Название | Fire&Ice 10 - Joey Parker |
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Автор произведения | Allie Kinsley |
Жанр | Языкознание |
Серия | FIRE & ICE |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783738054026 |
"Ich fahre. Danke, Dave!"
"Kein Thema. Raus hier, ich hab noch mehr Patienten, die jetzt bestimmt alle schlecht gelaunt sind, weil ich dich vorgezogen habe."
Unter den mörderischen Blicken alter Damen und Müttern mit kleinen Kindern verließ er Daves Praxis. Ohne Dave hätten sie alle ein ziemlich großes Problem!
Wieder verfluchte er bei jedem Schalten den Camaro. Kurzfristig überlegte er sogar ihn zu verkaufen, erinnerte sich aber gerade noch rechtzeitig, dass es einer seiner wichtigsten Schätze war. Er hatte ihn vor vielen Jahren zusammen mit Lisa ausgesucht.
Lisa … selbst nach dieser langen Zeit schmerzte der Gedanke an sie sehr.
Das Hupen, das hinter ihm ertönte, riss ihn aus seinen trüben Gedanken. Die Ampel hatte auf grün geschaltet und die Schalttortur begann von Neuem.
Er war mehr als erleichtert, als er das Krankenhaus endlich erspähte.
Am Empfang angekommen hielt er seine, diesmal ein wenig professioneller gekühlte und bandagierte Hand hoch.
"Hallo. Ich bin Joey Parker, ich müsste zum Röntgen", sagte er zu der älteren Frau.
"Ah Mr. Parker, Dr. Totter wartet bereits auf Sie. Mit dem Fahrstuhl in den zweiten Stock. Zimmer A2.97."
"Danke", gab er zurück, wieder einmal froh Dave zu haben.
Dr. Totter röntgte ihn und sah sich dann die Bilder auf einem großen Bildschirm an.
"Der Bruch ist glatt und in Köpfchennähe. Wir müssen also nicht operieren."
"Dem Himmel sei Dank!", murmelte er und stand auf, um den Raum zu verlassen. Er musste Kyle finden und diese Sache zwischen ihnen klären.
"Wohin wollen Sie? Das muss noch geschient werden!"
"Eine Schiene?"
"Ja. Die Hand muss für die Heilung ruhiggestellt werden."
"Und wie lange soll das dauern?"
"Je nach Patient drei bis sechs Wochen."
"Ich kann keine drei Wochen eine Schiene tragen!", rief er aufgebracht.
"Bis zu sechs Wochen, Mr. Parker und Ihnen wird nichts anderes übrig bleiben, wenn Sie Ihre Hand wieder schmerzfrei benutzen wollen!"
"So ein Quatsch!" Das war bestimmt wieder nur so ein Ärzte-Ding! Luce sollte auch nicht mehr kämpfen und konnte es doch bis zuletzt ohne Probleme, dank Daves Spritzen.
"Ich habe mir das nicht ausgedacht, Mr. Parker!"
Joey hörte schon nicht mehr zu. Er wählte Daves Nummer und wartete darauf, dass sein Freund ihm recht gab.
"Hey Joey, schon fertig?", fragte dieser gut gelaunt.
"Ich denke ja, aber Frau Doktor meint, ich brauche eine Schiene. Sag mir, dass das nicht nötig ist. Du gibst mir eine Spritze und fertig!"
"Gib sie mir." Dave klang ungewöhnlich ernst.
Joey reichte das Telefon weiter. "Hallo Dave … ja, gebrochen … nein, keine Op. Es ist ein glatter Bruch in Köpfchennähe." Sie hörte einen Moment lang zu, dann lachte sie. "Kannst du mir irgendwann eigentlich auch mal einsichtige Patienten schicken?" Wieder lachte sie. "Schon okay. Warte, ich reiche dich weiter", sagte sie dann und drückte Joey das Telefon in die Hand.
Bevor er auch nur einen Ton von sich geben konnte, sagte Dave: "Schiene. Drei bis sechs Wochen. Da führt kein Weg dran vorbei!"
"Wie soll ich mit einer Schiene arbeiten?", rief er frustriert.
"Gar nicht. Du kannst dir ja schon mal eine Lösung überlegen, während die Schiene angepasst wird."
"Dave, das ist nicht witzig!"
"War auch nicht als Spaß gemeint. Dir wird schon was einfallen. Ich muss jetzt weiter arbeiten."
Dann legte er einfach auf. Ein Danke hatte Dave darauf wohl gar nicht erst erwartet.
"Also gut … her mit der Schiene."
Dr. Totter hätte er für ihr Grinsen gern erwürgt.
KYLE
Eine ganze zeitlang war sie ziellos durch die Gegend gefahren, um ihren Kopf freizubekommen. Sie hatte gewusst, dass es eine schlechte Idee war, jemandem ihre Arme zu zeigen. Sie hatte aber nicht damit gerechnet, dass Joey Stiernacken sie so fest packen würde.
Dieser Griff um das Handgelenk war ihr nur allzu bekannt und löste immer eine Kurzschlussreaktion in ihrem Kopf aus.
Zuhause angekommen stellte sie ihre Handtasche auf den Glastisch im Wohnzimmer. Es klirrte extrem laut und Kyle hatte kurzfristig Angst um Julies neuen Tisch.
Dann erinnerte sie sich an die Spendendose, die sie noch immer in ihrer Tasche trug, um sie bei der Bank abzugeben.
Sie hatte zusammen mit einigen Frauen der Seelsorge den ganzen Vormittag über Kuchen vor einem Einkaufszentrum verkauft. Oder besser gesagt gegen eine Spende vergeben.
Sie hatten bestimmt mehrere Hundert Dollar eingenommen.
Erschrocken keuchte sie auf, als sie daran dachte, wie sie Joey die Handtasche mit voller Wucht auf die Hand geschlagen hatte. So schwer wie die Tasche war, würde der Arme bestimmt Schmerzen haben.
Sie schüttelte den Gedanken ab, sie sollte sich keine Sorgen um ihn machen, nur weil sie sich aus seinem völlig unpassenden Griff befreit hatte.
In diesem Moment klingelte ihr Handy. "Broke?"
"Hey Kyle, Tia hier."
Sofort bekam sie ein schlechtes Gewissen. Joey hatte seinen Frust bestimmt an Tia ausgelassen.
"Hi Tia."
"Geht’s dir gut?"
"Ja. Danke. Was ist los?"
"Ähm … naja … Joey war hier …"
Kyle stöhnte auf. Sie hatte es gewusst. Typen wie Joey suchten immer einen Schuldigen.
"Es tut mir leid, Tia. Ich wollte das nicht. Bei dir alles in Ordnung? Hat er dir was getan"?
"Was? Oh Gott nein! Joey doch nicht!" Sie klang wirklich verwundert.
"Was meinst du? Mr. Stiernacken hat bestimmt genug Testo gespritzt, um wegen der kleinsten Kleinigkeit auszurasten!"
"Meine Güte, Kyle! Denk doch nicht immer nur schlechtes! Glaubst du im Ernst, ich hätte dich zu ihm geschickt, wenn ich mir nicht absolut sicher wäre, dass er keiner Fliege was zu leide tun könnte? Joey ist ein überdimensionaler Kuschelbär, der Typ Ritter in strahlender Rüstung!"
Tia lachte laut auf.
"Was ist so lustig?", fragte Kyle.
Sie versuchte noch zu verarbeiten, was Tia ihr da vor die Füße geworfen hatte.
"Luce sagt, ich soll aufhören von Joey zu schwärmen, sonst muss er seine Füße in Beton gießen und ihn mafialike im Meer versenken", sagte Tia noch immer laut lachend.
Kyle fand diese Vorstellung alles andere als lustig. Luce war für sie ebenso furchteinflößend wie Joey … und Ty … und Chris … und …
Stopp!, ermahnte sie sich selbst.
Das führte schließlich zu nichts. "Tia! Hör auf zu lachen! Hinter jedem Spaß steckt ein bisschen Ernst!"
"Jetzt hör aber auf, Kyle! Du hast eindeutig wieder diesen Paranoia-Schub. Beruhige dich erst einmal. Luce versenkt niemandem im Meer und Joey lässt sich von dir lieber die Hand brechen als dir irgendwie weh zu tun."
"Ich hab ihm die Hand wirklich gebrochen?", fragte sie erschrocken.
Oh Gott, sie