Название | Super drauf |
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Автор произведения | Hanspeter Hemgesberg |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783738032277 |
Die Zellen hören auf sich zu teilen und sie sterben ab!
2. Simultan zum genannten Prozess machen die Mitochondrien (●) (vgl. „Acht-Alters-Theorien“: 6. Mitochondrien-Theorie - vgl. übernächstes Kapitel) - sie sind die Energielieferanten („Kraftwerke“) für alle Zellen (mit einem Zellkern)! - mit zunehmendem Alter „schlapp“ und können sogar gänzlich ausfallen; auch dies mit der Folge:
Die Zellen sterben ab!
3. Als weiteres kommt hinzu ein „gestörter Stoffwechsel“:
Insulin und Insulin-ähnliche Wachstumsfaktoren beeinflussen den Stoffwechsel nahezu jeder Zelle. Mutierte Sensoren stören nachhaltig die Signale für die Zelle. Eine von vielen Folgen ist Diabetes mellitus Typ-2.
4. Zuletzt:
Mit zunehmendem Alter nimmt die Anzahl jener Zellen zu, die in den „Ruhezustand“ (Seneszenz) verfallen und dann zumeist absterben. Mit der Folge:
Die Erneuerungs-Kraft und -Fähigkeit von Gewebe ist (bis zu hochgradig) beeinträchtigt!
D.h.: Gealterte Zellen!
Nun zur Forschung zurück:
Der renommierte ‚Altersforscher‘ Prof. Dr. Stefan Schreiber (Internist - Uni Kiel - Institut für Molekular-Biologie) - er „entdeckte“ u.a. eines der wesentlichen Gene, deren Mutation die Autoimmunkrankheit ‚M. Crohn‘ (eine CED = Chron. Entzündliche Darmkrankheit) auslöst und in seinem Team wurde auch das „Alters-Gen FOXO3A“ (s.u.) entdeckt - teilte zum Stand der Forschung mit:
… „Wir kennen drei Langlebigkeits-Gene. Zwei sind besonders interessant: Einmal ein Gen, das die DNA besser repariert und eins, das den Energie-Haushalt der Zellen besser steuern hilft.“ …
Und er fügte hinzu:
… „Allerdings macht die Genetik nur 20 bis 40 Prozent aus. Mit der Lebensführung können wir sowohl die Genetik zunichtemachen als auch schlechte Genetik überwinden. Besonders gefährlich sei das Rauchen. Es sei eines der stärksten Umweltgifte, die wir kennen, und verkürzt die Lebens-Erwartung um 10 bis 15 Jahre." …
Forscher haben Gen-Sequenzen ‚gefunden‘, die assoziiert sind mit einem langen Leben:
Fast jeder siebte Mensch verfügt über die Gene für langes Leben, schätzen die Bostoner Genetiker Paola Sebastiani (Biostatistikerin) und Thomas Perls (Director Newe England Centenarian Study – Prof. of Medicine, Boston Universitary School of MedicineI.
Doch nur jeder Hundertste wird tatsächlich so alt.
Dass die anderen genetisch Begünstigten früher sterben, könne an ihrer Ernährung, Bewegungs- oder Schlafmangel, Alkohol, Zigaretten oder einem Unfall liegen und/oder an einer gravierenden Krankheit.
Das o.gen. Forscherteam identifizierte 150 Erbgutmerkmale, die relativ fitte 100-Jährige von ihren Mitmenschen unterscheiden.
Auf der Suche nach den entscheidenden Anlagen durchsuchte das Team in Boston das Erbgut von 1055 Hundertjährigen und 1267 Kontrollpersonen. Die „Hundertjährigen“ waren im Alter zwischen 95 und 119 Jahren und nach Worten von Sebastiani und Perls oft noch überraschend fit.
Fazit:
Je mehr der 150 maßgeblichen Gen-Varianten sie in ihrem Genom () hatten, desto länger lebten sie bei relativ guter Gesundheit.
Mit den genetischen Markern können Sebastiani, Perls und Kollegen die Anlage zur Langlebigkeit mit 77-prozentiger Treffsicherheit ermitteln.
„Methusalem-Gen“
Die Suche nach einem entsprechenden „Methusalem-Gen“ beim Menschen scheint endlich gelungen.
Wissenschaftler der Kieler Forschungsgruppe (Quelle: Hamburger Abendblatt vom 01.10.2009) „Gesundes Altern“ haben ein Gen entdeckt, das für ein langes Leben mitverantwortlich ist. Das Team hatte dabei DNA-Proben von Hundertjährigen mit denen jüngerer Deutscher verglichen.
Das „Methusalem-Gen FOXO3A“ schützt die Zellen vor oxidativem Stress und steuert indirekt die Wirkung von Insulin, das für den Abbau von Zucker verantwortlich ist und positiv auf den Stoffwechsel wirkt.
Eine Variation in dem Gen trete auffällig oft bei sehr alten Menschen über 100 Jahren auf und beeinflusse vermutlich weltweit positiv die Lebenserwartung, berichten die Forscher um Prof. Dr. Stefan Schreiber (Molekularbiologe, Genetiker – einer der drei Direktoren am Institut für Molekularbiologie, Uni Kiel).
Dieser Befund sei von besonderer Bedeutung, weil Japaner und Europäer genetisch relativ unterschiedlich sind, erläuterte die Leiterin der Kieler Forschungsgruppe „Gesundes Altern“, Prof. Almut Nebel (Medizinische Systembiologie und Molekulare Medizin, Uni Kiel - Leiterin der Forschungsgruppe „Gesundes Altern“]:
… „Jetzt können wir davon ausgehen, dass dieses Gen für das Erreichen eines hohen Alters wahrscheinlich weltweit eine Rolle spielt.“
Das könnte auch erklären, warum Träger dieses Gens von Diabetes oder Schlaganfall verschont bleiben. Dennoch meinen die Forscher, dass es nur zu einem Drittel von den Genen abhängt, ob wir sehr alt werden. Noch größeren Einfluss habe, ob wir uns ausgewogen ernähren, uns genug bewegen und wie wir mit Alkohol und Nikotin umgehen.
Menschen mit bestimmten Varianten eines einzelnen Gens sehen im Schnitt knapp zwei Jahre älter aus als ihre Altersgenossen. Forscher um Prof. Dr. Manfred Kayser (Erasmus MC University Medical Center in Rotterdam) gehen davon aus, dass der DNA-Abschnitt Melano-Cortin-Rezeptor-1/MC1R (d.i. ein transmembraner G-Protein-gekoppelter Rezeptor. MCR1 wird in den Melanozyten exprimiert und kontrolliert sowohl die Haarfarbe als auch die Haut-Pigmentierung) beeinflusst, ob ein Gesicht jung oder alt wirkt.
Fazit der Forscher:
Der Jungbrunnen liegt u.a. tief in uns selbst!
Wie alt wir werden, hängt auch von uns selbst ab.
Die Gene steuern nur etwa 30 Prozent bei.
Kinder, deren Eltern beide sehr alt wurden, können von einer ähnlich hohen Lebenserwartung ausgehen. Aber nur, wenn sie etwas für ihre Gesundheit tun:
Die Bewohner der japanischen Insel Okinawa nehmen nur ein Drittel der Kalorien zu sich, die ihre Landsleute verspeisen.
Folge:
Der Anteil der 100-Jährigen ist 40mal so hoch wie sonst in Japan, wo die Menschen ohnehin sehr alt werden.
Fazit:
Allein durch eine zurückhaltende Ernährung, Bewegung und Verzicht auf Zigaretten lassen sich bis zu zwölf Lebensjahre gewinnen.
Neu:
Fadenwurm bildet ein Enzym, das Leben verlängert
Biogenetiker und Molekularbiologen der Universität Freiburg haben in dem winzigen Fadenwurm Caenorhabditis elegans ein gesuchtes Schlüsselgen entdeckt, das die Alterung steuert. Das Gen bilde ein Enzym, das normalerweise die Aktivierung lebensverlängernder Gene verhindere, teilte die Universität mit. Die Molekulargenetiker zeigten den Angaben zufolge, dass Veränderungen des Enzyms, entweder durch Mutation des Gens oder unter dem Einfluss von Stress und chemischen Substanzen, diese Blockade aufheben.
Dadurch wurde die Alterung des Wurms um über zwei Drittel verlangsamt, wie die Wissenschaftler Maren Hertweck und Prof. Dr. Ralf Baumeister [Bioinformatiker und Molekulargenetiker Uni Freiburg - Direktor des ZBSA (Zentrum für Biosystemanalyse) und Leiter eines interdisziplinären