Zurück zum Ursprung. Judith und Urs Parolo

Ihr könnt hier viel von den Kindern lernen: nämlich das intuitive Erfassen.

      Wenn es Euch gelingt, wieder einen natürlichen Zugang zur Sonne herzustellen, sie als Wesenheit zu sehen und nicht als riesige Ansammlung von Masse, dann werdet Ihr auch in der Lage sein, ihr zuzuhören und mit ihr zu sprechen. "Werdet wie die Kinder" und lernt wieder zuzuhören - es lohnt sich.

      Wie zeigt uns die Sonne etwas?

      Da wir nun wissen, dass die Sonne eine Wesenheit ist, erscheint es auch klar, dass sie Euch etwas zeigen kann, dass Ihr von ihrer Weisheit profitieren könnt, dass sie Euch in Eurem Leben weiterhelfen kann. Es ist eine Frage, ob Ihr gewillt seid, diese Hilfen anzunehmen.

      Bevor Ihr aber diese Hilfen annehmen könnt, müsst Ihr lernen, wie die Sonne zu Euch spricht, mit welchen Mitteln sie Euch etwas zeigt, auf etwas aufmerksam macht. Die Sonne ist keine Lehrmeisterin im üblichen Sinne; es gibt keine Sonnenkurse oder etwas Ähnliches. Nein, die Sonne hat ein ganz eigenes System, wie sie anderen Wesen etwas zeigen kann. Ihre Art, etwas zu lehren, basiert auf der bedingungslosen Liebe. Im Grunde macht sie es ganz einfach: sie lebt es vor, sie selbst und ihr Sein ist Beispiel. Sie hat es nicht nötig, grosse Vorträge zu halten oder gar Richtlinien und Dogmen aufzustellen. Nein, die Sonne IST - und dadurch lehrt sie Euch und uns.

      Es liegt an Euch, ob Ihr Euch für die Lehren und Weisheiten der Sonne interessiert und ob Ihr davon profitieren wollt. Wenn Ihr dies wollt, dann lernt zu schauen. Öffnet Eure Augen und entdeckt überall die Weisheiten der Natur. Letztendlich geht es darum, dass Ihr wieder lernt, im Buch der Natur, deren Autor die Sonne ist, zu lesen. Dazu ist es nötig, dass Ihr - wie die Kinder - nicht nur mit den Augen, sondern auch mit Eurem Herzen schaut. Versucht die Dinge, welche Euch umgeben, so zu sehen, wie sie sind - steckt sie nicht in logische und wissenschaftliche Käfige, gebt Eurer inneren Stimme, Eurer Intuition eine Chance und lasst so geschehen, dass die Sonne durch all ihre Werke und durch ihr Sein zu Euch spricht. Sie wird dies in Form von Klarheit, Freude und Liebe tun. Wenn Ihr Euch auf dieses Abenteuer einlasst, dann kann es geschehen, dass Ihr Antworten auf Eure Fragen plötzlich ganz klar in Euch habt - einfach dadurch, dass Ihr dem, was Euch umgibt, zuseht und zuhört. Dann ist es möglich, dass Euch die Sonnenstrahlen auf dem Wasser genau zu jenen Gedanken führen, welche Ihr benötigt.

      Lasst Euch ein auf diese grossartigen Erlebnisse mit der Sonne, schaut ins Buch der Natur und lernt so der Sonne zuzuhören - es lohnt sich wirklich und bereichert Euch und Euer Leben in jedem Fall.

      Die Sonne und die fünf Seelenqualitäten

      Die fünf Seelenqualitäten sind ein immer wiederkehrendes Thema. Da es darum geht, in den Ursprung zurückzugehen und diese Qualitäten den Weg dazu weisen, möchten wir aufzeigen, wie die Sonne diese Qualitäten beherrscht, was sie daraus gemacht hat. Wie Ihr wisst, geht es darum, in jeder Lage so zu leben, dass diese Qualitäten strahlen. Die Sonne hat dies erreicht und lebt es Euch vor - schaut hin; Ihr wisst, sie lehrt durch ihr Beispiel.

      Im Folgenden möchten wir Euch anhand einiger Beispiele aufzeigen, wie die Sonne mit den einzelnen Qualitäten umgeht. Dass die Liste der angegeben Beispiele nicht vollständig ist, versteht sich von selbst. Ziel dieser Informationen ist aber nicht, dass Ihr staunt, was die Sonne alles erreicht hat, sondern es geht darum, dass Euch diese Beispiele anspornen, ebenfalls so zu werden.

      Sonne und bedingungslose Liebe

      Die Sonne ist das leuchtendste Beispiel für die bedingungslose Liebe. Sie macht ihre Aufgabe ohne etwas zu erwarten. Nie überlegt sie sich: "Die Menschen waren böse, jetzt scheine ich zur Strafe zwei Tage nicht!" Nein, sie tut ihren Dienst tagein tagaus, ohne zu murren. Ihr Tun ist einer der höchsten Ausdrücke der Bedingungslosigkeit. In keiner Art stellt sie Ansprüche für das, was sie tut - sie tut es einfach, einfach so, weil sie es tut. Ihre Kräfte verteilt sie, ohne die Absicht, etwas zu bewirken; sie tut es, weil sie auf diese ihre Weise mithilft, das grosse Ganze weiterzubringen, denn sie weiss, dass auch sie ein Teil des grossen Ganzen ist.

      Sie erwartet auch keine Bezahlung oder öffentliche Anerkennung für ihr Tun. Sie tut es, weil es ihre Aufgabe ist. Sie braucht es nicht, dass ihr geschmeichelt oder gar gehuldigt wird. Sie tut Ihre Arbeit, weil es ihre Arbeit ist. Auch wenn viele andere Wesen ihr Sein als selbstverständlich hinnehmen, stört sie das nicht, denn sie weiss, was sie will und was sie tut - und sie weiss, welchem Ziel ihr Tun gilt.

      Bei ihrer Arbeit unterscheidet sie nicht, für wen sie scheint - sie scheint für alle. Alle lässt sie an ihren Kräften teilhaben, ohne Unterschied. Sie schliesst jene, die "nicht gut sind" nicht aus oder belohnt andere für "etwas Gutes". Nein , die Sonne IST DA, und zwar für alle.

      Nie setzt sie ihre Kräfte ein, um ein anderes Wesen zu bestrafen oder zu massregeln. Nein, die Sonne überschüttet alle und alles mit ihren Strahlen und lässt jedes Leben zu.

      Die Sonne scheint - und manchmal scheint sie nicht. Ihr wisst aber, dass die Sonne auch dann aktiv ist, wenn es Nacht ist, wenn der Himmel durch Wolken bedeckt ist. Die Sonne macht nicht Urlaub - nein, sie ist da, jederzeit, immer und für alle.

      All diese angeführten Punkte könnt Ihr auf Euch übertragen. So lehrt Euch die Sonne, was es heisst, bedingungslos zu leben. Sie liebt alle Wesen in einer völlig bedingungslosen Art - macht es der Sonne gleich, eifert ihr nach.

      Sonne und Freude

      Die Sonne hat auf ihrem Weg einen Stand erreicht, wo sie selbst Freude IST - sie strahlt diese Qualität mit einer derartigen Intensität aus, dass sie für alle spürbar ist. Sie tut dies in einer natürlichen Art und lässt alle teilhaben. Dies spürt Ihr dann, wenn Ihr Euch von der Sonne bescheinen lasst und sich langsam Wärme, Behaglichkeit und Freude breit macht. Oft merkt Ihr das scheinbare Fehlen der Sonne. Der Himmel ist bedeckt, es ist grau und trüb - dies drückt auf die Stimmung; Ihr werdet freudlos bis hin zu apathisch. Wenn die Wolken dann aufreissen und die Sonnenstrahlen durchbrechen, dann hellt sich auch die Stimmung wieder auf. Es wird nicht nur draussen hell; nein, auch in Eurem Innern wird es wieder hell und freudig und Ihr könnt auftanken.

      So verströmt die Sonne die Freude, jederzeit. Dabei ist sie nicht abhängig von Stimmungen oder Erlebnissen von andern Wesen. Sie lebt diese Qualität und strahlt und steckt damit andere an. Gerade bei der Sonne könnt Ihr sehen, was geschieht, wenn die Freude nach aussen getragen wird. Diese Qualität ist sehr ansteckend, sie überträgt sich schnell. So verbreitet die Sonne dauernd Freude und lässt alle daran teilhaben.

      Sonne und Demut / Bescheidenheit

      Demut und Bescheidenheit sind Qualitäten, welche leider immer wieder falsch ausgelegt werden. Schaut im Kapitel Seelenqualitäten (Band 1) und Religion (Band 1) nach, wie wir diese Begriffe handhaben.

      Diese Qualitäten haben sehr viel damit zu tun, an seinem Platz zu stehen und seine Möglichkeiten zum Wohle des grossen Ganzen einzusetzen. Genau dies tut die Sonne. Sie steht an ihrem Platz und schert sich nicht darum, ob es noch "bessere" Plätze gäbe. Nein, sie weiss, dass sie dahin gehört, also ist sie da. Sie ist auch nicht enttäuscht, dass nur so wenige Planeten um sie herum kreisen, dass es nicht mehr oder grössere Gestirne sind, deren Zentrum sie bildet. Die Sonne kennt ihren Platz und nimmt ihn ein, nicht weil es der beste oder angesehenste ist, nein, weil es IHR Platz ist und sie dahin gehört.

      Die Sonne setzt all ihre Möglichkeiten ein. Alle Mittel, mit denen sie arbeiten kann, werden von ihr genutzt. Sie hält keine Strahlen und keine Wärme zurück, um sie dann irgendeinmal anderweitig zu gebrauchen. Nein, Ihr ganzes Potential schöpft sie aus, um ihren Dienst zu tun.

      Die Sonne verlangt nicht, dass sie als grosses Wesen anerkannt, verehrt.... wird. Sie kennt ihren Platz und nimmt ihn ein. Für sie ist es nicht wichtig, ob sie nun ganz vorne oder hinten steht, ob es die Mitte ist oder schon fast vorne. Nein, für sie ist es wichtig, dass sie ihren Platz zum Wohle des grossen Ganzen einnimmt und ausfüllt.