Maries Glück auf vier Hufen. Alina Nölker

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Название Maries Glück auf vier Hufen
Автор произведения Alina Nölker
Жанр Книги для детей: прочее
Серия Maries Glück auf vier Hufen
Издательство Книги для детей: прочее
Год выпуска 0
isbn 9783960741367



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ein.

      Dann ritten sie wieder Schritt, weil sie auf einen Weg gekommen waren, auf dem ihnen Menschen entgegenkamen.

      Ein kleines Mädchen rief: „Ein Hoppa, Mami, guck doch mal, ein Hoppa!“

      Die Mutter schaute. Marie und Selina grüßten und ritten den Weg weiter, der in Richtung Wald führte. Im dunklen Wald blinzelte ab und zu mal die Sonne durch die Baumkronen. Diesmal roch es nach Bäumen, aber es war immer noch eine reine Luft.

      Plötzlich hörten sie ein schreckliches Geknister. Marie schaute umher und Selina schreckte auf.

      „Was war das?“, rief Selina erschrocken.

      „Ich weiß es nicht“, antwortete Marie und guckte von oben in ein Gebüsch, aus dem es immer noch raschelte.

      „Lilli, du bist es!“, sagte Marie erleichtert.

      Die Katze Lilli kam aus dem Gebüsch und miaute fürchterlich. Selina stieg ab, nahm ihre Katze Lilli auf den Arm und stieg wieder auf Sternschnuppe. Sie ritten nach Hause und sattelten ab.

      Selina sagte: „Hole du das Futter für Sternschnuppe, ich kümmere mich um Lilli.“

      „Alles klar“, rief Marie.

      Marie holte aus der Futterkammer Pferdefutter und Möhren. Sie gab dem Pferd das Futter, machte die Stalltür zu und rannte zu Selina und ihrer Mutter.

      „Lilli miaut so komisch, guck!“, meinte Selina traurig.

      „Ich rufe mal Frau Dr. Spitz, die Tierärztin, an“, sagte Selinas Mutter.

      Eine unerwartete

      Überraschung

      Natürlich kam Frau Dr. Spitz sofort und schaute nach dem Kätzchen.

      Sie sagte zu Selinas Mutter: „Lilli ist schwanger, sie bekommt kleine Kätzchen. Und toll ist, dass es schon bald soweit ist.“

      „Wow, wie süß!“, sagten Marie und Selina gleichzeitig.

      Frau Dr. Spitz leitete die Geburt und alle schauten zu. Nach einer Weile waren vier Kätzchen auf der Welt, ein schwarz-weißes, zwei dreifarbige und ein getigertes.

      „Oh, wie süß“, sagten alle erleichtert.

      „Danke, Dr. Spitz“, bedankte sich Selinas Mutter.

      Frau Dr. Spitz fuhr zurück in ihre Praxis.

      Die kleinen Katzen wuchsen und wuchsen. Marie und Selina besuchten die Kleinen jeden Tag. Aber mit ihnen spielen durften sie noch nicht, dazu waren sie ja noch viel zu klein. Doch eines Tages war es dann soweit.

      „Ich habe eine Idee. Wir gehen zu meinem Papa und lassen uns ein schönes Holzhäuschen bauen“, sagte Marie.

      „Okay“, nickte Selina.

      Sie taten die Kätzchen und ihre Mutter in einen Korb und liefen zu Marie. Unterwegs überlegten sie sich Namen. Das schwarz-weiße Kätzchen sollte Hatschi heißen, weil es immer niesen musste.

      Als sie am Haus von Maries Eltern ankamen, klingelte Marie. Ihr Vater stand vor der Tür. „Du kommst ja wie gerufen, Papa! Baust du für unsere Kätzchen ein Holzhäuschen? Wir haben sie alle mitgebracht.“

      „Oh wie süß“, sagte Maries Mutter, als sie die Kätzchen sah, „können wir eins haben?“

      „Na, klar“, meinte Selina.

      „Ja, ich baue einen Käfig“, mischte sich Maries Vater ein.

      „Wir nehmen dieses Kätzchen, oder?“, rief Maries Mutter.

      Sie nahm eins von den dreifarbigen Kätzchen.

      „Ja“, antwortete Marie fröhlich, „aber es muss erst noch etwas größer werden.“

      Marie und Selina gingen in die Garage, wo Maries Vater das Holzhäuschen baute. Auch Marie und Selina bauten aus Holz Spielzeuge für die Kätzchen. Abends um acht Uhr war das Holzhäuschen mit Balkon, Treppe, Betten und Türen fertig. Sie probierten es gleich aus.

      „Danke“, freuten sich Marie und Selina. Sie nahmen die Kätzchen und das Häuschen und gingen zu Selina.

      Auch an diesem Abend durfte Marie bei Selina übernachten. Sie machten also sich ihr Bett fertig und stellten das Holzhäuschen und die Spielsachen auf den Boden. Die Kätzchen setzten sie in die Betten. Die Katzenmutter kam auch in ein Bett, welches größer war, als die anderen. Sie holten ihnen Wasser und Futter und machten die Tür zu, damit die Katzen nicht weglaufen konnten.

      Die beiden merkten nicht, dass die Tür nicht richtig verschlossen war, und schliefen tief und fest ein.

      Wo ist denn nur

      das Kätzchen?

      Am Morgen war Marie als Erste wach und rief: „Selina, Selina!“

      „Ja“, sagte Selina gähnend.

      „Ich wollte nur wissen, ob du da wach bist“, erwiderte Marie und guckte nach den Kätzchen. Sie meinte: „Ein schwarz-weiß-gelbes Kätzchen fehlt!“

      „Wo ist das Kätzchen!“, schrie Selina.

      Marie und Selina suchten im Zimmer und überall. Als sie unten in der Küche gingen, saß das Kätzchen neben dem Ofen, wo es schön warm war und die Katzenmutter Lilli mit ihm schmuste. Marie nahm das Kätzchen und hatte eine Idee: „Ich kenne mich doch gut aus mit Tieren und da könnte ich doch nachsehen, ob es Jungen oder Mädchen sind!“

      Marie und Selina gingen in Selinas Zimmer und Marie schaute in ihrem schlauen Buch nach, das sie extra mitgenommen hatte.

      „Also, das schwarz-weiße ist ein Mädchen. Das eine dreifarbige ist ein Mädchen und das andere dreifarbige ein Junge. Das gestreifte hier ist ein Junge. Also insgesamt sind es zwei Mädchen und zwei Jungen. Bekomme ich dieses Mädchen?“

      „Ja, du bekommst auch zwei Futterdosen geschenkt“, freute sich Selina.

      Als sie Zähne geputzt und sich angezogen hatten, gingen sie runter und gaben den Kätzchen Essen und Trinken, die Mutter säugte sie nämlich nicht mehr.

      Marie und Selina schmierten sich Brötchen und zogen sich dann an. Nach einer Weile überlegten sie sich Namen für die Kätzchen. Das schwarz-weiße sollte wie schon besprochen Hatschi heißen. Der dreifarbige kleine Kater sollte Zoro heißen, weil er sehr mutig war und jeden beschützen wollte. Das dreifarbige Mädchen sollte Schmusi heißen, es war nämlich sehr verschmust, und das hell gestreifte sollte Tiger heißen, weil sie ja getigert war.

      „Perfekt, wir haben alle Namen! Aber wie sollen wir jetzt Zoro und Schmusi unterscheiden?“, fragte Selina und streichelte Tiger.

      Marie behauptete: „Vielleicht an einem Merkmal, zum Beispiel hat Zoro eine schwarze Pfote und drei weiße. Schmusi hat zwei weiße Pfoten und zwei schwarze und sie hat einen schwarzen Strich auf der Stirn. Wenn ich Schmusi bekomme, behalte ich auch den Namen.“

      „Ja, ich glaube, so kann ich mir auch merken, wer wer ist“, überlegte Selina.

      Das Telefon klingelte. Selina ging dran: „Hallo!“

      „Hallo, kann ich bitte mal Marie sprechen“, sagte auf der anderen Leitung Maries Mutter.

      „Marie!“, rief Selina.

      „Bin ja schon hier, du brauchst nicht so laut zu sein“, beschwerte sich Marie.

      „Komme bitte heim“, meinte Maries Mutter.

      „Okay, bin unterwegs“, stöhnte Marie und legte auf.

      „Muss heim, ich schreibe dir dann noch einmal eine SMS“, meinte Marie und packte ihre Sachen.

      „Tschüss“, rief Selina ihr nach.

      „Tschüss“, sagte Marie.

      Wo