Название | Schwingungen und Wellen |
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Автор произведения | Henry Söllbach |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783754124956 |
Unvermittelt ändert sich die Situation. Ich werde wieder zu Amalie gereicht, alle stehen auf und gehen nach vorne zu einem Wasserbecken. Ein Mann in seltsamer Kleidung singt mit seiner hohen Fistelstimme Worte. Bedrohliche Worte. Auch die hallen durch den Raum. Vorsichtshalber beginne ich mit Weinen. Hat doch vorhin so gut geklappt. Wieder reagiert die Tante nicht. Der Mann wendet sich mir zu, greift in das Wasserbecken und schüttet eine Hand voll Wasser über meinen Kopf, selbst das Kissen wird feucht. Worte, Töne und mein Geschrei vermischen sich. Es hat gewirkt, ich lande wieder bei Mutti und fühle mich geborgen.
Später draußen erklärt mir Mutti: "So Maxi jetzt bist du getauft, brauchst nicht weinen, das ist doch dein Ehrentag. Guck alle sind gekommen, wegen dir." Tatsächlich alles versammelt sich um mich. Dann geht es mit den Autos weiter. Allmählich meldet sich auch mein leerer Magen. Aber schon kommen wir in ein Haus, wo es deutlich nach Essen riecht. Alle setzen sich an lange Tische und Mutti gibt mir die Flasche. Dann legt sie mich in den Wagen und ich brauche nicht lange, bis ich mich wieder in der anderen Dimension befinde.
Der Tag wird tatsächlich ein Festtag für mich. Alle wollen mit mir spielen. Viele Geschenke gibt es zu erkunden. Es wird ein sehr kurzweiliger Tag.
3. Kindheit
Kleine Kinder sollten, nach allgemeinem Brauch, so bald wie möglich aus dem Elternschlafzimmer verbannt werden. Einesteils, weil sonst Gewöhnung eintreten könnte und man die Balgen dann nicht so schnell wieder los wird. Zum anderen sollten die Kinder nicht mit dem Liebesleben der Erwachsenen konfrontiert werden.
Ich bekomme daher das Nebenzimmer vom Elternschlafzimmer. Meine Mutter kann durch die Türe hören, wenn Gefahr im Verzug ist. So wache ich einmal nachts auf und möchte das Licht anknipsen. Dabei verliere ich die Orientierung und falle über die Bettlade aus ungefähr 1,5 m Höhe auf den Stubenboden. Sofort ist meine Mutter zur Stelle und bringt mich besorgt wieder zu Bett.
Aber Kinder wachen zuweilen nachts auch ohne Grund auf. Eines nachts höre ich durch die Türe aus dem Elternschlafzimmer seltsame Geräusche. Ein Klatschen wie von Ohrfeigen aber andauernd. Mutter und Vater stöhnen und schnappten nach Luft. Sind die in einen Streit geraten? Mir wird unheimlich zu mute. "Lieber Gott, gib dass sich Mutti und Vati wieder vertragen!" Da, nach bangen Minuten, die Erlösung. Freundliche Stimmen und lachen sind zu vernehmen. Das Gebet wurde erhört, sie vertragen sich wieder. Gott sei Dank. Beruhigt kann ich weiterschlafen.
An langweiligen Tagen entdecke ich dann die Schaukelschwingung. Stunden kann man in diesem im Flur aufgehängten Plastiksitz verbringen. Mit der Zeit entdecke ich dann die Selbstanregung der Schwingung, sowie eine Drehschwingung (Torsion) die zur Verdrillung der Seile führt.
Die Kinderschaukel wird später durch die Schiffschaukel auf dem Jahrmarkt ersetzt. Das erste Mal mit meinem drei Jahre älteren Cousin ist überhaupt kein Genuss. Er hat den Ehrgeiz immer höher zu schwingen. Ich bekomme Angst, kauere mich auf die Bank und halte mich krampfhaft am Sitz fest. Sehnsüchtig warte ich auf das Glockenzeichen und den Eingriff der Bremse. (Zuviel Genuss auf einmal kann auch Angst machen). Nach diesem Erlebnis habe ich es vorgezogen alleine zu schaukeln. Am schönsten wäre es, ab einer bestimmten Höhe sich einfach in die Gondel zu legen, die Augen zu verschließen und gemächlich, träumend hin und her zu schwingen, bis die Zeit um ist. Das geht aber nicht. Die Zuschauer erwarten Mut, bis an die Grenze zu gehen. Einfach nur genießen ist mädchenhaft, nichts für Jungen. Auch die anderen Stationen, das Planetenrad, die Achterbahn gehen an die Angstgrenze.
Ein Problem für alle Eltern ist: Wie bringt man die Kinder frühzeitig ins Bett. Morgens sollten sie ausgeschlafen sein und die Erwachsenen wollen wohl auch mal ihre Ruhe haben bzw. Dinge bereden oder tun, die nichts für Kinderohren bzw. -augen sind. So ist das auch bei uns ein ewiger Kampf ums zu Bett gehen. Durch einen einfachen Trick habe ich einen Trumpf in der Hand, den ich allerdings nicht zu oft ausspiele: Meine Mutter ist immer der Meinung, dass ich zu wenig esse. Wenn ich also genau an dem Punkt, an dem die Geduld der Mutter zu Ende geht eine heiße Schokolade mit einem Stück Hefezopf bestelle, so kann ich die Bettgehzeit stressfrei locker um eine halbe Stunde ausdehnen.
Schon bald fällt mir aber eine noch viel genialere Lösung ein. Meine Freundin Laura hat dieses Problem nicht. Ihre Eltern sind sehr großzügig. Sie darf sogar nach dem Abendessen noch mal weg. Das Problem ist nur, ich muss zum Abendessen heim und dann ist Ausgangssperre. Nun ist mein Schlafzimmer im Erdgeschoss des Hauses und zusätzlich noch auf der von Hof und Straße abgewandten Seite. Zudem steht in der Nähe meines Fensters die Regentonne. Also verabrede ich mich an einem lauen Sommerabend, an dem die "Zu-Bett-geh-Zeit" noch im hellen Tag liegt mit Laura zum Spieleabend. Brav gehe ich nach der ersten Aufforderung zu Bett. Mutter gibt mir einen Gutenachtkuss: "Wirst müde sein vom vielen herumtoben, schlaf gut." Kaum ist sie aus dem Zimmer, öffne ich mein Fenster und Laura klettert herein. Wir spielen noch eine Stunde "Fang den Hut". Das passiert jetzt immer öfters. Mutti ist zufrieden, schöpft aber keinen Verdacht. In mein Zimmer schauen die Eltern immer erst, wenn sie selbst zu Bett gehen, und das ist kurz vor Mitternacht. So dass wir die Zeit nach und nach ausdehnen. "Was sagen deine Eltern, wenn du so spät nach Hause kommst?" frage ich Laura. Sie antwortet: "Die freuen sich wenn ich komme und wundern sich nur, dass deine Eltern mich nicht früher heimschicken!" Klar dass Brett- und Kartenspiele zu zweit mit der Zeit langweilig werden. So ergibt es sich, dass wir gegen später beginnen unsere Körper zu erkunden. Gewisse Unterschiede zwischen Mann und Frau kenne ich schon aus Gesprächen mit älteren Freunden. Auch hat man schon mal durch das Schlüsselloch die Schwester beobachtet. Aber so aus der Nähe und in aller Ruhe hatte ich noch keine Gelegenheit. Laura hat zwar noch keinen erkennbaren Busen, aber auffällig ist der fehlende Penis, dafür die Hautspalte, durch die sie wohl pinkeln muss - nicht leicht vorstellbar. Berührungen werden ausgetauscht. In wechselnden Rollen ist jeder mal der Forscher oder der Genießer. Vorsichtig und scheu erkunden die Finger die Umgebung zwischen Bauchnabel und Oberschenkel. Jetzt bin ich doch etwas irritiert: Frau hat zwei Körperöffnungen in der Scheide!
Auf der Suche nach Naschmittel habe ich im Schlafzimmer der Eltern einen Vibrator entdeckt. Schönes Gefühl auf der Haut. Muss ich unbedingt Laura zeigen. Er bereichert unsere Nachspielzeit enorm. Der gesamte Körper wird einbezogen. Die Schwingungen senden Wellen durch den ganzen Körper. Ein unbeschreibliches Hochgefühl entsteht. Hoffentlich vermissen die Eltern das Gerät nicht.
Selbstverständlich sind unsere Treffen streng geheim. Nicht mal dem besten Freund würde ich davon erzählen. Trotzdem meine ich, dass ich das neu erworbene Wissen um die verborgenen Merkmale der Mädchen meinem Freund Martin nicht vorenthalten sollte. Also überrede ich Laura dazu, sich auch Martin mal zu zeigen. Zunächst will sie das nicht. Als Kompromiss handele ich aus, dass sie nur ihr Hinterteil entblößen muss. Martin ist sofort begeistert von meinem großzügigen Angebot und