte der Schotte verzweifelt. Jetzt wird er sich für die Schlappe in der Frühe rächen…

      Ann hatte ihren Beobachtungsposten aufgegeben und stand jetzt hinter der Gardine des hochgeschobenen Küchenfensters, die Winchester schußbereit in der Hand.

      Ihre Mutter stand mit bleichem, aber gefaßtem Gesicht hinter ihr.

      John Barring stand mitten im Hof.

      Dann kamen sie. Zu fünft.

      Also hatten sich zwei von dem Trupp abgesondert. Ein böses Zeichen. Diese beiden Reiter umritten wahrscheinlich die Ranch mit der Absicht, von irgendeiner Seite über die leider nicht allzuhohe Fenz in den Hof zu dringen.

      Elliot hatte wieder die beiden Männer von heute morgen bei sich, einen bärtigen Burschen mit wildem Aussehen – und Ric Skinner.

      Wie ein Fürst zügelte er sein Pferd sieben Yard vor Barring, stemmte die Linke in die Hüfte und sah sich um, als sei er auf diesem Ranchhof bereits der Herr.

      Stumm verharrten seine Männer in Linie hinter ihm.

      Eine halbe Minute kroch über den in schwüler Hitze liegenden Hof. Grauviolett hatte sich der Abendhimmel gefärbt, und nicht der leiseste Windhauch fächelte Kühlung.

      Da schnarrte Eliot endlich: »Wo ist er?«

      »Von wem sprichst du, James?«

      »Nennen Sie mich nicht James, Barring. Ich bin für Sie, für einen so hinterhältigen Kerl, der obendrein Banditen beschäftigt, Mister Elliot.«

      »Ich warne dich, James. Du treibst es zu weit!«

      Elliots Gesicht verfinsterte sich. Hektische Flecken brannten auf seinen Wangen und seiner Stirn.

      »Ich habe gefragt: Wo ist er?«

      »Wer?«

      »Der Bandit, der meine Leute angefallen hat und…«

      »Ich habe keine Banditen auf meiner Ranch!« empörte sich Barring. »Und jetzt ersuche ich dich, meinen Hof zu verlassen, James. Ich habe keine Zeit, mich mit dir herumzuplagen.«

      »Keine Zeit?« höhnte der Viehzüchter, der einmal mit dem Mann, den er jetzt vernichten wollte, so eng befreundet war. »Nein, viel Zeit hast du allerdings nicht mehr, das ist schon richtig. Und jetzt spuck aus, ehe ich dich züchtigen lasse: Wo ist der großmäulige Bursche?«

      Da machte Barring bebend vor Zorn ein paar Schritte vorwärts.

      »Was fällt dir ein, Elliot! Wie redest du mit mir? Wie wagst du dich hier aufzuführen? Du redest von Hinterhältigkeit und von Banditen und übersiehst dabei ganz, wie du dich aufführst!«

      »Was?« kreischte der verblendete Viehzüchter außer sich vor Zorn. »Willst du Halunke etwa damit gesagt haben, daß ich mich wie ein Bandit benehme?«

      »Es fehlt nicht mehr sehr viel daran«, schlug Barring rauh zurück.

      »So?!« Elliot wandte sich im Sattel um.

      »Morbat! Vorwärts, Sie kennen meinen Befehl. Packen Sie diesen Burschen, der unser Land schon seit mehr als einem Vierteljahrhundert vergiftet, und fesseln Sie ihn!«

      Der Cowboy Slim Morbat, jener Mann, der von dem Cowboy Earp in der Morgenfrühe dieses Tages mit einem schweren Rechtshänder von den Beinen geholt war, rutschte mit hölzernen Bewegungen aus dem Sattel, nahm sein Lasso und ging auf den Schotten zu.

      »Das wirst du nicht wagen!« rief Barring mit bebender Stimme, wobei er keinen Blick von Elliot ließ.

      »Doch, Barring, und ob ich es wagen werde. Ich werde noch mehr wagen, nämlich einen Strolch, der mich vernichten wollte, aufzuknüpfen! Damit es endlich Ruhe im County gibt. – Morbat, tun Sie, was ich Ihnen befohlen habe!«

      Schon klang Schwirren in der Luft.

      Gleich darauf schwebte die Schlinge einer Lassoleine über dem Kopf Morbats, aber nur für den Bruchteil einer Sekunde, dann fiel sie und zog sich mit einem harten Ruck um Oberkörper und Arme des Cowboys.

      Die fünf Eindringlinge fuhren herum.

      James Elliot sah hinter dem Waschhaus, das ein Stück in den Hof vorsprang, einen Reiter.

      Es war der fremde Cowboy mit seinem Falbhengst.

      »Da!« brüllte Elliot, während er mit der ausgestreckten Rechten auf ihn deutete. »Das ist er! Los, packt ihn!«

      Der Fremde stieg vom Pferd, dachte aber gar nicht daran, Morbat freizugeben. Als der versuchte, die Schlinge zu lösen, wich der Hengst zur Seite aus, und da das Lasso am Sattelknauf befestigt war, zog sich die Schlinge nur noch enger zu.

      Langsam kam der Cowboy Earp in den Hof, ging auf Morbat zu und nahm ihm den Revolver aus dem Halfter und warf ihn auf den Vorbau.

      Aber das tat er gewissermaßen mit der Linken, so nebenbei, denn er ließ Elliot und die anderen nicht aus den Augen.

      »Sie sind ja schon wieder da, Elliot«, rief er dem Rancher zu. »Ich werde das Gefühl nicht los, daß es Ihnen hier gut gefällt. Leider haben wir gar keine Zeit. In zehn Minuten wird gefüttert.«

      »Hier wird nichts mehr gefüttert, Bursche. Und du bist der erste, dem ich es beibringen werde! Skinner! Gerben Sie ihm das Fell!«

      Der Tex schwang sich schnell aus dem Sattel und kam geduckt auf den Cowboy zu.

      Drei Schritte vor ihm blieb Skinner jedoch stehen. Irgend etwas in dem Blick des Fremden bannte ihn. So warf er den Kopf herum und blickte seinen neuen Boß an.

      »Was soll mit ihm geschehen, Boß?«

      »Mach ihn fertig, diesen Strolch!« schrie Elliot in rasender Wut.

      Da hechtete der texanische Tramp doch noch dem Fremden entgegen, wurde aber von einem krachenden rechten Schwinger empfangen und schwer durchgeschüttelt.

      Richard Skinner indessen war ein schwerer und gefährlicher Schläger, der auch eine Menge einzustecken vermochte.

      Der Fremde ließ dem Rechtshänder eine rammende linke Gerade folgen, fing zwei wilde Heumacher Skinners ab, blockte einen rechten Haken weg und wuchtete dem Banditen dann einen fürchterlichen Uppercut unter die Kinnlade, die dem Mann die Füße vom Boden zu heben schien.

      Wie ein nasser Sack fiel der Tramp nach hinten und blieb mit weit ausgestreckten Armen und Beinen liegen.

      Als sei nicht das mindeste geschehen, wandte sich der Fremde an Elliot.

      »Was