Mohnblumen. Markus Szaszka

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Название Mohnblumen
Автор произведения Markus Szaszka
Жанр Языкознание
Серия Großstadtballaden
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783754171127



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      Inhalt

       Impressum

       Großstadtballaden

       Prolog

       Erstes Kapitel

       Zweites Kapitel

       Drittes Kapitel

       Viertes Kapitel

       Zwischenspiel

       Fünftes Kapitel

       Sechstes Kapitel

       Siebtes Kapitel

       Zwischenspiel

       Achtes Kapitel

       Neuntes Kapitel

       Zehntes Kapitel

       Elftes Kapitel

       Epilog

       Über den Autor

       Kennenlernen

       Weitere Großstadtballaden

      Buchreihe: Großstadtballaden

      Titel: Mohnblumen

      © 2021 Markus Szaszka

      Autor: Markus Szaszka

      Herausgeber: Gefahrgut Edition

      Lektorat: Selfpublishingo

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

      Seit ein paar Jahren schon reise ich von Stadt zu Stadt, wo ich jeweils ein paar Monate, manchmal auch ein Jahr bleibe.

      In dieser Zeit schreibe ich einen Roman, eine Geschichte, die an dem Ort spielt, an dem ich gerade eben bin.

      In meinen Büchern beschäftige ich mich am liebsten mit gesellschaftlich relevanten Themen, aber auch die Liebe und das Alltägliche kommen nicht zu kurz.

      Und wenn ich mit einem Manuskript fertig bin, dann ziehe ich weiter und das Abenteuer beginnt von vorne, in einer neuen Großstadt.

      Wenn du mehr über mich und mein Schreibkonzept erfahren möchtest, dann schau doch gerne auf grossstadtballaden.com vorbei.

      Dort gibt es alle Informationen zu meinen bisherigen Bänden und du kannst dich für einen Newsletter anmelden, in dem ich exklusive Kurzgeschichten, Essays uvm. teile.

      Folge mir gerne auch auf Instagram. Ich bemühe mich, regelmäßig Lebenszeichen von mir zu geben, und ich freue mich über deine Nachrichten, Feedback, Rezensionen.

      Lieben Gruß, dein Markus „Nirgendsmann“ Szaszka

Prolog

      Prolog

      Schwere Hufe klappern über das Kopfsteinpflaster des ersten Wiener Gemeindebezirkes.

      tick

      In den Kaffeehäusern werden Sachertorten mit Schlag verputzt.

      tack

      Die untergehende Sonne taucht den wolkenbesetzten Himmel in warme Farbtöne.

      tick

      Blaumeisen eilen um die Baumwipfel der Parks.

      tack

      Die letzten Touristen werden rechtzeitig zur Sperrstunde aus dem Schlosspark Schönbrunn gebeten.

      tick

      Das Riesenrad dreht ein paar letzte Runden vor der Nachtruhe.

      tack

      Es ist ein herrlich einfach zu lebender Spätsommerabend.

      …

      In einer der prächtigen Altbauten, wo die hohen Decken mit Stuck besetzt sind, gibt eine antike Kaminuhr ihren Geist auf.

      Nur kurz sieht Eleonore hinüber, stellt vergnügt fest, dass sie eine weitere ihrer Antiquitäten überlebt hat, und blickt wieder aus dem geöffneten Fenster.

      Schade, dass die Zeit dennoch vergeht, huscht ihr durch den Kopf.

      »Aber was denk ich nur für dummes Zeug«, murmelt die betagte Dame über sich selbst verwundert. »Als ob ich eine Göre wär. Als ob ich nicht gelebt hätt.«

      Jeden Abend sitzt sie in ihrem bequemen Ohrensessel und beobachtet die Gloriette, deren anmutige Umrisse den Horizont schmücken.

      Und dann wartet sie auf die ersten Sterne, schwelgt in Erinnerungen oder denkt sich Märchengeschichten aus wie ein Jungspund, der sie im Herzen ja auch geblieben ist.

      Welch schöne Erinnerungen trägt die warme Brise an ihr Fensterbrett, an ein langes und ereignisreiches Leben. Freilich nicht von Erschwernissen und Kummer befreit, aber die gehören nun einmal zu einem guten Leben dazu.

      »Kannst du es denn glauben. Es ist jetzt schon 59 Jahre her, seit unserem ersten Rendezvous. Damals sind wir durch den Schlosspark geschlendert und haben Eis gegessen. Und dann hast du mich geküsst, vor der Gloriette.«

      Eleonore plaudert, als ob ihr Ehemann in seinem Sessel beim Kamin sitzen würde, aber das tut er schon seit einer Weile nicht mehr.

      »Und deshalb haben wir diese Wohnung genommen und sie zwei Jahrzehnte abbezahlt, damit wir uns jeden Tag an den Beginn unseres Glücks erinnern konnten.«

      Manchmal denkt sie viel über ihre gemeinsame Zeit nach, über ihre ersten Jahre, ihre vielen Höhen und Tiefen, ihre Zweisamkeit.

      »Ja, es war ein gutes Leben. Ein vielfältiges Leben. Viel ist passiert. Vieles ist gekommen – und gegangen. Manches zu früh.«

      Aber an diesem Abend ist Eleonore nicht nach Erinnerungen zumute. Nach Märchengeschichten schon eher.

      Nun, da es beinahe dunkel geworden ist, tauchen weiße Schatten inmitten des Schönbrunner Irrgartens auf. Geister.

      »Sieht aus, als ob die Crème de la Crème der Nachtgesellschaft aufgewacht wäre, um einen Spaziergang zu wagen. Wen haben wir denn da? Klimt und Schiele, Beethoven und Brahms, alle sind sie hier und werfen einen Blick auf eine neue Zeit, mit der sie so bestimmt nicht gerechnet haben.«

      Eleonore kann sich des Gefühls nicht erwehren, irgendwo einen leisen Walzer vernehmen zu können. Wobei es weniger ein Klang und mehr eine Art Walzer-Gefühl ist. Ferner fragt sie sich, ob es dem Oberkellner des Cafés in der Gloriette ähnlich wie ihr geht, wenn er seinen Blick auf die tonfarbene Dachlandschaft vor ihm hebt.

      Was er von dort oben gewiss sieht, das sind nicht nur zahlreiche Kirchtürme, sondern auch das Allgemeine Krankenhaus der Stadt Wien.

      Das AKH besteht aus zwei Schwesterbauten, riesenhaften Quadern, die prominent aus dem Stadtbild herausstechen. Zweckmäßige Kolosse der sechziger Jahre.

      Damals, als mittzwanzigjährige junge Frau, war sich Eleonore nicht sicher, ob solche Klotze in ein ansonsten jugendstilistisches Umfeld passen würden. Sie weiß es immer noch nicht.

      Interessant sehen sie allemal aus, außen wie überdimensionierte Spielzeug-Bausteine, innen wie ein Raumschiff.

      Und die Anzahl der Stationen ist derart groß,