Handbuch der vergleichenden Zivilisatorik. D.Dere

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Название Handbuch der vergleichenden Zivilisatorik
Автор произведения D.Dere
Жанр Изобразительное искусство, фотография
Серия
Издательство Изобразительное искусство, фотография
Год выпуска 0
isbn 9783742772558



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zudem ein ziemlich großes Spektrum abdecken; schließlich wären sie im klassischen Sinne, auch wenn der Vergleich zu historischen Bildern sicher sehr hinkt, demnach dem immateriellen, sogenannten "astralen Engelsreich" (mit all seinen Möglichkeiten der Fehlinterpretation) zugehörig. Wahrscheinlich sogar als "leitende Instanz" für große kosmische Bereiche innerhalb der übergeordneten energiespezifischen Hierarchie, die die "göttliche Unendlichkeit" sowohl organisatorisch untergliedert als auch eint.

      Obwohl es im Engelbereich per Definition ja durchaus ethisch verschiedene, sogar entgegengesetzte Kategorien gibt, scheint hier dennoch das übergeordnete (göttliche), stärkste Prinzip das der Liebe zu sein. Auch wenn sich diese Liebe gelegentlich nur durch ihre zeitweise Abwesenheit, bzw. in Gestalt historisch entstandener Einzelwesen individuell formieren kann, bis dann auch dieses, wie jedes andere konkret entstandene Wesen in endlicher Zeit gesetzmäßig wieder in die Einheit der göttlich-zeitlosen Universalidentität zurückkehren wird. (Auch die Budaliget-Vision ist ja davon überzeugt, dass die sogenannte "Hölle" definitiv irgendwann wieder einen "unbewohnten" Zustand einnehmen wird)

       Es ist daher anzunehmen, dass jene "Zehntausenden" die grundsätzliche Fähigkeit besitzen, die immateriellen Kräfte eines bestimmten Universums sowohl zu bilden, zu binden als auch zu koordinieren. In diesem Sinne könnten sie also ggf. die Kraft besitzen, der individuellen menschlichen Seele, wie allen anderen Seelen auch, über die (mehr oder weniger persönlichen) "Schutzengel" unbemerkt beizustehen. Der positive oder negative "Beistand" kann dann ja dazu führen, dass diese immateriellen Wesen ebenfalls durch bestimmte allgemeingültige Entwicklungs- und Kausalgesetze der Natur karmisch gebunden werden. Es ergäbe sich das Fazit: Jede vernunftbegabte Seele unseres Universums wurde letztlich irgendwie direkt oder indirekt von jenen "Zehntausenden" gebildet, lebt also (bewusst oder unbewusst) mit ihnen und fällt letztlich wieder auf diese Ebene zurück. Als Spiegel dessen ist sicher auch die im Jarga-Buch als finale Quintessenz angedeutete "kosmische Integration" aller Hochzivilisationen unserer Raumzeit in den Strukturen so eines "Bewusstseinsfeldes" innerhalb von Jahrmilliarden zu vermuten.

      Damit erfüllen die "Zehntausenden" ja ein wichtiges Kriterium der prinzipiellen "Engelhaftigkeit" bzw. Immaterialität: nämlich das der "Zeitlosigkeit" im klassischen Sinne. Auch wenn die These recht spekulativ erscheint, wäre ja anzunehmen, dass ihr Wirken sich auf die komplette 12er-Gruppe der während eines einzigen konkreten Urknallereigniss entstandenen Universen bzw. Raumzeitblasen bezieht und sie (theoretisch) auch dann noch existieren könnten, wenn sich die aktuelle Materialität einer konkreten Raumzeit durch kosmologisch bedingte Entwicklungs- bzw. Konzentrationsprozesse (siehe "schwarze Löcher") ggf. wieder im Finale eines materielles Nichts "auflöst". Schließlich wäre in kontinuierlichen (oder diskontinuierlichen) Intervallen irgendwann in der "Überzeit" - jenseits des endlichen Zeitbegriffes - rein logisch und philosophisch mit der Formatierung neuer big bangs bzw. "Raumzeiten" zu rechnen, in denen diese dann wieder zu "Zehntausenden" (oder ihre kosmisch/physikalischen Geschwister auf einem "anderen Ende" der unendlichen Struktur- und Bewusstseinslinien ?) aktiv werden können.

      In diesem Sinne geht ja auch die Gesamtheit der "kosmischen Energie", die die Bewusstseinsenergie einschließt, niemals "verloren", sondern strukturiert sich in einem "Alles fließt" ständig neu. Man könnte auch sagen, das sind die eigentlichen Gesetze der "Selbstorganisation der Materie" (besser: der "Selbstorganisation des Seins") oder auch: Dies ist das kosmische, übergeordnete "Zeitenrad", welches primär durch die "Liebesabsicht" seiner göttlichen Strukturen, der Wechselwirkung des Endlichen mit dem strukturlosen "göttlich-Absoluten", zusammengehalten und angetrieben wird und sich somit natürlich auch unserer menschlichen, unmittelbar-materiellen Beobachtung weitgehend entzieht. Statt einer direkten apparategestützten Beobachtung ist es uns aber prinzipiell zunehmend möglich, durch entsprechende logische Verallgemeinerung, bzw. Induktion und Deduktion eine relativ widerspruchsfreie Kosmologie mit dem Anspruch eines "wissenschaftlichen Gottesbeweises" wenigstens skizzenhaft zu entwerfen, ohne ihn allerdings derzeit praktisch verifizieren zu können.

      Wir als Menschheit haben dabei den freien Willen der Entscheidung, die darin bestehen kann, sich diesem Liebeswillen, dieser Einheit zu nähern oder sich von ihr zu entfernen und parallel dazu hat jedes Individuum immer die Freiheit, den als richtig und gut erkannten Zukunftsweg schon jetzt zu leben.

      Als mathematische Analogie ließe sich in diesem Konzept eine per Selbstorganisation definierte Geometrie der Unendlichkeit durch sich gesetzmäßig ablösende Endlichkeitsstrukturen erkennen. Die Geometrie der kosmischen Gesamtheit ist also durchaus erkennbar innerhalb eines Zusammenspiels aus unendlichen und endlichen Faktoren. Die Hierarchie dieses Unendlichkeitsnetzwerks definiert ja zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos auch die Gesetze der Selbstorganisation, die aber über den rein materiellen Rahmen hinausgehen und also die immateriell-unendlichen (Bewusstseins-) Komponenten in das weltanschauliche Gesamtbild voll mit integrieren.

      Die "Zehntausenden" bzw. der Seraph dürften also eine Art informationsenergetisches Verbindungsglied zwischen einem zeitlos-universell postulierten Gottesbegriff und dem "Rest der Schöpfung" sein. Zehntausend sind ja eine ganze Menge, aber doch deutlich weniger als unendlich und auch daher sind sie wohl unsere "Brücke zur Unendlichkeit". Genauso wie der kreative Mensch Brücke und Schnittstelle zwischen erschaffener und erschaffender Welt, zwischen tierischem Erbe und lichter Zukunftsvision ist, wenn er den Schulterschluss, den man in der Engelsdimension auch als "Flügelschluss" betrachten könnte, mit den auf ihn wartenden kosmischen Geschwistern gefunden hat bzw. finden möchte.

      2. Fünf außerirdische Kontaktberichte

       1. Die Geschichte von Ami

      Dies ist die Geschichte eines Kontaktes, bei der der Autor, Enrique Barrios, bewusst offen lässt, ob sie sich tatsächlich so zugetragen hat oder alles nur der Phantasie eines Minderjährigen entsprungen ist. Der fiktive Besucher aus dem Kosmos bzw. UFO-Insasse bittet ja Pedro, den fast zehnjährigen Jungen aus Südamerika, über diesen Kontakt ein Buch zu schreiben und meint außerdem, esd solle möglichst in Form einer fantastischen "Geschichte" geschehen, da man ihm ohnehin kaum glauben wird. Dass die Öffentlichkeit auf den entsprechenden Erlebnisbericht eines Minderjährigen skeptisch reagieren würde, war ja vorhersehbar; möglicherweise ist deshalb das Ganze konzeptionell noch etwas verändert worden durch die evtl. dramaturgisch erfundene Gestalt des Vetters von Petro, der ja (wie es der literarische Zufall so will) etwas älter und zugleich auch schriftstellerisch tätig ist. Egal, wer nun warum der "wirkliche Autor" ist und welcher Anteil davon auf Tatsachen beruht oder ob diese öffentlich nachprüfbar sind: Es sollte ja primär um die "Botschaft" gehen, die ja unlösbar mit der Erdenmission der Besucher verbunden ist. Das ist hier das eigentlich Wichtige; alles was zur "Rahmenhandlung" gehört, sollte man deshalb wohl ruhigen Gewissens der künstlerischen Freiheit des Autors Barrios überlassen. Unabhängig davon, ob die Präsenz eines im Text angedeuteten kosmischen "Koautors" nun auf die im Buch beschriebene direkte oder z.B. durch einfache Traum-Inspiration, auf die indirekte Art erfolgt ist. Man sollte hier bedenken, dass es viele Beispiele dafür gibt, bei denen die Umstände den Autor praktisch dazu zwingen, gewisse Dinge in die Romanform zu kleiden.

      Es geht nicht nur um die Inhalte der Mission der Außerirdischen an sich, deren humanistische Motivation ja mehr als offensichtlich wird, sondern auch darum, dass man durch derartige positiv orientierte Buchveröffentlichungen einer gewissen, mitunter deutlich spürbaren Negativtendenz der vielen "Sternenkrieger" entgegengewirkt. Das Wesen dieser Negativtendenz wird ja klar benannt: Es ist die durch bestimmte, einflussreiche Kräfte tagtäglich praktizierte Manipulation der Öffentlichkeit. Ihr wird durch die Massenmedien, incl. Kinofilme usw. allzu oft suggeriert, dass außerirdische Lebewesen vor allem Monster und gefährliche Aggressoren sind. Das fängt schon bei den Kindern an, bei denen eine raffinierte Beeinflussung des Unbewussten dafür sorgt, dass sie die außerirdische Komponente i.d.R. mehr als Bedrohung, statt als Bereicherung oder Chance wahrnehmen. All das wird bereits in den ersten Dialogen deutlich, als jenes merkwürdige UFO mit Ami als einzigstem Besatzungsmitglied am menschenleeren Strand landet.

      Mit Hilfe eines Übersetzungsgerätes ist schnell eine gute Verständigung möglich; darüber hinaus kann der kosmische Besucher, der seinen Namen der Einfachheit