Magisches Kompendium - Praxis der nordischen Magie. Frater LYSIR

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Название Magisches Kompendium - Praxis der nordischen Magie
Автор произведения Frater LYSIR
Жанр Сделай Сам
Серия MAGISCHES KOMPENDIUM
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783752908220



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ein Gebet (Gibet). In den hier befindlichen Ritualen existieren Texte die man verwenden kann, die aber sehr bewusst allgemeingehalten wurden und eigentlich als eine Art Notstopfen zu verstehen sind.

       SECHSTER SCHRITT! Runen! Raunen! Galsterei! Rûnagaldar! Magisches Wirken!

      Im sechsten Schritt kommt dann die eigentliche, individuelle Arbeit, wobei man hier mit den Runen arbeiten kann, wenn man dies will, jedoch auch jegliche andere magische Operationen ausführen kann. Es bietet sich hier natürlich die klassische Galsterei, das Rûnagaldar an, da man hier bereits einen energetischen Fokus gesetzt hat, durch die rituellen Bestandteile des Blóts, sodass man im Windschatten, im Kielwasser dieser Energie hervorragend mit den magischen Werkzeugen der Runen arbeiten kann. Man kann hier divinatorisch arbeiten, man kann aber hier auch Weihungen ausführen, man kann hier alles machen, wobei es natürlich sinnvoll ist, sich der Grundschwingung des jeweiligen Blóts anzupassen, sodass man nicht unbedingt im tiefsten Winter einen Erntedank ausspricht. Kann man zwar machen, doch es ist sinniger dies zu den entsprechenden Blóts zu tun. Auch die Arbeit mit Talismanen, Binderunen, Kerzenmagie, Heilungen, Hochzeiten, Trennungen, Verwünschungen, Reinigungen oder was es sonst noch für magische Arbeiten gibt, sind zu diesem Zeitpunkt denkbar. Man kann hier auch, wenn man zum Beispiel in einer Gruppe arbeitet, entsprechende Arbeiten vortragen, um Wissen und Weisheit zu mehren.

       SIEBTER SCHRITT! Brot! Kuchen! Fleisch! Obst! Opferspeisen! Trankopfer! Sumbel!

      In dieser Arbeitsphase wird ein klassisches, rituelles Opfer vollzogen, sodass im gezogenen Kreis eine Opferspeise verzehrt wird, und in diesem besonderen Fall auch ein Sumbel vollzogen werden kann, auch wenn dies nicht klassisch ist. Hier muss man selbst entscheiden, ob man das Sumbel ausführt, oder ob man es fortlässt. Man kann auch einfach nur das Trinkhorn kreisen lassen, wobei man dann auch hier drei Runden anstreben kann, wo man einmal die Götter ehrt, in der zweiten Runde die eigenen Ahnen und in der dritten Runde sich selbst einen Eid oder ein Versprechen gibt, sodass dieser Part dem Sumbel mehr als nur ähnelt. Doch hierbei will ich sofort erwähnen, dass das eigentliche Trankopfer bei vielen nordischen Ritualen als eigene Arbeit verstanden wird, ich mich bewusst aber hier dagegen entschieden habe, da es um eine allgemeine Opferung von Speis und Trank geht, sodass ich diesen Arbeitsschritt nicht trennen will.

      Im Grunde ist es ein geselliges, rituelles Zusammensein, sodass man hier Speisen zu sich nimmt, die durch die Energien des Rituals geweiht sind. Man sollte hier jedoch auch besondere Stücke für die Natur, für die Geister, für die Ahnen und für die Götter übrig lassen, bzw. im Vorfeld abnehmen, welche man dann gegebenenfalls nach dem Ritual wirklich irgendwo in der Natur hinterlassen kann, oder selbst verzehren kann, da es darum geht, dass die Energien die jeweiligen Schwingungen, energetischen Essenzen der Speisen aufnehmen, und sich nicht wirklich an Brot, Kuchen oder Fleisch bedienen.

       ACHTER SCHRITT! Blut! Blót! Weihe! Zusammenhalt!

      Bei diesem Arbeitsschritt wird das eigentliche Blót, das Bluostrar, der Opfertrank, ausgeführt, der in diesem Kontext und sehr streng ausgelegt, eigentlich nichts mit dem Sumbel zu tun hat. Doch in diesem Arbeitsschritt ist Blut der primäre Arbeitsstoff, da das Blut hier für das fünfte Element steht, für den Geist, für den Äther, aber auch für das eigene Wurd/Urðr/Wyrd. So kann man in diesem Arbeitsschritt entweder vorher aufgelöstes Blut nehmen, welches man im Tierbedarfsladen gefriergetrocknet erhält, sodass man es in die Hlautbolli, in die Blutschale gibt, sodass man streng genommen hier nur mit Lebensmitteln agiert. Wenn man alleine arbeitet, oder mit dem Partner, kann man auch eigenes Blut nehmen, wobei man hier auch andere Sekrete wie Speichel, Schweiß, Tränen oder auch Sexualsekrete nehmen kann. So befindet man sich hier im Bereich der Mumialmagie, wobei man klassisch jedoch Blut nimmt. In diesem Kontext ist es sinnig, eine rituelle „Kanüle“ bzw. „Lanzette“ zu besitzen, sodass man auch Blut aus seinem Finger bekommt. Wenn man auf die glorreiche Idee kommt, dass man so etwas nicht braucht, da man hier einen rituellen Dolch hat, dann sollte man im Vorfeld klären, dass dieses magische Werkzeug auch die gewisse Schärfe besitzt, und dass man weiß wo man schneidet. Ich erwähne es nur! Aus der Praxis für die Praxis! Denn es ist ziemlich lustig, wenn man beobachtet, wie jemand verzweifelt versucht, etwas Blut von sich zu erhalten, hierbei aber mit einem stumpfen Athame arbeitet. In diesem Arbeitsschritt ist dann natürlich auch wieder ein vorher gefertigter Hlautteinn wichtig, wobei es egal ist, ob man nun wirklich Tannen- oder Fichtenzweige nimmt, oder spezifische Kräuter, die man natürlich auch zu einem entsprechenden Büschel binden muss. Da man alle Blutprodukte im Tierbedarfsladen kaufen kann, sodass man hier gefriergetrocknetes Blut erhält, egal, ob es vom Rind, vom Schwein, vom Pferd, vom Lamm oder von sonst einem Tier ist, will ich hier noch einmal den Tipp geben, dass es Produkte gibt, die auch über Teile von Knochen verfügen, und dass es im nordischen Pantheon primär das Pferd war, welches als besonderes Tier verwendet wurde, egal ob es nun zur Heilung oder auch zur Schadensmagie herangezogen wurde. Daher kann man in diesem Arbeitsschritt sehr besondere magische Arbeiten machen, da man hier eben mit dem Blut arbeitet.

      Wenn man will, kann man sich selbst energetisch mit dem Blut weihen, wenn man will, kann man aber auch hier besondere Gegenstände weihen, wenn man will, kann man aber auch mit der Hilfe des Blutes entsprechende Wünsche in Form von Zeichen, Symbolen und Sigillen auf Papier aufbringen, sodass man diese dann im Anschluss verbrennen kann.

       NEUNTER SCHRITT! Verabschiedung! Danksagung! Schließungsritual! Ritualende!

      Es wird das Schließungsritual zelebriert, wobei man hier entsprechende Danksagungen verlauten lässt, sodass die jeweiligen Energien, die gerufen wurden, natürlich auch wieder verabschiedet werden. Gleichzeitig kann man hier auch noch mal eine energetische Reinigung, eine Bannung durchführen, da man nie genau sagen kann, welche Energien sich außerhalb des magischen Schutzkreises befinden, gerade in dem Kontext, wenn man mit Blut gearbeitet hat. Hierbei muss man stets bedenken, dass Blut eine spirituelle Währung ist, ein spiritueller Lockstoff, sodass man hier möglicherweise auch ungebetene Gäste einladen kann, bzw. Schmarotzer und Parasiten. Daher ist es sinnvoll, zum Schluss eine Bannung auszuführen. Dieser rituelle Arbeitsschritt wird des Öfteren auch als „ûzlâz“ bezeichnet, was man einfach mit „entlassen“ oder auch „hinauslassen“ grob übersetzen kann, und was bedeutet, dass das Ritual dem Ende zugeführt wird.

       So kommen wir jetzt endlich zur Praxis, wobei es natürlich sinnvoll ist, dass man sich im Vorfeld die rituellen Teile erst einmal mit Sinn und Verstand durchliest, und diese nicht sofort praktisch umsetzt. Gleichzeitig gilt, dass die Rituale alles nur grundsätzliche Ideen sind, die man für sich selbst, im eigenen und privaten Rahmen ohne Weiteres ergänzen und verändern soll. Es ist immer einfacher besser und sinniger, wenn man Rituale durch persönliche Noten ergänzt.

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