Weg der Seele. Judith und Urs Parolo

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Название Weg der Seele
Автор произведения Judith und Urs Parolo
Жанр Сделай Сам
Серия Botschaften aus Shamballa
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783738074710



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      Oftmals wird Bescheidenheit so verstanden, dass man hinten anstehen soll. Dies ist aber falsch. Ihr sollt dort hinstehen, wo Ihr hingehört. Es entspringt wiederum Eurer Bewertung, wenn Ihr das Gefühl habt, Euch vorzudrängen. Wenn Ihr bei einer Sache die Hilfsmittel für die hinterste Position habt, dann steht hinten; wenn Ihr die Hilfsmittel für die Mitte habe, dann reiht Euch in der Mitte ein; habt Ihr aber die Fähigkeit, zuvorderst zu stehen und die Sache anzuführen, dann seid Ihr es Euch und uns schuldig, diesen Platz vorne einzunehmen.

      Vielfach sucht Ihr nach allen möglichen Entschuldigungen, um nicht diesen oder jenen Platz einzunehmen. Wenn Ihr nicht an Eurem Platz seid, Eure Fähigkeiten und Hilfsmittel nicht gezielt einsetzt, dann seid Ihr am falschen Platz - ob nun vorne oder hinten, das spielt keine Rolle. Die Konsequenz daraus ist aber, dass am Platz, an dem Ihr eigentlich stehen müsstet, nun jemand anderer stehen muss. Dieser Platz ist also nicht mit der dafür ausgerüsteten Person besetzt - es ist eine Behelfslösung.

      Momentan sind sehr viele Positionen nicht oder mit Personen besetzt, die dafür nicht oder nur schlecht ausgerüstet sind. Es erscheint Euch wahrscheinlich klar, dass man für eine Opernrolle einen Sänger braucht. Fehlt nun dieser aus verschiedenen Gründen, leidet das Ganze darunter, auch wenn ein Jongleur, ebenfalls ein Künstler, diese Rolle besetzt, diesen Platz einnimmt. Umgekehrt wird im Zirkus der Opernsänger in der Manege mit den Keulen auch keine gute Figur machen. Ihr seht aus diesem Beispiel, dass wohl die Fähigkeiten da sind, aber sie sind falsch genutzt, falsch verteilt.

      Bescheidenheit heisst also, seine Fähigkeiten da einsetzen, wo sie gebraucht werden. Es geht nicht darum, dass Ihr nun mit Euren Fähigkeiten prahlt, sie zur Schau stellt. Prahlen, also das übertriebene zur Schau stellen ist das Gegenteil von Bescheidenheit. Eure Fähigkeiten habt Ihr bekommen, um sie zu nutzen, nicht um sie den anderen vorzuführen, um Beachtung damit zu erheischen. Diese Prahlsucht läuft den Seelenqualitäten zutiefst zuwider. Es geht darum, dass Ihr Eure Hilfsmittel annnehmt und auch gebraucht, dass Ihr sie jedesmal, wenn sie nötig sind auch einsetzt - zum Wohle des Ganzen. Es besteht nämlich die Gefahr, dass Ihr Eure Talente zurückhaltet, weil Ihr eine Konfrontation mit Eurer Umgebung scheut, weil Ihr nicht zu Eurer Aufgabe und den damit verbundenen Hilfsmitteln stehen wollt. Diese falsch verstandene Bescheidenheit ist aber Eurer Entwicklung nicht förderlich. Habt keine Angst, Euren Weg mit Euren Hilfsmittel zu gehen.

      Wahrheit - Selbstehrlichkeit

      Wahrheit ist eine sehr komplexe Qualität, weil Wahrheit auf verschiedenen Ebenen, je nach Bewusstsein, so oder so aussehen kann. Es gibt aber grosse kosmische Wahrheiten oder Gesetzmässigkeiten, welche für das ganze Universum Gültigkeit haben. Diesen grossen Wahrheiten, oder besser gesagt Weisheiten, unterliegen alle Wesenheiten, ob inkarniert oder nicht. Davon soll aber ein andermal die Rede sein.

      Wir möchten an dieser Stelle auf den Bereich der Selbstehrlichkeit, also der Wahrheit mit sich und zu sich selbst, etwas genauer eingehen. Dieser Bereich hat viel mit Demut und Bescheidenheit zu tun. Es geht um das Annehmen seines Platzes und seiner Hilfsmittel. Was geschieht nun, wenn die Selbstehrlichkeit fehlt?

      Viele von Euch haben ein sehr konkretes Bild von sich; dieses Bild ist entstanden durch Erziehung, Wünsche, Frustrationen, Erwartungen, Reaktionen der Umgebung usw. Nun wird mit der Zeit dieses Bild als etwas Festes angenommem: so ist es, so bin ich, so habe ich zu sein. Diese Denkweise führt zu sehr starren Verhaltensmustern, welche zum Teil nur sehr schwer aufgebrochen werden können.

      Wenn nun eine Situation eintrifft, welche nicht dem vorgegeben Bild entspricht, gibt es zwei Möglichkeiten. Ihr könnt die nötigen Lehren daraus ziehen und Euer Verhalten ändern. Dies ist dann aber bei vielen Menschen mit Schmerz verbunden, weil die Muster derart starr sind. Die andere, weitaus häufiger angewandte Methode ist, das Weltbild zu korrigieren. Das heisst, die ganze Welt wird so geschoben und im Denken verändert, dass Ihr am Schluss dieses Prozessses wieder dort steht, wo Ihr stehen möchtet- aufgrund Eures Bildes von Euch. Dies führt zu sehr vielen Konflikten, weil nun nicht alle Menschen die gleiche Welt haben. Jeder hat sie auf die eine oder andere, nämlich auf seine Art und Weise korrigiert.

      Wir möchten dies nun an einem ganz einfachen Beispiel erklären. Auf dem Weg liegt eine Bananenschale und eine Person kommt, achtet sich nicht und gleitet darauf aus. Eigentlich eine Situation, die nicht weiter tragisch ist. Das Fazit daraus könnte nun sein, dass sich diese Person sagt, sie müsse mehr acht geben, wo sie hintritt. Jetzt ist es aber auch möglich, dass eine andere Reaktion geschieht. Da es nicht gerade rühmlich ist, auf einer Bananenschale auszugleiten, die Person also diese Schmach nicht so einfach hinnehmen kann, beginnt sie nun ihr Weltbild zu verändern. Sie manövriert sich in die klassische Opferrolle hinein. "Es ist doch unverantwortlich, Bananenschalen einfach auf der Strasse liegenzulassen, da könnte doch allerelei geschehen. Natürlich, ich muss nun die ganze Sache ausbaden, wie wenn ich nicht schon genug am Hals hätte. Diese Person müsste eigentlich bestraft werden für Ihre Fahrlässigkeit, aber natürlich ich bin es wieder, der nun die ganze Suppe auslöffeln muss - immer ich!" Das Weltbild wird nun so korrigiert, bis diese Person vor sich wieder so dasteht, wie sie das Bild von sich selbst hat.

      Dieses einfache überspitzte Beispiel zeigt aber ein sehr häufiges Übel auf. Oftmals geschehen diese Weltbildkorrekturen auch anderen Personen gegenüber, ihren oder den eigenen Aufgaben gegenüber. Die Menschen suchen dann alle möglichen und unmöglichen Gründe und Entschuldigungen für ein eigenes Fehlverhalten. Das ganze Weltbild wird dann im Denken so lange gedreht und gewendet, bis es als neue Wahrheit dasteht. An dieser Wahrheit wird nun alles gemessen - und zwar solange, bis wieder ein neues Weltbild herhalten muss, um ein neues Fehlverhalten zu entschuldigen.

      Beschränkt sich diese Weltbildkorrektur auf das Beispiel mit der Bananschale, sind nicht sehr viele Menschen davon betroffen. Oftmals können aber Weltbilder, welche in Bezug auf andere Personen korrigiert oder verzerrt worden sind, sehr zerstörerisch wirken - einerseits auf die andere Person, mit der Zeit aber meistens auf sich selbst.

      Hütet Euch also vor diesen Weltbildkorrekturen, hinterfragt immer wieder Eure eigene Verhaltensweise und beobachtet Euch selbst. Wenn Ihr in Eurem Verhalten Veränderungen gegenüber Personen oder Gruppierungen feststellt, geht in Euch und fragt in Euch, was da los ist. Ist es die Person oder bin ich es?

      Selbstehrlichkeit, die Wahrheit zu sich selbst, ist eine der grössten Hilfen auf dem Weg der eigenen Entwicklung. Es sind nicht immer die anderen, wenn sich etwas verändert. Ihr müsst auch lernen, dass Fehlverhalten auch bei Euch auftreten können. Dies ist eine Chance, wenn Ihr sie nutzt.

      Hört in Euch und wir werden Euch die nötigen Impulse geben, damit Ihr aus allem lernen könnt. Zu lernen habt Ihr nur eines, nämlich die fünf Seelenqualitäten: bedingungslose Liebe, Freude, Demut, Bescheidenheit und Wahrheit - Selbstehrlichkeit. Eigentlich nicht sehr viel. Also packen wir es gemeinsam an - zusammen schaffen wir es!

Reinkarnation und Echo

      Vorbemerkung

      Viele von Euch stellen sich immer wieder die Frage nach dem Sinn des Lebens und versuchen dabei Erklärungen zu finden für das, was ihnen geschieht. Gerade wenn sogenannte Schicksalsschläge eintreffen, werden Erklärungen, ja sogar Begründungen gesucht. Da ein Leben, welches mit der Geburt beginnt und mit dem Tode endet, dafür aber nicht ausreicht, wird auf die Reinkarnation zurückgegriffen.

      Das ganze Thema der Wiedergeburt ist aber viel tiefer, vielschichtiger, als es oft von Eurer inkarnierten Seite her angeschaut wird. Es geht nicht darum zu wissen, was oder wer "man schon einmal war". Wenn Ihr in diesem Denken stecken bleibt, dann werdet Ihr den grossartigen Ablauf Eurer Entwicklung nie zu begreifen vermögen.

      Weil das Verständnis dieses Themas so wichtig ist, werden wir in einer kurzen Form versuchen, zu erklären, worum es bei Eurer Entwicklung geht und was es mit der Wiedergeburt auf sich hat. Danach möchten wir auf die weiteren Themen Karma und das Gesetz des Echos eingehen.

      Diese Informationen sollen Euch helfen, Euch und Euer Leben besser zu verstehen - es geht nicht darum, mentalen Ballast anzuhäufen.

      Was