Wahr oder falsch? Die spannendsten 666 Alltagsmythen. Wilfried Bauer

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Название Wahr oder falsch? Die spannendsten 666 Alltagsmythen
Автор произведения Wilfried Bauer
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783742748874



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Die Sterberate bei Männern war 12 Prozent und bei Frauen um 23 Prozent geringer. Bei Herz-Kreislauferkrankungen lag die Todesrate bei Männern um 22 Prozent und bei Frauen um 31 Prozent niedriger.

       Grüner Tee schützt gegen Krebs

      

      JEIN! Wissenschaftlich konnte nicht nachgewiesen werden, dass das Naturgebräu vor Krebs schützt. Aber: In den Völkern, bei denen der Grüne Tee vermehrt getrunken wird, lag die Erkrankungsrate an Krebs zu erkranken signifikant niedriger als im Rest der Welt, wo dieser Teekonsum vernachlässigt wurde. Die Wissenschaftler machen dafür die Polyphenole (besonders das Epigallocatechingallat) dafür verantwortlich.

       Grüner Tee verlangsamt das Wachstum vom Prostatakarzinom

      

      Richtig! Wissenschaftler wiesen nach, dass der Konsum des Tees in ausreichender Menge das Prostatakarzinom viel, viel langsamer wachsen lässt. Der Verdacht ist dass das auf die Wirkung des Epigallocatechingallat zurück zu führen ist. Wenn ein Mann mit 70 Jahren ein Prostatakarzinom hat und lässt es behandeln, stirbt er meist an der Krebstherapie und nicht am Karzinom. Denn im Alter wachsen die meisten Karzinome viel langsamer als in jungen Jahren.

       Grüner Tee kann Leberschäden verursachen

      

      Richtig! Aber: Den Leberschaden bekommen die Konsumenten die mehr als 10 Tassen pro Tag zu sich nehmen. Also: Auch hier kommt es auf die Dosis an!

       Grüner Tee kann gegen Diabetische Nephropathie schützen

      

      Richtig! Diese Nierenerkrankung wird durch Diabetes mellitus ausgelöst und kann im Extremfall zum Nierenversagen führen. Die im Tee enthaltenen Polyphenole fangen freie Radikale im Körper ab und schützen so die Nieren.

      

      

       Grüner Tee verstärkt Antibiotikum in seiner Wirkung

      

      Richtig! Wissenschaftler in Ägypten haben herausgefunden, dass bei der Einnahme von Antibiotikum und das Trinken von Grünem Tee die Wirkung steigert. Das wurde an 28 verschiedenen Infektionskrankheiten nachgewiesen. Selbst Antibiotikum resistente Bakterien wurden wieder angreifbar!

      Mythen über Alkohol

      In Deutschland konsumieren etwa 9,5 Millionen Menschen Alkohol in einer Form, die gesundheitlich absolut riskant ist. Pro Kopf konsumieren die Deutschen etwa 10 Liter reinen Alkohol. Nach Schätzungen sind etwa 1,5 Millionen Menschen Alkohol abhängig. Mit dem betroffenen Umfeld leiden schätzungsweise 6 Millionen Menschen unter dieser Sucht. Nur ca. 10 Prozent der Abhängigen unterziehen sich einer Therapie. Die Mehrzahl viel zu spät. Das Feuerwasser kann aber auch gelegentlich zu sich genommen werden. Es kann ein Familienfest lustig werden lassen. Oder ein guter Tropfen, ein schönes Glas Wein das mit Genuss getrunken wird, kann fröhlich und unbeschwingt machen. Um diesen Stoff, der die Einen für Momente glücklich macht und für die Anderen der Untergang ist, der ihr Leben zerstört gibt es viele Mythen.

      Wenn hier von Alkohol die Rede ist, dann nicht gerade von Bier und Wein, sondern von den höherprozentigen Wässerchen.

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       Ein Schnäpschen am Tag kann doch nicht schaden

      

      Falsch! Alkohol ist ein Zellgift, das jede Zelle des Körpers schädigt. Der tägliche Konsum des „Schnäpschens“ erhöht das Risiko eine Vielzahl von Erkrankungen zu entwickeln. Risikoreich wird der tägliche Konsum von 13 Gramm reinem Alkohol für Frauen und 25 Gramm reinem Alkohol für Männer. Das gilt für gesunde Menschen, die keine Stoffwechselerkrankung haben wie, Fettleber oder Metabolisches Syndrom (starkes Übergewicht mit Fetteinlagerungen im Bauch, Bluthochdruck, erhöhter Blutzuckerspiegel, gestörter Fettstoffwechsel). Gesunde sollten an drei Tagen der Woche keinen Alkohol trinken, damit sich die Leber „erholen“ kann. Wer Fettstoffwechselstörungen hat, sollte sieben Tage die Woche auf C2H5-OH verzichten.

       Nach einer fettigen Mahlzeit wird mehr Alkohol vertragen

      

      Falsch! Die Alkoholaufnahme wird nur verzögert und gelangt trotzdem ins Blut und damit ins Gehirn. Die Promille steigen also langsamer an.

       Alkohol lässt sich durch viel körperliche Bewegung ausschwitzen

      

      Falsch! Fünf Prozent werden über die Haut ausgeschieden. Der Rest wird von der Leber abgebaut. Auch durch Sport kann keiner schneller nüchtern werden.

       Kaffee trinken macht schneller nüchtern

      

      Falsch! Mag sein, dass ein starker Kaffee subjektiv das Gefühl vermittelt, nüchterner zu werden. Aber der Alkoholabbau durch die Leber wird dadurch nicht gestört.

       Energy Drinks machen schneller nüchtern

      

      Falsch! Hier gilt das Gleiche, wie für Kaffee.

      

      

       Ein kleiner Schlaf macht schneller nüchtern!

      

      Falsch! Nach einem kurzen Schlaf hat mancher das Gefühl er sei wieder nüchtern, weil es nicht mehr so dreht im Kopf. Leider ein Irrtum. Denn auch im Schlaf werden zwischen 0,1 und 0,2 Promille pro Stunde im Körper abgebaut.

       Beim Kochen verdunstet der Alkohol

      

      Jein! Ist nur die halbe Wahrheit. Der Alkohol verdunstet bei einer Temperatur von 78 Grad Celsius, also schneller als Wasser. Im Koch- oder Bratgefäß befinden sich aber auch noch andere Zutaten wie, Fett, Fleisch und Gemüse, die den Alkohol speichern. Nach ca. 20 Minuten Gar- oder Kochzeit ist der Anteil an Alkohol immer noch um die 40 Prozent.

       Alkohol erwärmt den Körper

      

      Falsch! Die Blutgefäße werden durch den Trank erweitert bis in die peripheren Teile des Körpers. Das kann ein Gefühl der Wärme erzeugen. Aber hier wird die Wärme an die Außenwelt auch abgegeben. Zu viel Alkohol kann die Körpertemperatur bis zu einem Grad absenken.

       Ein Schnäpschen und schnell ins Reich der Träume

      

      Falsch! Tatsächlich kommen nach einem abendlichen Schnäpschen viele schneller in den Schlaf, denn er betäubt. In der Abbauphase des Alkohols wird der Schlaf dann meist unruhig und bleibt oft traumlos. Nachts kommt es zum mehrfachen kurzzeitigen Erwachen. Am nächsten Morgen fühlen sich viele Menschen wie gerädert. Der Schnaps sorgt meist für einen schlechten Schlaf.