Schwabengeschichten 1. Johannes Schütte

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Название Schwabengeschichten 1
Автор произведения Johannes Schütte
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783738020243



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      Johannes Schütte

      Schwabengeschichten 1

      schwäbische Kinderlandgeschichten

      Dieses ebook wurde erstellt bei

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Kurzbiografie Doris Rave

       Doktor im Schnee

       Die Maus in meinem Schlafzimmer

       Mein kleines Brüderchen

       Das Ende eines Krieges

       Mein erster Kuchen

       Die Hexe im Dorf

       Kalles Gülletag

       Großmutter macht Sauerkraut

       Werbung Käfer Julius Großtat

       Werbung Tanja Sternenlicht

       Werbung Kochen und Backen

       Mein Bruder ist verschwunden

       Ein Schweineleben

       Stricknadelmärchen

       Geliebte Großmutter

       Das dämliche Geschenk für Mutter

       Die Reise einer Banane

       Bucherlöl? Was ist das?

       Käfer Julius Großtat und sein Schimmel Janus

       Käfer Julius Großtat und sein Schimmel Janus 2

       Herbstmilch und diese Geschichten im Vergleich

       Vater erzählt vom Krieg

       Kartoffelkäfer suchen

       Das Laib Brot im Kuhfladen

       Das kranke Kannichen

       Omas Grießbrei

       Der Ring

       Zahnschmerzen

       Impressum neobooks

      Kurzbiografie Doris Rave

      Frau Doris Rave

      Meine Kurzbiografie ist schon eine Geschichte für sich allein. Eine Geschichte, die meine anderen Geschichten erst so richtig geprägt hat.

      Ich wurde am 29.Juli 1914 in Westerheim, auf der schwäbischen Alb, geboren, und habe dort die ersten 28 Jahre meine Lebens zugebracht.

      Westerheim war damals ein kleines Bauerndorf. Meine Eltern waren zugezogen, und wir wohnten zur Untermiete bei Bauern. Die Hausherrin war eine sehr liebevolle Frau, die ich schon in sehr jungen Jahren Nizanana nannte, was soviel heißt wie Oma oder Großmutter.

      1941 wurde mein Bruder Rudolf, genannt Rolf, geboren und 1942 mein Bruder Wolfgang.

      Mutter war fast immer krank. So viel mir schon mit acht Jahren die Verantwortung für die kleinen Geschwister zu. Neben Kochen, Putzen, Einkaufen usw.

      Und zur Schule musste ich ja auch. Da ich eine miserable Schülerin war, gab es mehr als genügend Prügel von den Eltern. Lesen, Schreiben, Diktat und Aufsatz waren immer das Beste, was ich abliefern konnte. Ich litt jedoch unter starken Rückenschmerzen, die keiner verstehen konnte und auch unter ständigen Bauchweh.

      Wertheim war für mich mein Kinderparadies. Als ich das erste Mal dort Ferien machen durfte, stand ich auf der alten Mainbrücke und mir liegen die Tränen, weil ich mit all der Schönheit nicht zurecht kam. Ich betete still vor mich hin.

      Beides aber, Wertheim und Nizanana haben mein ganzes Leben geprägt.

      Nach meinem Schulabschluss , steckte mich mein Vater in eine Fabrik. Ich war 15 Jahre alt und musste Akkordarbeit leisten. 10 Stunden am Tag. Von dem Geld, das ich verdiente, habe ich niemals einen Pfennig gesehen.

      Mein Elternhaus war inzwischen so unerträglich geworden, dass ich beschloss, auszureißen. Aber durch eine Schulfreundin, die meinem Vater erzählte, dass sie in einem Internat war,hat er auch mich dort angemeldet, So kam ich für ein Jahr in das Hauswirtschaftseminar Kloster Untermarchtal an der Donau.

      Nach einem Jahr bekam ich eine Stelle bei dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten, Dr, Eugen Gerstenmeier in Stuttgart. Dort arbeitete ich als Kindermädchen für seine 3 Kinder im Alter von 2 bis 9 Jahren. Mit der ältesten Tochter hatte ich bis vor wenigen Jahren noch Kontakt.

      Anschließend ging ich als Putzhilfe und Stationsmädchen an das Krankenhaus

      Marienhospital in Stuttgart und arbeitete dort 4 Jahre.

      In der Zwischenzeit lernte ich meinen Vetter Hubert kennen, der Mönch im Benediktinerkloster Nereshaim war. Ab sofort kümmerte er sich um mich, meine Mutter und Geschwister. Vater hatte das Weite gesucht.

      Durch Hubert kam ich acht Jahre später nach Kiel und begann dort in einem Kinderheim für schwierige Kinder, meist, Waisenkinder, zu arbeiten.

      1967 heirate ich, erwartete ein Jahr später ein Kind, das ich durch eine Fehlgeburt verlor. 1969 wurde dann mein Sohn Christoph geboren und ich wurde zu einer Allein ziehende Mutter.

      1972, nachdem ich noch eine Zeit lang einen Kindergarten geleitet hatte, entschloss ich mich Sozialpädagogik zu studieren. An der Universität Bremen. Auch das war eine harte Zeit für mein Kind und für mich. Das Studium