Die Wunder des rechten Denkens. Orison Swett Marden

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Название Die Wunder des rechten Denkens
Автор произведения Orison Swett Marden
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783742735126



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>Die Wunder

      des rechten Denkens

      von

      Orison Swett Marden

      Einzig berechtigte Übersetzung aus dem

      Englischen von Dr. Max Christlieb

      Erstveröffentlichung: Stuttgart, Verlag von J. Engelhorn, 1911

      Neuauflage: F. Schwab Verlag – www.fsverlag.de, 2018

      Copyright © 2018 by F. Schwab Verlag

      2. Auflage, ISBN: 978-3-944432-10-6

       Impressum

       Inhalt

       1. Kapitel: Die göttliche Bürgschaft für unsere Sehnsucht

       2. Kapitel: Glück und Erfolg sind auch dir bestimmt

       3. Kapitel: Ein Ding wünschen und ein anderes fürchten

       4. Kapitel: Erwarte Großes von dir selber

       5. Kapitel: Selbstermutigung durch geistige Selbstbeeinflussung

       6. Kapitel: Trübe Stimmungen

       7. Kapitel: Wenn sich das Denken ändert, so ändert sich der ganze Mensch

       8. Kapitel: Lähmende Furcht

       9. Kapitel: Eins mit dem Göttlichen

       10. Kapitel: Harmonie

       11. Kapitel: Die innere Kraft

       12. Kapitel: Eine neue Weise, Kinder zu erziehen

       13. Kapitel: Wie man lange lebt und spät alt wird

       14. Kapitel: Wie der Mensch denkt, so wird er

       15. Kapitel: Selbstvergiftung durch schlimme Gedanken

      Unsere Sehnsucht schafft die Form im

      Ton, die das Leben in Marmor meißelt.

      Nicht um was du in Worten bittest,

      sondern was du im tiefsten Herzen ersehnst,

      das ist dein wahrer Glaube.

      Was das Herz erwartet, das baut es sich auf. Die Sehnsucht, die wir im Herzen tragen, die Wünsche, die unsere Seele erfüllen, sind mehr als bloße Luftgebilde der Einbildung oder müßige Träume. Sie sind Weissagungen, Voraussagungen, Vorboten und Vorläufer dessen, was dereinst Wirklichkeit werden kann. Sie sind die Gradmesser dessen, was als Möglichkeit in uns liegt: sie bezeichnen die Höhe unseres Strebens und die Weite unserer Kraft.

      Was wir mit Ernst ersehnen und mit Eifer erstreben, das ist schon auf dem Weg zur Verwirklichung. Unsere Ideale sind schon die ahnenden Umrisse der hinter ihnen stehenden Wirklichkeit, sie sind das wirkliche Wesen der Dinge, auf die wir hoffen.

      Der Bildhauer ist gewiss, dass sein Ideal nicht bloß ein Spiel seiner Einbildungskraft ist, sondern eine Weissagung und Vorahnung dessen, was in Marmor erstehen wird.

      Wenn wir anfangen, und von Herzen nach etwas zu sehnen, dann knüpfen wir schon eine Verbindung damit an, die umso inniger und fester ist, je heißer unsere Sehnsucht und je verständiger unser Eifer ist. Der Fehler, den wir meist begehen, ist nur der, dass wir zu sehr in der stofflichen Welt leben und zu wenig in der idealen. Wir müssen lernen, mit unserem Geist in dem Ideal zu leben, das wir verwirklichen wollen. Wenn wir zum Beispiel jung bleiben wollen, so müssen wir im Geist das Bild der Jugend festhalten. Wenn wir so im Ideal leben, dann verschwinden alle körperlichen, geistigen und sittlichen Unvollkommenheiten. In der Welt des Ideals, „wo die reinen Formen wohnen“, da ist alles jung und schön, da gibt es kein Alter, keinen Verfall, keine Hässlichkeit. Die Gewohnheit, in dieser Welt zu leben, gibt uns deshalb ein beständiges Bild der Vollkommenheit, nach der wir streben, und stärkt unsere Hoffnung und unseren Glauben, dass wir endlich das Ziel der Vollkommenheit und Göttlichkeit erreichen, denn wir sehen schon die Umrisse der Wirklichkeit, die uns dereinst geschenkt werden muss.

      Wenn wir uns daran gewöhnen, die Dinge so zu denken und vorzustellen, wie wir sie haben wollen und wie sie sein sollen, und ebenso energisch uns selbst als etwas Ganzes und Vollständiges zu wollen dann haben wir das Bild dessen, was das Leben verwirklichen wird. Halte beständig vor deinem Geist das Ideal des Menschen, der du werden willst und lass kein Bild von etwas Schwachem oder Minderwertigem aufkommen, das du werden könntest. Verweile niemals bei dem Gedanken an Schwäche oder Fehler, sondern halte das Ideal fest und ringe mit aller Kraft danach – nur so wirst du es wirklich machen.

      Es liegt eine unwiderstehliche Kraft in dieser Erwartung, in dem festen Glauben, dass wir unser Ziel erreichen und dass unsere Träume Wahrheit werden. Nichts hebt uns so hoch über alles weg als die zur Gewohnheit gewordene freudige Hoffnung, dass alles gut ausgehen wird, dass wir Erfolg haben werden und dass, was auch kommen mag, nicht unser Glück trüben kann.

      Glaube von ganzem Herzen, dass du das ausführen wirst, wozu du geschaffen bist. Gib keinen Augenblick dem Zweifel Raum, vertreibe ihn aus deinem Geist, sobald er auftaucht. Hege ausschließlich bejahende Gedanken und Ideale, verjage alle Stimmungen der Entmutigung, alle Gedanken an Misserfolg oder Unglück.

      Ob du an etwas denkst, was du haben willst oder was du werden willst – immer verhalte dich hoffnungsvoll dazu. Du wirst überrascht sein, wie alle deine Fähigkeiten wachsen und wie du in allem größer und reicher wirst.

      Wenn du dich einmal an eine solche bejahende geistige Haltung gewöhnt hast, so wirst du nicht leicht in die entgegengesetzte Gewohnheit zurückfallen. Wenn unsere Kinder lernen wollten, sich diese Gewohnheit zur zweiten Natur zu machen, so würde die ganze Welt verändert und das Leben unermesslich bereichert. Ein so erzogener Geist wäre stets in der Verfassung, mit größter Kraft zu arbeiten und all die tausend Feinde unseres Friedens, unseres Glückes, unserer Leistungsfähigkeit und unseres Erfolges zu besiegen.

      Wenn wir etwas beständig in Gedanken bejahen, dann sind wir auf dem Weg, es zu erreichen, auch wenn es zunächst kaum möglich erscheint. Wenn wir das Ideal, das wir in unserem Leben verwirklichen wollen, uns so lebhaft als möglich vor die Augen des Geistes stellen und mit aller Kraft danach streben, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich verwirklicht, viel größer, als wenn wir das nicht tun.

      Viele Menschen lassen ihre Sehnsucht allmählich abflauen, weil sie nicht wissen, dass gerade die Stärke und Wärme dieser Sehnsucht unsere Kraft zur Verwirklichung wachsen lässt; ja schon das Bemühen, die Sehnsucht beständig rege zu halten, bringt uns dem Ziel