Thor. Melody Adams

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Название Thor
Автор произведения Melody Adams
Жанр Языкознание
Серия Alien Breed Series
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783750222069



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Vergangenheit von Vergewaltigung und Folter hinter sich. Kein SP durfte in die Kolonie der Alien Breed, da wir eine Gefahr für ihre Weibchen darstellten. Nur eine Gefährtin, die unser Biest beruhigen konnte, könnte eine Umsiedlung in die Kolonie bewirken. Doch wie eine Gefährtin finden, wenn es hier keine verfügbaren Weibchen gab? Ohne Weibchen wurden wir mehr und mehr unruhig und gewalttätig. Es war eine Zwickmühle aus der es kein Entrinnen zu geben schien. Frustriert rammte ich meine Faust gegen die Wand, und Putz bröckelte hinab.

      „Alles okay?“, fragte Hawk und trat neben mich.

      Hawk war einer der Alien Breed Aufseher hier im Camp.

      „Ja“, erwiderte ich rau. „Ich bin nur – frustriert.“

      „Willst du bei einem Drink drüber reden?“

      Ich biss die Zähne zusammen als ich versuchte, meine Wut und Unruhe in den Griff zu bekommen. Meine Muskeln spannten sich schmerzhaft an und ich zwang mich, langsam ein und aus zu atmen.

      „Okay“, erwiderte ich schließlich gepresst, ehe ich mich zu Hawk umwandte.

      Wir gingen zusammen zu der kleinen Bar, die als Treffpunkt für die Bewohner des Camps diente. Es war noch früh am Nachmittag und so war der Raum so gut wie leer. Storm und Dog spielten Billiard und Dr. Peters, einer der wenigen Menschen im Camp, saß an einem Tisch über sein Laptop gebeugt. Ich folgte Hawk zur Bar und wir setzten uns.

      „Was willst du trinken?“, fragte er.

      „Wasser.“

      „Ein Wasser und ein Tomatensaft mit Tabasco“, bestellte Hawk, und Book, der heute hinter der Bar Dienst hatte, beeilte sich, die Getränke zu besorgen.

      „Nun erzähl mir, was dich so frustriert“, forderte Hawk mich auf, nachdem wir unsere Drinks erhalten hatten.

      Ich nahm einen Zug aus meiner Wasserflasche und überlegte, wie viel ich ihm erzählen sollte. Das Letzte was ich wollte war, dass man mich aus Vorsicht einsperrte.

      „Ich hab keine Gefährtin und in diesem Camp werde ich niemals eine finden“, begann ich. „Doch ohne Gefährtin die mein Biest beruhigt, werde ich niemals aus dem verdammten Camp kommen. Sie erlauben uns nicht in die Kolonie, aus Angst, dass wir eine Gefahr für ihre Weibchen dort darstellen.“

      „Hmm. Verstehe“, sagte Hawk und musterte mich eingehend. „Wärst du denn eine Gefahr für die Weibchen dort?“

      Ich seufzte.

      „Wahrscheinlich“, gab ich zu. „Ich meine, wenn ich auf einmal mit ungebundenen Weibchen konfrontiert werde dann – ich denke nicht, dass mein Biest ruhig bleiben würde.“

      „Eine Zwickmühle. Ich verstehe, dass es frustrierend für euch SPs sein muss. Was ist denn mit der Droge, die euren Sex Trieb unterdrücken soll. Würde die nicht helfen?“

      „Sie hilft gerade eben uns zu kontrollieren, wenn wir kein Weibchen in der Nähe haben. Doch wenn ich auf einmal einer Frau gegenüber stehen würde ... Ich denke nicht, dass die Droge mich ruhig halten könnte.“

      „Könntest du nicht die Dosis erhöhen?“

      „Ich hab schon mit Dr. Peters darüber gesprochen, doch er meint, dass eine höhere Dosis gefährlich sein könnte. Er forscht an einer Verbesserung der Droge, doch wer weiß wie lange es dauert, bis er etwas erreicht. – Wenn überhaupt.“

      „Ich werde das Problem zur Sprache bringen, wenn ich nächste Woche in der Kolonie bin. Ich hätte da vielleicht eine Idee, doch das muss ich erst einmal mit Darkness durchsprechen.“

      Ich nickte grimmig. Es war nicht, dass ich nicht zu schätzen wusste, dass Hawk das Problem ernst nahm und versuchen wollte es zu lösen, doch für mich war jeder Tag die Hölle. Jeden Tag erwartete ich angstvoll, dass ich die Kontrolle verlor.

      Hawk gab mir einen kameradschaftlichen Schlag auf die Schulter.

      „Halte durch, mein Freund. Wir werden das Problem schon irgendwie lösen.“

      Ich holte tief Luft um meinen Frust zu unterdrücken.

      „Danke“, erwiderte ich gepresst.

      „Ich muss zurück ins Büro. Ich hab meine Akten auf Vordermann zu bringen, ehe ich in die Kolonie reise.“

      Nachdem Hawk verschwunden war, bestellte ich mir noch ein Wasser und schaute Storm und Dog beim Billard spielen zu. Während ich eher beiläufig das Spiel verfolgte, wanderten meine Gedanken zu Flame, der außerhalb des Camps seine Gefährtin getroffen hatte. Flame und sein Jinggs Mädchen lebten jetzt glücklich in der Kolonie. Ob ich auch versuchen sollte aus dem verdammten Camp zu fliehen um meine Gefährtin zu finden? Die Idee klang verlockend und ich spürte, wie mein Biest sich interessiert zu regen begann. Doch wenn ich wirklich einem Weibchen begegnen sollte, war die Gefahr groß, dass ich sie verletzen würde. Besonders wenn es sich nicht um meine Gefährtin handelte. Konnte ich das riskieren? Würde ich mit dem Wissen leben können dass ich eine Frau verletzt oder gar getötet hatte? Mein Frust wuchs weiter an, als mir bewusst wurde, wie aussichtslos meine Lage erschien. Ich könnte darauf vertrauen, dass Hawk und Darkness eine Lösung für unser Problem fanden, doch wie groß waren die Chancen? Ich wünschte ich hätte Hawk gefragt, was für eine Idee ihm im Kopf rum ging. Allerdings hatte er den Eindruck gemacht als wenn er nicht darüber reden wollte, ehe er es nicht mit dem Leiter der ABU durchgesprochen hatte. Hawk war niemand, der sich einschüchtern ließ, auch nicht von einem SP, der kurz davor stand, die Kontrolle zu verlieren.

       Broke

      Ich starrte aus dem Fenster des Spaceshuttles. Was erwartete mich auf dem fremden Planeten zu dem man mich versetzte? Wie würde ich dort ohne meine Therapeutin zurechtkommen? Dr. Wesmond hatte mir versichert, dass ich ohne ihre Hilfe auskommen konnte, solange ich meine Medikamente nahm, doch ich hatte meine Zweifel. Sicher, mein Kopf hatte sich weitgehend geklärt, seit sie mit der Therapie begonnen hatte, doch ich hatte noch immer Flashbacks, Alpträume, Panikattacken und Konzentrationsprobleme. Dr. Wesmond hielt es für gut, dass ich Kontakt zu anderen Breeds bekam und sie hatte mir versichert, dass dort wo ich ab jetzt leben sollte, nur Frauen waren und ich keine Angst haben musste, mit Männern konfrontiert zu werden, doch ich hatte vor den anderen Frauen beinahe so viel Angst wie vor der Aussicht, jemals wieder auf einen Mann zu treffen. Was, wenn die anderen Frauen mich für verrückt hielten?

      Warum sollten sie nicht?, höhnte meine innere Stimme. Du BIST verrückt!

      Ich wimmerte und schlang meine Arme um meinen Oberkörper, langsam hin und her schaukelnd.

      „Alles in Ordnung?“, fragte die Pilotin, mir einen besorgten Blick zu werfend.

      Man hatte extra einen weiblichen Piloten für meinen Transport arrangiert. Der Gedanke, mich mit einem Mann allein auf so engem Raum zu befinden, war zu beängstigend für mich gewesen.

      „W-wie lange noch?“, fragte ich nervös.

      „Nicht mehr lange, Sweetheart. Wir werden in etwa fünf Minuten die Spacefalte erreichen, danach dauert es weniger als eine halbe Stunde. Bald hast du wieder festen Boden unter den Füßen.“

      Die Pilotin hatte meine Nervosität falsch interpretiert. Sie dachte wahrscheinlich, dass das Fliegen mich verängstigt hatte und ich froh sein würde, wenn wir unser Ziel schnell erreichten, dabei war es genau umgekehrt. Ich wünschte, der Flug würde ewig dauern und wir würden nie ankommen. Ich war einfach noch nicht bereit für diesen Schritt. Warum nur hatte Dr. Wesmond darauf bestanden? Warum hatte sie keine Rücksicht auf meine Ängste genommen? Ich fühlte mich überrumpelt und in Stich gelassen. Die Bilder. Sie kamen zurück. Ich versuchte die Übungen, die Dr. Wesmond mit mir gemacht hatte, um die Bilder zu kontrollieren, doch es war schwerer als sonst. Mein Körper zitterte und ich presste meine Fäuste gegen meine Schläfen.

       Nein! Nein! Nein!

       Eisige Finger greifen nach meiner Kehle. Luft! Ich bekomme keine Luft. Flecken tanzen vor meinen Augen. Schmerz zerreißt meine unteren Regionen als Links