Название | Die Pferdelords 01 - Der Sturm der Orks |
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Автор произведения | Michael Schenk |
Жанр | Языкознание |
Серия | Die Pferdelords |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783750221413 |
Schlagschwert eines Orks traf die am Boden Liegende und schlitzte ihren
Rücken auf, sodass die Wirbelsäule freigelegt war. Hellewyn schrie haltlos in
ihrem Schmerz, und Dorkemunts Axt fällte den Ork.
Aber sie konnten Hellewyn nicht mehr helfen, und es brach Dorkemunt
fast das Herz, als er einen letzten Blick auf sie warf und dann ihre Tochter
ergriff, die sich schützend über die sterbende Mutter werfen wollte. »Du
kannst ihr nicht mehr helfen«, schrie er Gandoryn an. »Denke jetzt an dein
eigenes Leben.«
Er zerrte sie mit sich und war fast dankbar, als der Hieb eines anderen Orks
Hellewyns Leiden endlich ein Ende setzte. Zu viert erreichten sie schließlich
Hellewyns Leiden endlich ein Ende setzte. Zu viert erreichten sie schließlich
Dorkemunts Haus, doch der Pferdelord, der sie begleitete, wurde dort gleich
von mehreren Pfeilen getroffen und sank in sich zusammen. Brüllend näherte
sich eine Anzahl von Orks dem Haus, während andere durch den Weiler
schwärmten und dort jedes Leben auslöschten.
Dormunt saß auf den Wallach seines Vaters auf und streckte gerade die
Hand nach Gandoryn aus, um sie hinter sich aufs Pferd zu ziehen, als ihn ein
Pfeil im Rücken traf und kurz danach der Stoß eines Spießes. Dormunt sackte
schreiend auf den Hals des Pferdes, seine Hand in die seiner Frau verkrampft.
Nun sprang Dorkemunt wie rasend zwischen die Orks, wütete mit seiner
langstieligen Axt unter ihnen und tötete, um die Seinen zu schützen. Doch als
er zurückblickte, sah er den Rücken des Pferdes leer und von Blut bedeckt.
Dorkemunt schlug um sich, löste sich aus der Umklammerung eines Orks und
trieb die Axt von unten zwischen die Beine eines aufschreienden Rundohrs.
Er zog sich zu seinem Pferd zurück, sah dort Sohn und Schwiegertochter in
ihrem Blut liegen und wusste, dass beiden nicht mehr zu helfen war. Tränen
der Wut und der Trauer füllten seine Augen, dennoch gelang es Dorkemunt
irgendwie, sich in den Sattel seines Wallachs zu hieven, und begleitet von
einem Pfeilhagel galoppierte er aus dem Weiler heraus. Keines der Geschosse
traf ihn, und er hörte enttäuschtes Gebrüll hinter sich, als ihn sein Pferd vom
Ort des Grauens forttrug.
In sicherer Entfernung zügelte der kleinwüchsige Pferdelord das Tier und
blickte zurück. Tränen flossen über seine runzligen Wangen.
Der Weiler war ausgelöscht. Kein menschliches Leben rührte sich mehr in
ihm. Tote Bestien und Menschen bedeckten den Versammlungsplatz und
lagen zwischen den Häusern. Zwei der Häuser begannen bereits zu brennen,
und Dorkemunt schrie hasserfüllt, als er sah, wie eines der Spitzohren seine
Zähne in den toten Leib eines Säuglings grub. Blind vor Tränen hob er seine
blutige Axt.
»Ich werde zurückkommen, ihr Bestien«, schrie er zu dem Weiler hinüber.
»Für jedes Leben, das ihr genommen habt, werde ich zwei der euren nehmen.
Das schwöre ich, Dorkemunt, bei meinem Leben und meiner Ehre als
Pferdelord!«
Dann lenkte Dorkemunt, von tiefer Trauer erfüllt, sein Pferd nach Süden.
Er würde mit anderen Pferdelords zurückkehren, und die Bestien würden für
alles bezahlen, was sie ihm genommen hatten. Er würde nicht eher Ruhe
finden, als bis er den Menschen des Weilers die doppelte Anzahl von
Orkschädeln nachgesandt hatte.
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