In Wien liegt die Poesie auf der Straße. Der Grant, der Zynismus, aber auch die feine Klinge der Selbstironie. Alles kann, aber nichts muss (man falsch verstehen). Hier das Buch über und von den Menschen der Stadt. Mei Wien is ned deppad! Zwischen Schmäh und Tragödie ständig hin- und hergerissen: In Wien liegt die Poesie auf der Straße. Wer durch die Stadt spaziert, im Kaffeehaus sitzt oder mit der Straßenbahn fährt, taucht durch unzählige Gesprächsfetzen und Alltagssituationen hindurch. «Das sollte man doch mal aufschreiben», dachte sich Andreas Rainer vor über drei Jahren, und startete die Plattform Wiener Alltagspoeten. Was als kurzes Experiment angelegt war, ist heute eine Instagram-Seite mit über 100.000 Followern. Nun erscheint eine Auswahl der denkwürdigsten Alltagspoeten-Momente in Buchform – inklusive bisher unveröffentlichter Gustostückerl. Wer Wien erlesen möchte, kann den Reiseführer wegpacken, denn das echte Wien ist das der Alltagspoeten. 1010, Café Diglas Ältere Dame: «Sind die Torten frisch?» Kellner: «Zwei waren nicht frisch – aber die sind eh schon weg.» 1050, Beisl. Wirt: «Servas Peter.» Gast: «Gusch, und schenk ein.» 12., Billa Längenfeldgasse Älterer Herr: «Kann ich die Kondome umtauschen?» Verkäuferin: «Wieso, sans zu groß?» Bus, Linie 26A Fahrgast: «Entschuldigung, Sie haben da Ihre Jacke verloren.» Frau: «Das ist mein Hund.»