Название | Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband) |
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Автор произведения | Ernst Vlcek |
Жанр | Языкознание |
Серия | Perry Rhodan-Silberband |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783845331324 |
Allein ihre Existenz, ihr erschütterndes Schicksal, wäre den Terranern Warnung genug gewesen.
Sie hatten den Drang zum Handeln in sich gespürt, ihn aber nicht deuten können – und nun starben sie.
7.
Der Brand war schon gelöscht, als die beiden Armadaschmiede in der Synchronitenkuppel eintrafen.
Der Schaden erwies sich als gering. Nur eine Steuerung musste ersetzt werden. Ebenso ein Synchronite. Andere Duplikate wiesen nur leichte Verletzungen auf, bei ihnen genügte eine ambulante Behandlung.
»Willst du weiterhin behaupten, dass du dein Synchrodrom mit strenger Hand führst?«
Schovkrodons Gehässigkeit trat immer offener zutage, aber Verkutzon ignorierte die Provokation. Kurz zuvor hatte Schovkrodon ihm als Schwäche angekreidet, dass er zwei Armadamonteure als Leibwächter mitnehmen wollte. Verkutzon hatte letztlich auf sie verzichtet.
»Kannst du dich noch einmal rechtfertigen?«, fragte Schovkrodon.
Verkutzon gab auch darauf keine Antwort. Er leitete die Untersuchungen ein. Schnell stellte sich heraus, dass Dam-Krasseur kurz vor dem Ausbruch des Feuers vor Ort gewesen war. Verkutzon traute dem Schleicher mittlerweile eine solche Sabotage durchaus zu; er würde ihn sich vorknöpfen, und schwere Sanktionen verhängen.
Bei dem bis zur Unkenntlichkeit verkohlten Synchroniten handelte es sich um den Sreaker Vulambar. Die Meldung, dass die gefangenen Sreaker unter der Führung ihres Kommandanten ausgebrochen waren, überraschte Verkutzon deshalb nicht. Er schätzte, dass die Sreaker nun versuchen würden, aus dem Synchrodrom zu fliehen und ließ Armadamonteure alle Luftschleusen besetzen und die umliegenden Bezirke abriegeln. Verkutzon wollte die Sreaker lebend haben und von jedem von ihnen einen Synchroniten klonen.
»Du solltest dich in deine Unterkunft zurückziehen, Schovkrodon«, verlangte er. »Dies ist eine persönliche Angelegenheit und geht nur mich etwas an. Du musst dich heraushalten.«
»Es ehrt dich, dass du die Scharte selbst auswetzen willst«, erwiderte Schovkrodon. »Aber ich werde als stiller Beobachter dabei sein. Wie wirst du vorgehen?«
»Zuerst nehme ich mir Dam-Krasseur vor. Es gibt Beweise dafür, dass der Gen-Ingenieur der Saboteur ist.«
Verkutzon wandte sich über Funk an die Armadamonteure: »Bis auf Weiteres ist die Synchronitenkuppel für alle Schleicher Sperrbezirk. Sie sind vorübergehend sämtlicher Posten enthoben, stehen unter Arrest und haben in den Unterkünften zu bleiben.«
Auf dem Weg zu den Brütern wechselten die beiden Armadaschmiede kein einziges Wort. Verkutzon hielt es nicht für nötig, sich zu rechtfertigen, er wollte Taten sprechen lassen. Dam-Krasseur sollte büßen, und sein Schicksal würde den anderen Gen-Ingenieuren ein mahnendes Beispiel sein. Vielleicht hatte Schovkrodon sogar recht, dass den Schleichern zu viele Freiheiten gewährt worden waren.
Bevor sie die Brüter erreichten, stießen sie auf die sterblichen Überreste dreier Schleicher. »Dam-Krasseur!«, stellte Verkutzon überrascht fest, als er den einen der Toten kurz untersuchte. »Das müssen die Sreaker getan haben. Aber warum haben sie ihn getötet, obwohl er ihnen geholfen hat?«
Er suchte nicht lang nach einer Antwort, sondern wandte sich in Richtung der beiden Brüter, in denen die Duplikate von Rhodan und dem anderen Terraner heranwuchsen.
Am Ziel erwartete Verkutzon die nächste unangenehme Überraschung. »Leer!«, stellte er entsetzt fest. »Jemand hat die halb fertigen Synchroniten befreit. In diesem Stadium der Entwicklung sind sie nicht überlebensfähig.«
»Hast du wenigstens die Gewebeproben sicher aufbewahrt? Oder kommt jeder Schleicher an sie heran?«, drängte Schovkrodon.
»Die Rhodan-Zellen sind sicher verwahrt.«
»Die Gewebeprobe von Ronald Tekener ebenfalls«, sagte Schovkrodon. »Wenigstens können wir von beiden jederzeit neue Klone anfertigen.«
Sie machten sich auf die Suche nach den entflohenen Terraner-Synchroniten. Doch erst die Meldung eines Armadamonteurs führte sie zu deren Versteck.
Die unfertigen Kreaturen mussten wie blind durch das Synchrodrom geirrt sein, bis sie in eine Sackgasse geraten waren. Die Armadaschmiede fanden sie in einem Maschinenraum. Die Terraner-Klone lagen in einem Spalt zwischen zwei Schalteinheiten eingekeilt und hielten sich noch im Tod an den Händen. Ihre vergreisten Körper waren in Auflösung begriffen. Der Verwesungsprozess hatte eingesetzt und schritt schnell voran – obwohl sie gar nicht lang tot sein konnten.
»Wie ist das möglich?« Verkutzon folgte Schovkrodon, der sich angewidert abwandte. »Was haben wir bei diesen Synchroniten falsch gemacht, dass sie so schnell verfallen?«
»Wir werden das Rätsel lösen, vielleicht schon beim nächsten Synchronitenpaar«, sagte Schovkrodon. »Aber du hast vorher dringendere Probleme zu beseitigen.«
Verkutzon setzte sich mit den Armadamonteuren in Verbindung, die sämtliche Schleusen des Synchrodroms absicherten. Von ihnen erfuhr er, dass kein Sreaker versucht hatte, MURKCHAVOR zu verlassen. Dafür meldeten Monteure aus der Synchronitenkuppel, dass Angreifer eindrangen.
»Dein nächster Fehler, Verkutzon«, sagte Schovkrodon schroff. »Du hättest daran denken müssen, die Steuerung zu schützen.«
Vulambar hatte aus besonderem Grund drei Depressor-Pillen geschluckt. Er musste die Ruhe bewahren, um die Lage nüchtern überdenken zu können.
Seine Soldaten wüteten bei den Brütern. Sie würden auch beim Sturm auf die Kuppel, in der die Synchroniten manipuliert wurden, aufs Ganze gehen und damit die Aufmerksamkeit auf sich lenken.
Vulambar war bereits in die Kuppel eingedrungen. Er hielt sich im Sektor eines schlangenähnlichen Synchroniten verborgen. Die vielen Schläuche und Drähte, die den Klon mit den Geräten verbanden, erlaubten der Kreatur keine größere Bewegungsfreiheit.
Sooft der Kommandant zur transparenten Kuppelwölbung aufsah, bemerkte er Armadamonteure, die außerhalb patrouillierten und die Kuppel beobachteten. Vor ihnen musste er sich hüten. Vulambar registrierte auch, dass alle Schleicher diesen Bereich verließen. Aus Gesprächsfetzen hörte er heraus, dass sie unter Arrest gestellt wurden – vermutlich, um den Robotern die Jagd auf die Sreaker zu erleichtern.
Innerhalb kurzer Zeit räumten die Schleicher die Kuppel. Vulambar verließ sein Versteck und suchte die nächsten Sektoren auf. Er traf auf die unterschiedlichsten Synchroniten. Einige konnte er trotz ihres etwas verzerrten Aussehens einer bestimmten Armadaeinheit zuordnen, die meisten waren ihm unbekannt.
Endlich entdeckte er eine runde Plattform, die über einer Synchroniten-Steuerung verankert war. Zweifellos handelte es sich um eine mobile Kommandoeinheit, die einen umfassenden Überblick über alle Sektoren erlaubte. Vulambar musste sie erreichen, um rascher sein Ziel zu finden.
Er überwand die Abgrenzung zum Nachbarsektor. Doch im Verbindungsgang zum nächsten Abteil stellte sich ihm ein Armadamonteur entgegen. Vulambar schnellte dem Roboter entgegen und drosch mit seinen metallverstärkten Handkanten auf die Maschine ein, bis ihre Gegenwehr erlahmte.
Kraftvoll sprang Vulambar dann sofort zur Plattform hoch. Er fand mit den Fingerspitzen des oberen Armpaars Halt und schwang sich hinauf. Ein Rundblick gab ihm das beruhigende Gefühl, dass er unbemerkt geblieben war.
In aller Eile erforschte er die Funktionen der Bedienungsinstrumente. Das fiel ihm leichter als befürchtet. Er ließ die Plattform weiter aufsteigen und lenkte sie knapp unter dem Kuppeldach in eine spiralförmige Bahn. Dabei beobachtete er die Synchronitenabteile unter ihm.
Es dauerte nicht lang, bis er einen Synchroniten mit grüner Haut, vier Armen und zwei Beinen aufspürte. Die Ähnlichkeit mit einem Sreaker war deutlich genug.
Vulambar stoppte die Plattform knapp über der Synchroniten-Steuerung. Er sprang ab. Als er dem vierarmigen Klon gegenüberstand, fand er denkbar