Название | Heilung - Plädoyer für eine integrative Medizin |
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Автор произведения | Peter Maier |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783752952759 |
Es ist die große Chance unserer Zeit, die Erkenntnisse alter östlicher Heilsysteme wie etwa der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) oder des indischen Ayurveda mit Erfahrungen aus der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM), mit schamanischen, esoterischen und geistheilerischen Heilmethoden, sowie mit der vorherrschenden, auf Technik und Digitalisierung ausgerichteten Schulmedizin zu verbinden. Das Internet hilft uns dabei, schnell auf vielfältige Heilangebote auch in unserer Nähe zu stoßen.
Würdigung der Schulmedizin
Im vergangenen Jahr habe ich mehrmals die Erfahrungen, das Wissen und die Kunst der reinen Schulmedizin in Anspruch genommen und das möchte ich explizit gewürdigt wissen:
Ein ambulanter Chirurg holte mir zügig den Dorn aus dem Finger.
Der Durchgangsarzt entfernte mir operativ sehr kompetent das Finger-Granulom. Obwohl er ziemlich unkommunikativ war und jede meiner Fragen während der ambulanten Behandlungen als höchst lästig empfand, bin ich ihm sehr dankbar. Denn zu diesem Zeitpunkt war ein Herausschneiden des Wucherfleisches die einzige Möglichkeit, auch wenn mich diese Maßnahme eher an die Tätigkeit eines Metzgers erinnerte.
Die jungen Ärztinnen und Ärzte in der Notaufnahme des Krankenhauses bemühten sich wirklich einfühlsam und kompetent um mich und unternahmen sofort etwas gegen meine schmerzhafte Nierenkolik. Die Infusion ermöglichte es meinem Nierenstein, relativ glimpflich abzugehen.
Durch die technisch ausgereifte Durchführung einer Computer-Tomographie konnte der Leistenbruch festgestellt und so durch die anschließende Operation womöglich ein späterer Darmverschluss bereits im Vorfeld verhindert werden.
Der Chirurg in dem Landkrankenhaus gab sein Bestes, erfüllte meinen Wunsch nach konservativer Operation des Leistenbruchs entgegen den üblichen „Versorgungsleitlinien Leistenbruch“ und stellte seine „Nähkunst“ unter Beweis. Mir ist klar, dass ich in Zukunft darauf verzichten werde, schwer zu heben. Denn das könnte die Nähte wieder aufreißen lassen. Hier habe ich ab jetzt eine deutliche körperliche Grenze.
Die Labor-Blutwerte im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung ergaben einen erhöhten PSA-Wert, so dass Handlungsbedarf angesagt war.
Der erfahrene Urologe stellte sofort fest, dass mit meiner Prostata etwas nicht in Ordnung war. Die von ihm veranlasste MRT gab einen ersten Hinweis auf Krebs, der dann in der Biopsie ausdrücklich bestätigt wurde. Moderne bildgebende Verfahren und exakte Laboruntersuchungen lieferten somit eine zuverlässige Diagnose.
Eine Computer-Tomographie und eine Szintillation mit einem zuvor eingespritzten radioaktiven Präparat im Körper konnten bereits vor der Operation zeigen, dass noch keine Streuung des Krebses über die Lymphbahnen in andere Körperteile wie etwa der Knochen vorlag. Dieses Wissen nahm psychischen Druck von mir und dies erleichterte zugleich die Arbeit des Operateurs, da er sich nun voll und ganz auf die Prostata-OP selbst konzentrieren konnte.
Der Operateur tat sein Bestes, um die verkrebste Prostata möglichst schonend zu entfernen, auch wenn ein solcher Eingriff irreversible Körperschäden verursacht: Nichts ist danach wieder so wie vorher. Dem Arzt bin ich jedoch sehr dankbar.
Ich möchte diese umfangreichen Fähigkeiten der Schulmedizin nicht missen, die ich im vergangenen Jahr selbst exemplarisch erleben und erfahren durfte. Ich möchte diese auf die Behandlung von Symptomen und auf Operationen ausgerichtete, (natur)wissenschaftlich geprägte, fundierte Schulmedizin vielmehr gewürdigt wissen. Sie ist mit ihren verschiedenen hochspezialisierten Fachabteilungen und mit all ihren technischen Apparaten und Geräten sehr erfolgreich in der Notfall-, Akut- und Intensivmedizin, sowie bei unbedingt notwendigen Operationen.
Ich denke dabei spontan an die Ärzte im Bereich der Akut-Medizin, denen es heute nicht selten gelingt, Menschen mit schwersten Verletzungen – etwa nach Autounfällen – wieder zusammenzuflicken; oder an die Möglichkeit eines Kaiserschnitts bei der Geburt, der in der Regel Mutter und Kind das Überleben garantiert; oder eben an eine unvermeidliche Krebs-OP, die den akuten Krebsherd beseitigen und einer Krebs-Streuung zuvorkommen will. Die Schulmedizin hat heute zudem vielfältige und effektive Diagnosemöglichkeiten mit bildgebenden Verfahren, so dass gesundheitliche Probleme oft schnell erkannt und rechtzeitig Heilmaßnahmen eingeleitet werden können.
Nicht zu vergessen ist auch die große Bedeutung unserer Hausärzte innerhalb unseres Gesundheitssystems. Für viele Patienten sind sie die erste Anlaufstation bei Erkrankungen und medizinischen Problemen. Viele Hausärzte haben zudem eine langjährige Erfahrung und einen großen Überblick, so dass sie für die meisten ihrer Patienten zu „Ärzten des Vertrauens“ werden. Und oft ist ein ausgiebiges Arzt-Patienten-Gespräch allein bereits sehr heilsam. An dieser Stelle möchte ich allen Ärzten, die sich täglich in Arztpraxen, Gesundheitszentren oder Krankenhäusern engagiert um die Heilung und das Wohlergehen ihrer Patienten bemühen, meine volle Würdigung aussprechen. Auch ich selbst habe eine Reihe solcher Mediziner, die ihr Bestes gaben, erlebt und von ihrer Erfahrung profitiert. Dennoch sehe ich in unserem gegenwärtigen Gesundheits- und Medizinsystem auch deutliche Schattenseiten, gerade bei Krebs.
Wirtschaftliche Interessen im Gesundheitswesen und harte Grenzen der Schulmedizin
Denn unser derzeitiges Gesundheitswesen ist zugleich auch ein großer, immer mehr wachsender Wirtschaftszweig, in dem mit der Krankheit der Patienten viel Geld zu verdienen ist. Allein für Kassenpatienten werden in Deutschland zur Zeit im Jahr etwa 250 Milliarden Euro für Arzt-, Apotheken und Krankenhauskosten umgesetzt. Aus Sicht der Schulmedizin und des damit zusammenhängenden Krankenkassenwesens sind wir Patienten ein potentieller und sehr ergiebiger Wirtschaftsfaktor.
Man bekommt deshalb immer mehr den Eindruck, dass es in der Medizinbranche nicht nur um Heilbehandlung, sondern auch ums Geld geht, ums Verdienen an und mit den Patienten. (Ums Geld verdienen geht es sicher auch in der alternativen Medizinszene und schwarze Schafe, die die Patienten nur abzocken wollen, findet man wohl überall). Ich bin mir darüber bewusst, dass die folgenden, eher plakativ gehaltenen Aussagen für manche Leser provozierend und pauschalierend klingen mögen. Wenn meine Thesen aber Anstoß und Impulse geben, über unser derzeitiges Gesundheitssystem nachzudenken, haben sie ihren Sinn voll erfüllt.
Ich wende mich entschieden gegen die Haltung nicht weniger Patienten und gegen den Anspruch mancher Ärzte, wenn sie die gängige Schulmedizin noch immer als die einzig richtige und ausschließlich effektive Medizin ansehen wollen. Meine persönliche Erfahrung ist da eine ganz andere und dies ist auch ein Grund dafür, warum ich meine Erlebnisse und Erkenntnisse in diesem Buch niederschreibe. Die Symptom-orientierte und technisch ausgerichtete Apparatemedizin kommt nämlich bald an ihre Grenzen, wenn es um die Behandlung chronischer Krankheiten geht und sie fühlt sich in der Regel nicht zuständig beim Auffinden der eigentlichen (seelischen) Ursachen der meisten Krankheiten, wie gerade bei Krebs. Das wäre aber entscheidend für eine echte Heilung.
Ich persönlich habe bei meinen unlösbaren Knieschmerzen über Jahre hinweg die Hilflosigkeit der Orthopäden und Operateure erlebt, die mich behandelt haben. Und bei der Suche nach einem Ausweg aus meiner Krebserkrankung wurde ich mit der Ignoranz, Arroganz und nicht eingestandenen Hilflosigkeit einer Reihe von Onkologen und Urologen konfrontiert, die jede alternative Heilbehandlung außerhalb der „Versorgungleitlinie Krebs“ vehement und apodiktisch ablehnten und seelische Ursachen einer Erkrankung als unwichtig erklärten.
Dass statt Bestrahlungen und Chemotherapien eine radikale Ernährungsumstellung, eine umfangreiche Entgiftung des Körpers, sowie eine fundierte Psycho-Arbeit zum Auffinden der eigentlichen Ursachen von Krebs Erfolge zeigen können, wollten sie gar nicht wissen. Drei Onkologen, die mich behandelt haben, erklärten solche alternativen Wege sogar ausdrücklich als „Quatsch“.
Dabei wäre gerade eine individuelle Ursachenforschung dringend nötig, um das Wesen einer Krankheit wirklich erfassen und die Sprache von Symptomen in ihrer