In seinem Notizbuch untersucht Mitchell die visuelle Repräsentation von Wahnsinn im zeitgenössischen Kino. Die Inszenierung von Wahnsinn in Filmen aus dem 20. und 21. Jahrhundert wirft für ihn die Frage auf, ob es dem Kino in seiner Hypervisibilität gelungen ist, die Gesten des Wahnsinn spürbar zu machen. Der Bildtheoretiker glaubt daran, dass Filme es möglich machen, den Wahnsinn »aus dem Inneren heraus« zu sehen und zu hören. Dieses Sehen wird auf Seiten des Mediums konstruiert und mündet in einen »Wahnsinn des Sichtbaren«, der auslöst, dass die Zuschauer von der dem Wahnsinn verfallenen Person berührt werden. Sobald die Erfahrung des Wahnsinns als sozialer Raum vermittelt und zugänglich wird, vertieft sich die Bindung zwischen dem »Normalen« und dem »Wahnsinnigen« bis wir mit den Worten von Foucault eines Tages nicht mehr wissen, was Wahnsinn überhaupt ist. W. J. T. Mitchell (*1942) ist Professor für Englisch und Kunstgeschichte an der University of Chicago. Sprache: Deutsch/Englisch
1927 begann Walter Benjamin anlässlich eines mehrmonatigen Paris-Aufenthalts mit seinen Überlegungen zu den Pariser Passagen, seinem ambitioniertesten, als Geschichtsphilosophie des 19. Jahrhunderts geplanten Buchprojekt. Aufgrund des mehrfach unterbrochenen Arbeitsprozesses und schließlich des Freitods Benjamins 1940 in Portbou auf der Flucht vor den deutschen Besatzern blieb das Projekt unvollendet und wurde posthum als Das Passagen-Werk veröffentlicht. Aus den Fragmenten ging unter anderem der Essay »Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit« (1935-1939) hervor. In ihrer Einführung zu einer Auswahl von handschriftlichen Notizen Benjamins verdeutlicht Nikola Doll den Versuch des Autors, »das Prinzip der Montage als erkenntnistheoretische Technik zu integrieren«. Dabei bilden farbige Verweissysteme, Schemata und Diagramme Leitlinien, die durch das Dickicht der Exzerpte und Zitate führen. Benjamins persönliches Farbcodierungssystem zeugt von seinem Versuch, Ordnung innerhalb der Konstellationen seiner Notizen zu schaffen, und von der Spannung zwischen dem Drang zur Struktur und dem Potenzial des offenen Feldes seiner Interessen. Walter Benjamin (1892-1940) war Autor und Philosoph. Nikola Doll (*1970) ist Kunsthistorikerin und Kuratorin. Sprache: Deutsch/Englisch
Während des Sowjetregimes versteckte der Künstler, Autor und Philosoph Vyacheslav Akhunov seine Notizbücher in Ställen und Scheunen, in Mauern und in Streichholzschachteln. Der 1948 in Osch, Kirgisistan geborene Künstler begreift das Notizbuch als eigenes künstlerisches Medium. Zwischen 1973 und 2000 hielt er seine ironischen und visionären Zeichnungen und Collagen hauptsächlich auf Papier fest und archivierte mehr als dreitausend Bilder für zweihundert Projekte. Im vorliegenden Notizbuch finden sich Auszüge aus Werkserien, die zwischen 1974 und 1982 entstanden sind. In der Einführung von Leeza Ahmady erschließen sich die von Akhunov angefertigten Collagen und Zeichnungen, in den Worten des Künstlers »art-facts«, als sensible Vorahnungen vom Zusammenbruch des sozialistischen Zeitalters und als Zeitdokumente, die darauf angelegt waren, die Gegenwart zu überdauern. Vyacheslav Akhunov ist Künstler und wurde 1948 in Osch, Kirgistan, geboren. Leeza Ahmady ist freie Kuratorin und lebt in New York; sie ist Leiterin der New Yorker Asian Contemporary Art Week und Agentin der dOCUMENTA (13). Sprache: Deutsch/Englisch
Während ihres Exils auf der Flucht vor den Nationalsozialisten entfaltete sich ein intensiver Austausch zwischen dem Schriftsteller Thomas Mann und dem vierzig Jahre jüngeren Philosophen und Musiktheoretiker Theodor W. Adorno. Die beiden hier abgedruckten Briefe von Mann an Adorno, von 1943 und 1945, stehen im Zusammenhang mit Manns Doktor Faustus. Adorno diente als sein Berater für die musikwissenschaftlichen und -theoretischen Fragestellungen, insbesondere in Bezug auf die von Arnold Schönberg begründete Zwölftonmusik, die Mann in seinem Roman verwertete – ohne allerdings deren Urheber zu erwähnen. Dies führte zum Plagiatsvorwurf seitens Schönbergs, dessen Geschichte der Romanautor Enrique Vila-Matas in seiner Einführung erzählt. Mann reagierte auf den Vorwurf mit Unverständnis, hielt er doch das von ihm in dem späteren der beiden Briefe ausführlich erläuterte Montageprinzip im Sinne einer Appropriation ohne Kenntlichmachung der Quelle, wenn auch für »vielleicht anstößig«, letztlich für zulässig. Thomas Mann (1875-1955) war Schriftsteller und Theodor W. Adorno (1903-1969) Soziologe und Philosoph. Der Schriftsteller Enrique Vila-Matas (*1948) lebt in Barcelona. Sprache: Deutsch/Englisch
Dieser Band enthält folgende Krimis:
Alfred Bekker: Road Killer
Thomas West: Der Killer-Service
A.F.Morland: Auch Killer können weinen
Horst Friedrichs: Trevellian gegen die Gaukler des Todes
A.F.Morland: Leiser Tod beim heißen Strip
Horst Friedrichs: Trevellian und die Frau, die einen Killer liebte
Horst Friedrichs: Trevellian und das letzte aller Mittel
Alfred Bekker: Der Killer und sein Zeuge
Alfred Bekker: Eine günstige Gelegenheit
Alfred Bekker: In letzter Sekunde
W.K.Giesa: Der Semtex-Killer
A.F.Morland: Das Model, der Killer und Trevellian
A.F.Morland: Wenn eine Tote Rache schwört
Alfred Bekker: Tiberius Elroy und der ewige Tod
Alfred Bekker: Auftrag für einen Schnüffler
Die reiche Theresa Vanhouven wird entführt, bevor sie ihren Flug nach Amsterdam antreten kann. Warum zeigen sich die Entführer unmaskiert?
Dr. Bob Eriksons Fallschirm öffnet sich nicht. Ein Unfall oder Mord?
Der Schriftsteller Merchand stirbt an einer Überdosis Insulin.
Was haben all diese Fälle gemeinsam? Jesse Trevellian und Milo Tucker ermitteln unter Zeitdruck…
Freunde und Bekannte zu treffen, ist meist angenehm. Man meint, sie zu kennen und ihren Charakter einschätzen zu können, und man weiß über ihre Interessen in etwa Bescheid. In ihr Inneres schaut man nur selten, es sei denn, sie vertrauen sich einem offen an.
Ein Meeting mit sich selbst zu versuchen, ist schwieriger. Man muss ehrlich mit sich selbst sein und auch intime Gedanken zulassen. Man spürt sie, aber man mag sie nicht offen aussprechen, aus Angst vor sich selbst.
Die Autorin versteht ihre Geschichten als ein Gespräch mit sich selbst und lädt die Leser ein, so ein Meeting mit sich selbst auch einmal zu wagen. Spannend ist das auf alle Fälle.
In diesem Buch für Schlagzeuger werden die oft gestellten Fragen «Was ist Groove?» und «Wie kann ich das lernen?» genauer beleuchtet. Micha Fromm stellt dir alle Parameter, die Einfluss auf deinen Groove haben, vor und erläutert dir die nötigen Technikwerkzeuge mit Hilfe eines Groove-Koordinatensystems. Du findest im Buch Workouts zu den Bereichen Pad, Drumgroove sowie Fill-Ins und Solospiel und Notentexte zur musikalischen Anwendung. In den Workouts werden deine Musikalität und Kreativität gefordert sowie deine Notenlesefähigkeit trainiert. Außerdem lernst du das Spielen in vielen verschiedenen Stilrichtungen und ungeraden Taktarten und übst dich in freier Improvisation. Mit Hilfe der Zusatz-Workouts kannst du unzählige individuelle Übungen selbst entwickeln. Das Buch richtet sich an fortgeschrittene Schlagzeuger. Begleitend zu den Übungen findest du online 99+1 Videos.
Dieses Buch wirft 30 elementare Fragen zur Entwicklung von Führungskompetenz auf. Verständliche Antworten, leichte Beispiele aus Beruf und Alltag, ergänzt um didaktische Workhacks zur Erlangung des Führerscheins als Führungskraft, runden dieses kreative und einmalige Buch ab. Zähle nicht die Schafe, sondern rede mit dem Hirten. Für Dich als Führungskraft bedeutet das: Verliere Dich nicht im Detail, sondern konzentriere Dich auf das Wesentliche. Was das ist, wirst Du mit diesem Buch herausfinden und für Dich stimmig anwenden. Dabei gilt: Sei und bleib authentisch. Die Erstauflage enthält das brandaktuelle Zusatz-Kapitel: Wegweiser durch die Krise.