Beleuchtung in Innenräumen - Human Centric Integrative Lighting. Tran Quoc Khanh

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Название Beleuchtung in Innenräumen - Human Centric Integrative Lighting
Автор произведения Tran Quoc Khanh
Жанр Физика
Серия
Издательство Физика
Год выпуска 0
isbn 9783527831548



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der Bundesrepublik Deutschland entspricht und deren Wohnorte von West nach Ost über 9° (von 6°–15°) Längengrad (Zeitzonen) verteilt sind, verfolgte die Hypothese, dass das Schlafverhalten der Menschen im Fall der sozialen Zeit als den größten Zeitgeber unabhängig von der Zeitzone sein müsste. Diese untersuchten Bewohner/-innen wurden außerdem in die Bewohner/-innen der Städte mit einer Bevölkerungszahl bis 300 000 Einwohner/-innen, zwischen 300 000–500 000 Einwohner/- innen und größer als 500 000 Einwohner/-innen unterteilt. Diese Aufteilung verfolgte die zweite Hypothese, dass das Schlafverhalten der Einwohner/-innen von größeren Städten weniger abhängig von der Zeitzone sein muss, da die Lebensweise in großen Städten eher in den Innenräumen und mit weniger Bewegung im freien Raum stattfindet.

      Die Ergebnisse in [31] zeigen eindeutig, dass das Schlafverhalten von der Zeitzone, d. h. von den Sonnenereignissen (Sonnenuntergang, Sonnenaufgang), abhängt. Diese Abhängigkeit kann schwächer werden, wenn größere Städte betrachtet werden. Dennoch sagt das statistisch abgesicherte Ergebnis eindeutig aus, dass das Timing-System der Menschen vom Sonnenlicht gesteuert wird.

      Die Synchronisierung zwischen einem Zeitgeber (Taktgeber) und dem eigenen Organismus wird dabei als Entrainment bezeichnet. Wie oben beschrieben ist das natürliche Licht (Sonnenlicht) der wichtigste und prägendste Zeitgeber. Bei Säugetieren und bei Menschen gibt es im Timing-System eine hierarchisch strukturierte Architektur, deren zentraler Zeitgeber die SCN-Einheit ist. Die Zellen innerhalb des SCN können sich untereinander synchronisieren und synchronisieren nach außen die Rhythmen der einzelnen Körperorgane und Körperfunktionen der unteren Stufen. Zu den wichtigsten Körperfunktionen, die einer zirkadianen Periodizität unterliegen, gehören die Melatoninausschüttung, die Cortisolsynthese über den Tag und die Körperkerntemperatur, deren tägliche Verläufe in der Abb. 3.12 dargestellt sind.

      3.4.3 PRC-Funktion, Phasenverschiebung

      Diese in der Entrainment-Theorie bekannte Kurve (s. Abb. 3.14) beruht auf dem Grundprinzip, dass ein Lichtreiz, der auf die Netzhaut eintrifft, die biologische Uhr verstellen kann. Der Betrag der Phasenlageverschiebung hängt von der Lichtintensität und der spektralen Strahlungszusammensetzung ab, während die Richtung der Phasenverschiebung vom Zeitpunkt der Lichteinwirkung abhängt.

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      Im Abschn. 9.4.2 dieses Buches werden Lichtwirkungen in den nächtlichen Stunden mit polychromatischem weißem Licht, u. a. die Phasenverschiebung in der Abb. 9.31 und in der Tab. 9.5, ausführlich beschrieben. In [32] wird über eine Forschungsarbeit berichtet, die die Wellenlängenabhängigkeit der Phasenverschiebung des Melatoninrhythmus untersuchte. Die untersuchten Wellenlängen waren dabei 660 nm (rot), 595 nm (bernsteinfarben, engl. amber), 525nm (grün), 497nm (grünblau) und 470nm (blau). Die Lichtquellen waren Halbleiter-LEDs. Fünfzehn Testpersonen nahmen am Test mit allen Wellenlängen sowie an einer Referenzbedingung mit keinem Licht teil. Jede Lichtbedingung durchlief zwei aufeinander folgende Nächte (Nacht 1 und Nacht 2). Die Speichelproben für die Melatoninanalyse wurden immer jeweils 30 min von 19:00–2:00 Uhr (Nacht 1) und von 19:00– 1:00 Uhr (Nacht 2) entnommen. Die Lichtexposition bei jeder Testbedingung wurde für die Nacht 1 zwischen Mitternacht und 2:00 Uhr durchgeführt. Der Zeitpunkt der Melatoninanstiege (engl. dim light melatonin onset, DLMO) in den beiden Nächten wurde jeweils gemessen, woraus die Phasenverschiebung errechnet wurde. Die kürzeren Wellenlängen (470 und 497 nm) verursachten die größere Phasenverschiebung zwischen 27 und 36 min.

      3.4.4 Chronotypen, Schlafverhalten

      Aus der Tab. 3.1 geht hervor, dass die intrinsische zirkadiane Periodendauer nicht vom Alter und vom physiologischem Mechanismus (CBT, Cortisol, Melatonin) abhängt. Diese Mechanismen unterliegen also der zentralen periodischen Steuerung des zentralen Schrittmachers.

Altersgruppe Mittleres Alter (Jahre) Periodendauer CBT (h:min) Periodendauer Melatonin (h:min) Periodendauer Cortisol (h:min)
Jung 23,7 ± 2,7 24:10 24:11 24:11
Älter 67,4 ± 3,2 24.10 24:13 Keine Angabe
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