Das Leben bürdet einem manchmal schlimmes, sehr schlimmes auf. Dann heißt es, sich nicht unterkriegen lassen, Ärmel hoch krempeln und weiter gehen. Das ist oft nicht so einfach. Gerade wenn traumatische Erlebnisse die Gefühlswelt aus dem Gleichgewicht bringen. Oft war ich auch an dem Punkt einfach aufzugeben. Aber immer dann, wenn ich nicht gekämpft habe, wurde es schlimmer. Ich hatte dann mit Depressionen zu tun, gab mich dem Alkohol oder dem Sex hin. Das alles, so schön es im Moment auch scheinen mag, führt am Ende in die Sackgasse, entwickelt sich zur Sucht. In meinem Buch habe ich meine Erlebnisse, meine Geschichte dargestellt. Ohne etwas schön, oder schlecht zu reden. Jeder hat so seine eigene Geschichte, mit der er Leben muss. Was mich persönlich oft erstaunt hat ist: wie sehr das eigene Elternhaus das Leben von Menschen geprägt hat. Oft ohne das es den betroffenen bewusst ist. So ist es auch mit uns ehemaligen Heimkindern. Wir sind, wie ich auch, traumatisiert ins Heim gekommen, und haben es auch so verlassen müssen. Das kann man nicht einfach abschütteln, dass beeinflusst das ganze Leben. Bei mir, hörte der ständige Kampf auf, als ich zum Glauben gefunden habe. Mein Leben wurde ruhiger, aber auch spannender und voller Abenteuer. Ich würde diesen Schritt immer wieder gehen!